Umwelt

Die Naturlandschaft Innerrosenau muss erhalten bleiben

Petition richtet sich an
Gemeinde Rosenau am Hengstpass
619 Unterstützende 84 in Rosenau am Hengstpaß
155% von 54 für Quorum
619 Unterstützende 84 in Rosenau am Hengstpaß
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  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung noch > 3 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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08.01.2023, 16:10

Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr – es wird in vielerlei Hinsicht herausfordernd
in der Rosenau wird’s eher ungemütlich

Die Schmid GmbH will alle Beschränkungen ihrer Tätigkeiten in der Schottergrube aus dem Weg räumen, nichts soll sie in ihrer Geschäftemacherei einschränken, LKW Verkehr soll unbeschränkt zulässig sein ebenso wie die Lärmbelastung durch Maschinen und Geräte, die Flächennutzung soll ausgeweitet werden. Unverschämt und unanständig nennen wir das. Es ist nicht erstaunlich, dass niemand bisher den Standort für klug gewählt hält, nicht einmal der Hannes Schmid selber, sagte er doch sinngemäß schon im Sommer 2020 vor Ort: „ich habe bisher keinen anderen Standort gefunden, keiner will mich“, es dämmerte ihm also schon damals, dass der Ort für einen Gewerbebetrieb dieser Art und Größe, in der Lage einfach nicht geeignet ist und ausnahmslos alle Involvierten teilen diese Einschätzung. Konsequenzen hatte das allerdings bisher nicht.

Nicht 39, nicht 78 so wie es das Landesverwaltungsgericht festgelegt hat, nein mehr als 300 Fahrbewegungen pro Arbeitstag möchte Schmid genehmigt bekommen. Chuzpe hat er ja der Herr Hannes (oder doch eher der RA Zauner), das muss man ihm lassen, alle 2 Minuten möchte er in Spitzenzeiten einen Schwerkraftlastwagen durch den Ort ins abgelegene Tal jagen voll mit Schutt und Krempl.

Aber nicht nur das – auch gegen andere Auflagen wird zu Felde gezogen, koste es was es wolle. Wir schauen dabei jetzt mal erste Reihe fußfrei zu was letztlich rauskommt und dann werden wir uns um die Einhaltung der Auflagen zu kümmern haben. Wie die Geschichte zeigt ist das äußerst notwendig. Bisher hat ja nicht einmal die Behörde auf die Einhaltung der Auflagen geachtet.

Recht kriegen und Recht haben sind zwei verschiedene Paar Schuhe
Die Verwaltungsverfahren ziehen sich weiter, nach einer Revision durch die Schmid GmbH geht auch das Verfahren zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung des gerodeten Schutzwaldes in die Verlängerung. Wir sind fest entschlossen, die Sache mit dem abgeräumten Schutzwald durchzufechten. Wir haben da gute Argumente und legen diese dem Landesverwaltungsgericht vor. Rodung von Schutzwald das geht einfach nicht, schon gar nicht wenn dieser explizit bescheidmäßig geschützt ist. Es ist schon ein starkes Stück so einfach mir nix dir nix den Schutz für die BewohnerInnen und BenutzerInnen der Straße einfach wegzuräumen nur weil der Schotter schon ziemlich ausgeräumt ist.

Lebensqualität statt ungebremstes Wachstum

Die Vergiftung unseres Bewusstseins durch die Fokusierung auf monetäres Glück bringt uns allen keinen wirklichen Gewinn. Wohin uns diese Reise des durchkapitalisierten Wirtschaftens und Lebens geführt hat ist mittlerweile den Meisten schon klar geworden. Der Fetisch des Wachstums muss langfristig anderen Parametern weichen, eine Erkenntnis, die in der Wissenschaft mit ihren sozialen Vordenkern schon sehr lange getrommelt wird, nur das Klammern der Profiteure an ihrer Bevorteilung, die Verstrickung mit ihren einzelnen Handlangern und vor allem ihre Geldmacht hemmt den wirklichen Fortschritt. Statt sich den Schutz der Natur und Umwelt auf die Brust zu heften stemmen sie ihre vollen Auftragsbücher in die Höhe und legen die nächste Exeltabelle an. In der Zwischenzeit sind beinahe die Hälfte unserer Arten bedroht und die Erreichung der Klimaziele rückt in weite Ferne.

Wer sich mit Hunden ins Bett legt wacht mit Flöhen auf

oder konkreter gesagt wer sich nicht für sein Lebensumfeld engagiert über den brettern die LKWs. Hätte sich die Gemeinde mit den Politikern und die Bevölkerung gegen diesen zerstörerischen Plan zur Wehr gesetzt hätte das Desaster wohl verhindert werden können. Aber der regionalen Politik ist nicht zu trauen, die handelt im Wesentlichen für ihr eigenes Wohlergehen, das lässt sich regional – Almidylle für die Bürgermeisterin – als auch auf Landes- und Bundesebene – Korruption wohin man blickt und - welche Überraschung - auch auf EU Ebene finden. Die Politiker vertreten oft nicht mehr die Interessen der Bevölkerung, sie stehen im Sold von windigen Millionären, Lobbyisten, Unternehmern, Konzernchefs und Schurkenstaaten. Denn wer hätte gedacht, dass sich die SPÖ zur Kämpferin für die Interessen der Schmid GmbH macht. Und wo die politische Ethik zum Etikett verkommt knallen in den Rechtsanwaltskanzleien die Sektkorken.

Liebe Schmid GmbH, lieber Hannes Schmid ich sags ihnen mit Grillparzer:
Eines nur ist Glück hienieden,
Eins, des Innern stiller Frieden, und die schuldbefreite Brust.
Wir werden mit ruhigem Gewissen, alles Mögliche unternommen zu haben, weiterhin auf die Zukunft der Innerrosenau setzen und wir sind sicher, dass die Entwicklungen oft ganz schnell gehen und wenn das Desaster des Klimawandels vor den Türen steht wird man eher bereit sein, Dinge vernünftig im Sinne des Gemeinwohls unter Beachtung ökologischer Folgen zu entscheiden. Bleibt zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist. Die Rechnung zahlen nämlich wir alle.


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