Region: Stuttgart
Migration

Für einen respektvollen Umgang mit Menschen, die bei uns Zuflucht gesucht haben

Petition richtet sich an
Stadt Stuttgart
296 Unterstützende 209 in Stuttgart
6% von 3.700 für Quorum
296 Unterstützende 209 in Stuttgart
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  1. Gestartet 07.02.2024
  2. Sammlung noch > 4 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Die Initiative von Engagierten aus Stuttgarter Freundeskreisen zur Unterstützung Geflüchteter fordert in ihrem Offenen Brief einen respektvollen Umgang mit den Menschen, die in Stuttgart Zuflucht gesucht haben.

Diesen Forderungen haben sich bereits 16 Freundeskreise und andere Organisationen aus Stuttgart angeschlossen. Außerdem haben viele in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich Engagierte den Offenen Brief bereits vor der Veröffentlichung auf OpenPetition persönlich unterschrieben. Wir freuen uns über weitere Unterstützerinnen und Unterstützer.

Der Offene Brief im Wortlaut:

In Stuttgart leben derzeit über 9 000 geflüchtete Menschen in städtischen Unterkünften. Davon stammen 40 Prozent aus  der Ukraine, 13 Prozent aus Syrien, 9 Prozent aus Afghanistan und 7 Prozent aus dem Irak. (Stand Herbst 2023) Insgesamt sind 60 Nationalitäten in den Unterkünften vertreten. 

Die Versorgung und Integration von Geflüchteten ist sicher eine große, aber nicht unlösbare Aufgabe. Und sehr viel wurde in den vergangenen Jahren schon geleistet – von der Stadtverwaltung, Sozialverbänden und SozialarbeiterInnen, von der Stadtgesellschaft.

Aus den Freundeskreisen gibt es viele eindrucksvolle Beispiele von geflüchteten Menschen, die für sich und ihre Familie eine positive Zukunftsperspektive entwickelt haben. Sie haben die deutsche Sprache erlernt, haben im Rahmen der VABO (Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf ohne Deutschkenntnisse) den Hauptschulabschluss gemacht, um anschließend eine Berufsausbildung beginnen zu können. Sie arbeiten jetzt im Handwerk, in der Pflege, in der Logistik und anderen erlernten Berufen. Einige haben Abitur gemacht, studieren oder haben ein Studium abgeschlossen. Dies unter beengten und schwierigen Bedingungen, weil sie oft noch in den Flüchtlingsunterkünften leben. Auch die Kinder und Jugendlichen tragen zur Gemeinschaft bei, jetzt und in Zukunft, indem sie einen Schulabschluss und Ausbildung machen. Wir meinen auch Menschen, die nicht erwerbstätig sein können, haben unseren Respekt und unsere Unterstützung verdient. 

Auch wir wissen: wo es Menschen gibt, gibt es Konflikte. Wir wehren uns aber gegen die ablehnende Stimmung gegenüber Geflüchteten, die u.a. von OB Nopper und Teilen der CDU geschürt wird. 

Die Geflüchteten werden für Probleme verantwortlich gemacht wie: 

- Das Fehlen von bezahlbarem Wohnraum

- Das Fehlen von Plätzen und Personal in Kitas und Schulen

- Die Überlastung in der Ausländerbehörde

Dies alles ist aber das Ergebnis von mindestens 20 Jahren Sparpolitik in der Verwaltung. 

Wir fordern die Stadtverwaltung auf, kurz- und langfristige Maßnahmen zu ergreifen und auch umzusetzen, damit diese Probleme gelöst werden können.

Wir in den Freundeskreisen für Flüchtlinge setzen uns weiter dafür ein, die Chancen in den Menschen zu sehen und nicht (nur) die Probleme und Belastungen. Als Ehrenamtliche leisten wir dazu gerne weiter unseren Beitrag in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Nicht die Arbeit mit den Geflüchteten belastet uns, sondern die Schwerfälligkeit und Mängel in Behörden, Gerichten, die Defizite im Schulwesen, auf dem Wohnungsmarkt u.a.

Systematisierte und beschleunigte Abläufe, keine unnötigen Schleifen zwischen den Ämtern, Beseitigung der Arbeitsverbote für Flüchtlinge wären hilfreich für die Stimmung und Motivation von allen, konstruktive Lösungen zu finden. 

Initiative von Ehrenamtlichen aus der Flüchtlingsarbeit

Begründung

Dieser Aufruf wendet sich an alle demokratischen Parteien in Stuttgart, aber natürlich auch darüber hinaus. Er steht auch für den wichtigen Kampf gegen rechtsradikale Tendenzen in unserer Gesellschaft und die jüngst bekannt gewordenen Pläne zur so genannten "Remigration" von rechtsradikalen Organisationen. Wir müssen natürlich einerseits zusammenstehen und gegen ultrarechte Parteien, Organisationen und deren radikale Pläne protestieren.

Andererseits - und noch viel wichtiger - sollten wir weiterhin unsere Empathie und Menschlichkeit im Umgang mit geflüchteten Menschen und deren Bedürfnissen zeigen und leben. Maßnahmen, die gegen die Unterstützung und Integration von Geflüchteten zielen, spielen am Ende nur den Gegnern unserer Demokratie in die Karten und eigenen sich deshalb nicht für parteipolitische Streitereien unter demokratischen Parteien, die auf dem Boden unseres Grundgesetzes, des Asylrechts und der Menschenrechte stehen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Reinhard Otter aus Stuttgart
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Es geht hier nicht in erster Linie um Asylpoliti oder die Frage, wer aus welchen Gründen zu uns kommen kann oder warum nicht. Es geht darum, die Herausforderungen unserer Zeit - und dazu zählen auch weltweite Fluchtbewegungen - nicht auf dem Rücken derer auszutragen, die keinen Schutz haben.

Natürlich haben ALLE Menschen Respekt verdient, nicht nur Flüchtlinge. Bei Flüchtlingen muss man aber zwischen Flüchtlingen und Migranten unterscheiden (endlich!) Flüchtlingen sollen unsere Hilfe und Unterstützung erhalten, Migranten, also abgelehnte Asylbewerber müssen unser Land verlassen, notfalls abgeschoben werden, ohne wenn und aber

Warum Menschen unterschreiben

statt Resentiments zu schüren, wäre es schön, wenn die Stuttgarter Stadtverwaltung sich weiterhin intensiv mit ihren "großen Hausaufgaben" beschäftigen würde, allem voran mit dem Zustand der Stuttgarter Ausländerbheörde. Die langen Warteschlangen sind jetzt virtuell, aber jetzt bekommen die Situation nur Betroffene und ihre Freunde mit. Junge Menschen, die mit Ausbildungsduldung erfolgreich ihre Ausbildung beendet haben, warten in Stuttgart über 1 Jahr, bis sie endlich den ihnen zustehenden Aufenthaltstitel erhalten. Menschen aus "Nicht EU Ländern", die mit Arbeitsvisum ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft in Stuttgart absolviert haben, mussten letztes Jahr 3 Monate warten bis sie endlich die benötigte Arbeitserlaubnis hatten (Fiktionsbescheinigung mit Arbeitserlaubnis) Glücklicherweise hat dieses Krankenhaus sie mit Bezahlung freigestellt.
Es ist eigentlich sehr traurig, dass man als Stuttgarterin Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die auf die Mitarbeit der Ausländerbehörde angewiesen sind, den Rat geben muss, sich auf gar keinen Fall Stuttgart als Heimatstadt auszusuchen.
Meine Bitte an die CDU im Stuttgarter Gemeinderat und an Herrn Dr. Nopper ist: trotz der "Stimmungsmache" gegen Geflüchtete wird Stuttgart, wie andere Kommunen auch, auch weiterhin Geflüchtete nach "Königsteiner Schlüssel" auf- und unterbringen müssen. Sparen Sie sich die populistischen Schuldzuweisungen, machen Sie weiterhin Ihre Arbeit, für die Sie gewählt wurden. Die Stuttgarter Stadtgesellschaft wird Sie dabei, wie die letzen Jahre auch, unterstützen.
Vielen Dank

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