Bildung

Uneingeschränkte Öffnung der Schulen und Kindergärten in Österreich

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundeskanzler, Bundesminister für Unterricht, Bundesminister für Gesundheit und Soziales
21.024 Unterstützende 19.927 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

21.024 Unterstützende 19.927 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

11.05.2021, 01:15

1) Es gibt keine spezifische, messbare und signifikante Ziele, die mit diesen Tests erreicht werden sollen. Mit SARS-CoV-2 kontaminierte Kinder zu finden ist kein gesundheitliches oder medizinisches Ziel. Es bräuchte zumindest belastbare Evidenz aus methodisch hochwertigen Studien, die den Impact der Massentests auf das Erkrankungs- und Sterbegeschehen quantifizieren. Die gibt es aber nicht. Die Massentestung von asymptomatischen Kindern und Jugendlichen hat keine Wissensbasis.
2) Für die Testung von asymptomatischen Personen gibt es die sogenannten Screening-Kriterien - bit.ly/2R7jI1r - Keines dieser Kriterien wird von den Massentest an den Schulen erfüllt. Das ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen die geltenden medizinisch-diagnostischen Standards, sondern auch gegen die einer evidenzbasierten Medizin und einer evidenzbasierten Gesundheitspolitik. Siehe auch Kritik von Angela Raffle im BMJ - www.bmj.com/content/373/bmj.n1058
3) Die Testung von asymptomatischen Personen (Screening) muss erwiesenermaßen mehr nutzen als schaden. Die erwünschten Wirkungen müssen eindeutig größer sein als die unerwünschten Wirkungen. Eine solche Gesundheitsfolgenabschätzung wurde nie durchgeführt.
4) Für die Aussagekraft von Massentests ist nicht nur die Testgüte (Sensitivität, Spezifität), sondern vor allem auch die Vortestwahrscheinlichkeit entscheidend. Aktuell liegt diese bei Kindern und Jugendlichen deutlich unter 0,1 Prozent (weniger als 1:1.000) mit sinkender Tendenz. Bei gleichbleibender Testgüte (Sensitivität und Spezifität) steigt somit die Wahrscheinlichkeit eines falsch positiven Befundes. Bei einer so geringen Vortestwahrscheinlichkeit führt auch die hohe Testgüte von PCR-Tests (Gurgeltests) zu extrem vielen falsch positiven Testergebnissen. Letztere haben viele unerwünschte Nebenwirkungen, wie z.B. unnötige Quarantäne, psychosoziale Auswirkungen, etc.
Wenn die Lehrergewerkschaft, oder wer auch immer, eine Rückkehr in die Schule nur auf Basis von negativen Testergebnissen gestatten will, verstößt nicht nur gegen alle Regeln guter Wissenschaft, sondern verletzt auch das Recht von Kindern auf Bildung, und mit Sicherheit noch viele weitere Grundrechte.

Ursprünglicher Eintrag auf Facebook: www.facebook.com/GrazPublicHealth/posts/6086090148083315


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