Die Bevölkerung von Hinterkappelen, Wohlen und Uettligen leidet unter der andauernden Beschallung mit Schiesslärm von der Jagdschiessanlage Bergfeld. Sie fordert wirksame Massnahmen, welche die Lärmbelastung massiv reduzieren. Als die Jagdschiessanlage Bergfeld 1960 eröffnet wurde, war Hinterkappelen noch ein kleines Bauerndorf mit rund 600 Einwohnerinnen und Einwohnern. Heute, mehr als 60 Jahre später, leben im inzwischen urbanen Teil der Gemeinde Wohlen um die 4500 Menschen. Die Schiessanlage liegt somit heute inmitten eines dichtbesiedelten Wohngebiets. Die Anlage ihrerseits hat während dieser Zeit ebenfalls expandiert. Neben den Jägerinnen und Jägern, welche sich hier ihre Schiesspraxis aneignen, betreiben auch vor allem viele Sport- und Hobbyschützen aus dem In- und Ausland ihren Sport im Bergfeld, beispielsweise beim lärmigen Wurfscheibenschiessen. Jahrein, jahraus werden an sieben Halbtagen pro Woche die umliegenden Wohngebiete permanent mit Schiesslärm belastet. Die Schusszahl beläuft sich inzwischen auf 200'000 Schuss pro Jahr. Für die Bevölkerung ist die stetige Beschallung eine Plage, vergleichbar mit einem unablässig tropfenden Wasserhahn. Nach einer gewissen Zeit zerreisst einem die Knallerei den letzten Nerv. So wie das Rauchen in Restaurants und in öffentlichen Gebäuden heute nicht mehr toleriert wird, sollte Schiesslärm im dichtbesiedelten Wohngebiet nur noch erlaubt sein, nachdem wirksame Lärmschutzmassnahmen für die betroffene Bevölkerung ergriffen und realisiert sind.