Umwelt

Die Naturlandschaft Innerrosenau muss erhalten bleiben

Petition richtet sich an
Gemeinde Rosenau am Hengstpass
626 Unterstützende 84 in Rosenau am Hengstpaß
155% von 54 für Quorum
626 Unterstützende 84 in Rosenau am Hengstpaß
155% von 54 für Quorum
  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung noch > 8 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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17.03.2022, 09:54

„Auf Begehren der Schmid GmbH bringen wir folgende Klarstellung:
Zum Vorwurf, es handle sich um „dreckige“ Geschäfte der Firma Schmid: Keinesfalls wollten wir der Firma Schmid vorwerfen, krumme oder unsaubere Geschäfte im Sinne von unredlich verdientem Geld zu machen oder korrupt zu sein.“
Vielmehr sollte es ein Hinweis auf den genuinen Gehalt des Geschäftszwecks sein weniger auf die Form, in der die Geschäfte abgewickelt werden.
Laut Duden gibt es zu dreckig/schmutzig unter anderem folgende Synonyme: mit Schmutz behaftet, nicht sauber, verunreinigt, frech, respektlos, unverschämt, in moralischer Hinsicht zweifelhaft – in diesem Sinne war der Vorwurf gemeint, ein Geschäft mit Schutt, der auch mit Schmutz behaftet sein kann, ein Geschäft mit Schutt in einer Grünlandzone, die, wie wir meinen, mehr Respekt für ihren Erhalt verdient hätte. So gesehen haben auch Firmen eine ethisch-moralische Verantwortung und da gibt’s durchaus noch Luft nach oben. Nicht nur die Ökonomie sondern die Ökologie sollte die Richtschnur für unternehmerisches Handeln bilden. By the way ist es auch nicht besonders anständig beim Termin auf der Behörde Gesprächsbereitschaft gegenüber den Anrainern zu signalisieren und dann im echten Leben alle Kontakt- incl. Rückrufersuchen übers Firmenbüro einfach ins Leere laufen zu lassen.

Das öffentliche Interesse aber wandelt sich – von der absoluten Nutzung zur Bewahrung der Natur
Man sieht an diesen Vorgängen, dass die Konflikte, die sich rund um betriebliche Aktivitäten abspielen zuspitzen und das nicht nur in der Innerrosenau. In vielen anderen Orten wehren sich Anrainer zunehmend gegen Belastungen ihrer Wohnumgebung, die aus rein ökonomischen Gesichtspunkten entstehen sollen. Das öffentliche Interesse ist nicht – wie es vielleicht Anfang der 50er Jahre gesehen werden konnte – auf das Entstehen von Straßen und Verkehrswegen aller Art gerichtet, nein zunehmend rücken Fragen der Qualität von Lebensräumen in den Mittelpunkt. Unternehmer wehren sich gegen die damit für sie verbundenen Einschränkungen mit allen Mitteln, ein gutes Geschäft für Rechtsanwälte.

Politik hat in der Rosenau versagt
Offenbar stehen wir weiterhin unter schwerer Beobachtung und werden mit all unseren Äußerungen einer rechtlichen Prüfung unterzogen, wir sind allerdings der Meinung, es geht hier nicht um das Recht im Sinne der Rechtssprechung sondern es geht um Fragen der Politik, Fragen der politischen Klarheit und Stringenz. Wenn es nach wie vor einfach möglich ist Gewerbeanlagen in sensiblen Regionen ohne jeden Bedarf zu ermöglichen, wenn es trotz tagtäglicher Trommelei für die Zeitenwende keine Umsetzungen gibt, weder in den Verfahren noch in der regionalen noch überregionalen Politik, dann ist das ein Zeichen zutiefst politischen Versagens – und so wollen wir das auch gesehen und behandelt haben.

Was du nicht willst das man dir tut das füg halt dann den anderen zu …
Ein kleines Schmankerl in Sachen Moral und Ethik soll der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden. Bereits Anfang der 90er Jahre war ein Kompromiss hinsichtlich Schottergrubenkonflikt ganz nah, es sollte im Einvernehmen mit Behörden, Politik, Anrainer und Betreiberfirma eine alternative Zufahrt angelegt werden, die alle entlastet den Verkehr aber näher an den Wohnsitz der Eigentümer geführt hätte. Die Grundeigentümer, die Profiteure des Geschäfts, verweigerten ihre Zustimmung, sie wollten den Verkehr nicht vor ihrer Haustüre haben. Es verschlägt einem die Sprache vor soviel Präpotenz.

Den Gewinn in die Taschen, die Kollateralschäden der Allgemeinheit
Der Mandant möchte nicht in politische Diskurse verwickelt werden tönt es aus der Anwaltskanzlei – so als wäre Wirtschaften und Unternehmen wertfrei und dem demokratischen Entscheidungsprozess entzogen. Ja darauf arbeiten sie hin, vorweg einmal die großen Konzerne, nicht zuletzt sie haben es schon geschafft, sich in eigens konstruierten Gerichtshöfen der nationalen Rechtssprechung zu entziehen. Sie verklagen in geschützten Räumen Staaten, wenn diese Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen beschließen, die ihnen das Geschäft vermasseln. Der Allgemeinheit den angerichteten Schaden zu überlassen, davor haben sie keine Skrupel.

Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren – es ist die Zeit der Monster (A. Gramsci)
Wir haben diese erste Entscheidung vielleicht verloren weil die Natur und die Umwelt keine Parteienstellung hatten, weil die Politik nicht agiert hat, weil die Firma Schmid einfach das Geschäft im Fokus hat, weil die Grundeigentümer ihre Verantwortung für das Land nicht wahrgenommen haben und ihnen der Rubel wichtiger ist als die Landschaft, weil die Behörde nicht über den Tellerrand hinausblickt aber wir werden sehen, was passiert wenn die ersten 5Achser Staub und Dreck durch die Rosenau schleifen ….. die Gesellschaft lebt im Wandel und die Zeit arbeitet für uns.
Die Innerrosenau darf kein Gewerbegebiet werden, der Slogan gilt weiterhin und er wird uns weiterhin leiten.


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