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Vorarlberger Landesregierung
Die Vorarlberger Landesregierung wird aufgefordert, von kurzfristigen, undurchdachten und undifferenzierten Einzelregelungen, wie der Sperrstunde ab 22.00 Uhr abzusehen. Es muss zukünftig jede Maßnahme auf ihre Wirkung analysiert werden. Damit einhergehend müssen Begleitmaßnahmen entwickelt werden, um die wirtschaftlichen Folgen zu minimieren. Es muss umgehend ein mittel- bis langfristig geltender Plan erstellt werden, der mögliche, kommende Szenarien (Ampelfarben) und deren daraus folgenden Maßnahmen aufzeigt. Diese Szenarien sind aus unserer Sicht gemeinsam mit den Expert_innen UND den Gastronomen zu erarbeiten. Nur so entsteht Planungssicherheit, die für unsere Vorarlberger Gastronominnen und Gastronomen essenziell ist.
Dôvody
Die Corona-Pandemie hat dem Tourismus und der Gastronomie bereits im Frühjahr 2020 drastische Umsatzeinbrüche und den Verlust vieler Arbeitsplätzen eingebracht. Nach monatelanger Durststrecke konnte sich die Branche über den Sommer etwas erholen. Nun sorgen Reisewarnungen, aber auch undurchdachte Maßnahmenverschärfungen für einen weiteren massiven Druck.
Zweifellos braucht es in der aktuellen Situation mit steigenden Infektionszahlen Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen wieder in den Griff zu bekommen und einen zweiten Lockdown zu verhindern. Dennoch ist eine unabgestimmte ad hoc-Politik, wie sie sich derzeit präsentiert, schädigend für das Vertrauen der Unternehmerinnen und Unternehmer in die Zuverlässigkeit politischer Entscheidungen.
Die 22-Uhr-Sperrstunde ist eine dieser undurchdachten Maßnahmen, weil sie zwar den Unternehmen schadet, nicht aber die gewünschten Effekte mit sich bringt. Immer mehr Vorarlberger Gäste weichen in die Schweiz aus oder verlegen Feiern oder andere Zusammenkünfte in den privaten Bereich. Das ist ein klares Zeichen, dass sich das eigentliche Problem durch die unüberlegten Maßnahmen und Planlosigkeit der Landesregierung nur verschiebt. Die frühe Sperrstunde könnte sich als durchaus zum Bumerang entwickeln.
Viel sinnvoller wäre es, statt unüberlegten Einzelmaßnahmen, einen Gesamtplan für die Gastronomie zu entwickeln, der auf die unterschiedlichen Betriebsarten Rücksicht nimmt. Es ist klar, dass Speiselokale und die Nachtgastronomie unterschiedliche Maßnahmen brauchen. Ein Restaurant kann sinnvolle Maßnahmen anders umsetzen, wie es zum Beispiel ein Nachtklub kann. Ein Plan, der es allen Sparten ermöglicht ihrem Geschäft nachzugehen, fehlt seit Monaten. Hier wurden die Sommermonate von Regierungsseite eindeutig zu wenig genutzt. Viele Betriebe werden in den nächsten Monaten zusperren müssen. Das ist nicht hinnehmbar. Die Landesregierung muss jetzt handeln, die Sperrstunde zurücknehmen und einen Plan für die Gastronomie in Vorarlberg erstellen.