Halt Stop - Nein zu weniger Prüfungswochen!

Sehr geehrter Herr Bildungsminister, sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung!

Das Kernziel der UG-Novelle soll sein, dass Studierende ihr Studium schneller und idealerweise in Mindeststudienzeit durchziehen. Doch die Möglichkeit der Reduktion der Prüfungstermine im Semester steht klar im Gegensatz zum Erreichen dieses Ziels. Weniger Prüfungswochen führen zu schlechteren Prüfungsbedingungen und einem erschwerten Studium für alle Studierenden.

Wir als AktionsGemeinschaft Jus und als AktionsGemeinschaft an der Universität Wien fordern Sie daher im Namen aller Studierenden dazu auf, diese Regelung aus der UG-Novelle zu streichen und die Regelung die diesbezüglich bisher galt beizubehalten. Es soll den Universitäten gar nicht erst die Möglichkeit eröffnet werden, weniger Prüfungsmöglichkeiten anzubieten. Diese Entscheidung soll nicht in den Händen eines Organs der Universität Wien liegen, in dem die Vertreter_innen der Studierenden deutlich in der Unterzahl sind.

Die im momentanen Gesetzesentwurf vorgesehene Regelung führt weder zu einer höheren Prüfungsaktivität, noch können Studierende ihr Studium dadurch schneller absolvieren. Besonders hart trifft das die Studierenden der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Wien. Bei uns absolvieren die Studierenden durchschnittlich nach 12 Semestern ihr Studium, obwohl 8 Semester vorgesehen wären. Somit wird das Ziel, ein Studium in der Mindestzeit zu absolvieren, durch die Möglichkeit der Implementierung von nur noch zwei Prüfungswochen im Semester noch weiter erschwert. Es ist vollkommen unrealistisch mit weniger Prüfungsmöglichkeiten schneller zu sein, als bei den bestehenden drei. Aufgrund des umfassenden und herausfordernden Lernstoffes kämpfen wir mit hohen Durchfallquoten, deswegen ist für uns jede einzelne Prüfungsmöglichkeit essenziell. Wir können darauf nicht verzichten.

Die mögliche Reduktion von Prüfungsterminen pro Semester ist gegenüber uns Studierenden unverantwortlich und führt zu einer erheblichen Verschlechterung der Studienbedingungen. Wir fordern daher eine Streichung dieser Regelung aus der UG-Novelle.