Region: Austria
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Minority protection

APPELL: MITEINANDER FÜREINANDER: für Ezat und das große Ganze

Petitioner not public
Petition is addressed to
Bundesverwaltungsgericht

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  1. Launched 2018
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Petition is addressed to: Bundesverwaltungsgericht

Vor zwei Jahren verwechselte Ezat Ezati bei seiner Einreise nach Österreich Belgrad mit Bulgarien. Nun soll er wegen dieses Missgeschicks in dieses ihm völlig fremde Land abgeschoben werden. Wir finden das unmenschlich und wollen es verhindern. Es ist dringend! Die Zeit läuft. Bald könnte es für Ezat zu spät sein…

Wir möchten erreichen, dass der Asylantrag von Ezat Ezati in Österreich behandelt wird und er währenddessen hier bleiben kann.

Weil er noch kein Wort Deutsch verstand wusste Ezat nicht, dass Belgrad, wo er tatsächlich gewesen war, und Bulgarien nicht dasselbe sind. Für ihn klang das gleich. Defacto war Ezat noch nie in diesem Land und es liegen dort nachweislich auch keine Daten, wie z.B. einen Fingerabdruck von ihm vor, wie uns das bulgarische Asylamt auf Vermittlung der bulgarischen Botschaft in Wien schriftlich bestätigte. Dennoch gilt das Polizeiprotokoll mit seiner missverständlichen Aussage für die Behörde nach wie vor als Grund dafür, Ezats Asylverfahren nach Bulgarien zu verlegen und ihn dorthin abzuschieben.

Ezat Ezati Lebensweg: Ezat Ezati lebt seit Juli 2016 als afghanischer Asylwerber im oberösterreichischen Dorf Eberschwang, spricht Deutsch auf Niveau B1, macht gerade den Pflichtschulabschluss, besucht den örtlichen Turnverein, ist bestens in die Gemeinde integriert und bei den Menschen seines Umfeldes sehr beliebt. Der junge Mann, der im Kleinkindalter durch einen Bombenanschlag zum Vollwaisen wurde, hat hier viele Freunde und eine neue Familie gefunden. Gemeinsam mit seinem besten Kameraden und seiner Mentorin beteiligt er sich an öffentlichen Lesungen, um den Menschen aufzuzeigen, was es bedeutet in einem kriegerischen Land aufzuwachsen und auf der Flucht zu sein.

Ezat ist willensstark und demütig zu gleich und voll Respekt gegenüber dem Land Österreich, seiner Menschen und seiner Kultur. Nun, wo Österreich allmählich die Chance hätte, von Ezat etwas zurück zu bekommen und von seinen Qualitäten und Bemühungen zu profitieren, soll er wegen seiner missverstandenen falschen Aussage in ein Land abgeschoben werden, das ihm völlig fremd ist. In ein Land, in dem er noch nie war, wo er die Sprache nicht beherrscht und wo er alleine wieder von ganz vorne beginnen müsste.

Wäre das nicht ein Verstoß gegen die Menschlichkeit?

Reason

Gesetze sind für den Menschen da, und nicht umgekehrt. Wir bitten das Bundesverwaltungsgericht Ezat Ezati die Chance zu geben, sein Asylverfahren in Österreich durchzuführen.

Als Argumentation nennen wir einerseits seinen guten Integrationsstatus und bitten außerdem darum, Ezat als Mensch mit seiner Geschichte zu sehen. Wer Ezat persönlich kennt, wird vermutlich diese Petition unterzeichnen. Wer ihn kennenlernen möchte, ist eingeladen, unsere Lesung zu Fabio Gedas Besteller „Im Meer schwimmen Krokodile“ zu besuchen, sich den gleichnamigen Begleit-Film zur Petition „MITEINANDER FÜREINANDER" oder sich den Musik-Video Clip "Lieb gewonnen" anzusehen.

Unser Appell an die ausübenden Organe des Bundesverwaltungsgerichts lautet, Ezats persönliche Geschichte und den Umstand zu berücksichtigen, wie schlimm es für ihn wäre, wieder entwurzelt und in ein völlig fremdes Land abgeschoben zu werden - nach allem, was er bisher erlebte.

Das geht uns alle an! Wie unsere Gesellschaft mit schwachen und benachteiligten Mitgliedern und mit Fremden umgeht, hängt nicht nur von der Gesetzeslage sondern von jedem einzelnen ab. Jeder ist aufgerufen, seinen Beitrag für ein friedvolles Miteinander zu leisten. Dazu ist es manchmal notwendig, dass wir über den Tellerrand schauen und in Grauzonen denken, anstatt in schwarz-weiß Kategorien.

Es ist unser aller Bedürfnis, als Mensch und nicht als Nummer gesehen zu werden. Im Fall Ezat Ezati hat diese Option eine große Tragweite für das Leben eines jungen Menschen. Darüber hinaus müssen wir an alle ähnlichen Fälle denken!

Hinschauen statt wegschauen: Ihr Beitrag zählt! Unterschreiben Sie diese Petition und leisten Sie einen Betrag, dass unsere Gesellschaft wieder menschlicher wird! MITEINANDER FÜREINANDER: für Ezat und für das große Ganze.

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Petition details

Petition started: 07/17/2018
Petition ends: 04/10/2020
Region: Austria
Topic: Minority protection

News

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Petition und der Petition "Zusammenleben heute, Menschlichkeit zählt - auf Rahmat darf nicht vergessen werden"!

    Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die uns mit ihrer Unterschrift, Spenden oder guten Worten unterstützt haben.
    Es gibt viel Grund zur DANKBARKEIT und zur FREUDE und ich möchte Sie gerne über diese schönen Dinge informieren.
    Ezat, Rahmat und Jawid haben eine Rot-Weiß-Rot-Karte und erhalten sich selbst.

    EZAT ist inzwischen bei der Firma BioG in Utzenaich beschäftigt und führt dort selbstständig metalltechnische Aufträge durch, was ihm sehr gut gefällt. In den ersten beiden Jahren musste er ja ausschließlich als Schweißtechniker (Mangelberuf) arbeiten. Inzwischen hat er einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Berufsbegleitend möchte er nun auch die Lehrabschlussprüfung für Metalltechnik ablegen und bereitet sich eigenständig darauf vor.
    Er hat inzwischen erfolgreich den Führerschein gemacht und besitzt ein eigenes Auto.
    Nächstes Jahr werden wir gemeinsam nach Sofia fliegen, um seinen bulgarischen Pass zu verlängern. Danach möchte er die Deutsch-B2-Prüfung ablegen und später die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen.

    RAHMAT absolviert bereits das zweite Lehrjahr zum Elektrotechniker bei der Firma Doma Elektro Engineering in Hohenzell und besucht zurzeit die zweite Klasse der Berufsschule in Gmunden.
    Ebenso wie er die erste Klasse erfolgreich abgeschlossen hat, hat er auch den Führerschein erfolgreich gemacht und besitzt inzwischen ebenso ein eigenes Auto.
    Sobald er einen afghanischen Pass von der Botschaft erhält, möchte er die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen. Die dafür notwendige Deutsch-B2-Prüfung hat er ja schon länger in der Tasche. Da er schon als Kind mit seinen Eltern aus Afghanistan geflüchtet ist und keine Papiere hat, lässt die Abwicklung des Antrags auf den Pass jedoch schon lange auf sich warten.

    JAWID hat eine monatelange Durststrecke ohne finanzielle Subvention und Arbeitsgenehmigung hinter sich. Ohne Spenden wäre er verloren gewesen. Doch nun hat auch er eine Rot-Weiß-Rot-Karte mit freiem Zugang zum Arbeitsmarkt und engagiert sich in einem Mangelberuf als Stützkraft im Pflegeheim Eberschwang, wo er sich ja vor einem Jahr bereits in einem fünfmonatigen Praktikum bestens bewährt hat. Er liebt die Arbeit mit Menschen und wird im Herbst mit der Ausbildung zum Heimhelfer beginnen und später eine Pflegeausbildung anschließen. Nebenbei lernt Jawid für die Führerscheinprüfung.

    Ich finde es sehr schön, wie viel Gutes entstehen kann, wenn Menschen zusammen helfen.
    Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße,
    Heidi Rossak
  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Petition und der Petition "Zusammenleben heute, Menschlichkeit zählt - auf Rahmat darf nicht vergessen werden"!

    Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die uns mit ihrer Unterschrift, Spenden oder guten Worten unterstützt haben.
    Es gibt viel Grund zur DANKBARKEIT und zur FREUDE und ich möchte Sie gerne über diese schönen Dinge informieren.
    Ezat, Rahmat und Jawid haben eine Rot-Weiß-Rot-Karte und erhalten sich selbst.

    EZAT ist inzwischen bei der Firma BioG in Utzenaich beschäftigt und führt dort selbstständig metalltechnische Aufträge durch, was ihm sehr gut gefällt. In den ersten beiden Jahren musste er ja ausschließlich als Schweißtechniker (Mangelberuf) arbeiten. Inzwischen hat er einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Berufsbegleitend möchte er nun auch die Lehrabschlussprüfung für Metalltechnik ablegen und bereitet sich eigenständig darauf vor.
    Er hat inzwischen erfolgreich den Führerschein gemacht und besitzt ein eigenes Auto.
    Nächstes Jahr werden wir gemeinsam nach Sofia fliegen, um seinen bulgarischen Pass zu verlängern. Danach möchte er die Deutsch-B2-Prüfung ablegen und später die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen.

    RAHMAT absolviert bereits das zweite Lehrjahr zum Elektrotechniker bei der Firma Doma Elektro Engineering in Hohenzell und besucht zurzeit die zweite Klasse der Berufsschule in Gmunden.
    Ebenso wie er die erste Klasse erfolgreich abgeschlossen hat, hat er auch den Führerschein erfolgreich gemacht und besitzt inzwischen ebenso ein eigenes Auto.
    Sobald er einen afghanischen Pass von der Botschaft erhält, möchte er die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen. Die dafür notwendige Deutsch-B2-Prüfung hat er ja schon länger in der Tasche. Da er schon als Kind mit seinen Eltern aus Afghanistan geflüchtet ist und keine Papiere hat, lässt die Abwicklung des Antrags auf den Pass jedoch schon lange auf sich warten.

    JAWID hat eine monatelange Durststrecke ohne finanzielle Subvention und Arbeitsgenehmigung hinter sich. Ohne Spenden wäre er verloren gewesen. Doch nun hat auch er eine Rot-Weiß-Rot-Karte mit freiem Zugang zum Arbeitsmarkt und engagiert sich in einem Mangelberuf als Stützkraft im Pflegeheim Eberschwang, wo er sich ja vor einem Jahr bereits in einem fünfmonatigen Praktikum bestens bewährt hat. Er liebt die Arbeit mit Menschen und wird im Herbst mit der Ausbildung zum Heimhelfer beginnen und später eine Pflegeausbildung anschließen. Nebenbei lernt Jawid für die Führerscheinprüfung.

    Ich finde es sehr schön, wie viel Gutes entstehen kann, wenn Menschen zusammen helfen.
    Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße,
    Heidi Rossak
  • Liebe mich so hilfreich unterstützende Menschen bei der Betreuung von Asylwerbern,

    traurige Nachrichten gibt es von Ezats Familie und aus ganz Afghanistan, wie wir aus den Medien wissen.
    Ezats Onkel ist Wochen vor der Machtübernahme der Taliban mit seiner Familie in Afghanistan ermordet worden. Er wohnte direkt neben dem Haus von Ezats älterer Schwester, die ihn aufgezogen hatte. Sie hatte alles mitgekriegt und zitterte die ganze Nacht Angst um das Leben der eigenen Familie. Dieses Bangen hört nun leider nicht auf….

    In Österreich gibt es hingegen erfreuliche Nachrichten über Ezat und seinen besten Freund Rahmat, mit denen ich früher Lesungen abgehalten habe.

    Ezat hat kürzlich einen Antrag auf die Rot-Weiß-Rot-Karte Plus gestellt und arbeitet weiterhin in der Fa. Fill. Er möchte allerdings nun eine Lehre beginnen. Diese Woche legte er die praktische Führerscheinprüfung ab, was ihn besonders freut.

    Rahmat hat vor kurzem das Bleiberecht erhalten und am 1. Oktober mit einer Lehre zum Elektrotechniker bei der Fa. Doma in Hohenzell begonnen. Darüber sind wir sehr erleichtert.
    Er ist von der Asylunterkunft zu Ezat in eine private Wohnung übersiedelt und nun leben beide in meiner Nachbarschaft.

    Bezüglich des alleinerziehenden Vaters Jawid, für den ich vor Monaten einen Spendenaufruf machte, gibt es ebenfalls gute Neuigkeiten. Er hat seinen afghanischen Pass und in Folge eine Rot-Weiß-Rot-Karte erhalten. Dadurch wird er nach einer Durststrecke von sieben Monaten wieder im österreichischen Sozialnetz aufgefangen. Jawid hat im September mit einem vom AMS geförderten Volkshilfe-Kurs, der auf eine Pflegeausbildung vorbereitet, begonnen. Drei Tage Nachmittagsbetreuung im Kindergarten Eberschwang und eine Leihoma ermöglichen dies bezüglich der Betreuung seiner Tochter.

    Ich möchte mich an dieser Stelle ganz, ganz herzlich für die hoffnungsgebende und wirkungsvolle Unterstützung und Begleitung in den letzten Jahren bedanken!

    Herzliche Grüße!

Dank des jahrzehntelangen, von oben veranlassten Sparens an uns Österreichern selbst, ist viel Geld in den Sozialtöpfen "angespart" worden. Dieses Geld, das alleinerziehenden Österr. Müttern nur zu ungern gegeben wurde, sollten wir doch jetzt den vielen männlichen Asylwerbern hinterherwerfen (wir bekommen dafür ja "etwas zurück", das uns die vom Staat im Stich gelassenen Alleinerzieherinnen offensichtlich nicht geben konnten, vielleicht sogar eine neue Bundeshymne) . Oder nicht?

DIE X te PETITION DIESER ART! Immer das selbe Strickmuster: Mitleidvolle Mitvierzigerin initiiert, da jeder (natürlich mannliche, junge) Flüchtling durch mindestens eine Petition unterstützt werden sollte, eine Petition die von den immer wiederkehrenden Hobby-Petitionsonterzeichnern unterstützt wird. Die Frage ist aber: Wanderte die Person, um die es geht legal in unser Land ein oder nicht? Und was waren die Fluchtgründe? Und warum stellte er gerade in Österreich einen Asylantrag (welche Verbindung bestand zu Ö. bzw. nur wegen des guten, eigentlich für Staatsbürger gedachten Sozialsystems).

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