Region: Graz
Civil rights

MEHL GRIES BETON: Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung!

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Rathaus

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  1. Launched January 2024
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  3. Submitted on 25 Jun 2024
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Petition is addressed to: Rathaus

Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung in der Grazer Murvorstadt!
800 Jahren lang wurde in der Rösselmühle Mehl gemahlen. Sie steht für Arbeit und Brot, Industrie und Handwerk, Gemeinschaft und den Austausch zwischen Stadt und Land. Die Rösselmühle mit ihren beiden Silotürmen ist ein weithin sichtbares Landmark, identitätsstiftendes Wahrzeichen und kulturelles Erbe der Stadt Graz.
Am 22.12.2023 stellte die Römü GmbH Antrag auf Abbruch der Silotürme. Am 15.1. stellte die Stadt den Abbruchbescheid aus. Am 16.1. wurde der Abbruch von zwei der drei Silotürmen der Rösselmühle angekündigt. Zwei der drei markanten Silotürme wurden abgebrochen. Dagegen protestieren wir.
Wir fordern:

  • Abbruchstopp sofort! Keine Flächenumwidmung für Wohnbau! Sofortige Sicherung der Silotürme und der noch bestehenden Gebäude!
  • Transparenter Entwicklungsprozess mit echter Bürgerbeteiligung – von Anfang an!
  • Eine sozial und kulturell verantwortliche Stadtentwicklung! Sofortige Abschaffung des „Grazer Modells“!
  • ·Nachhaltiger Schutz des Bauerbes der Grazer Handwerker-Vorstadt! Kreative Umnutzung im Sinne der Konvention des Europarats über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft!

Für eine respektvolle Stadtentwicklung in der Grazer Murvorstadt! Für soziales Miteinander und kulturelle Vielfalt im Industriedenkmal Rösselmühle!

  • Unterzeichnen und teilen Sie unseren Appell an die Grazer Stadtregierung!
  • Schreiben Sie einen Kommentar!
  • Lesen Sie unten unser Manifest!
  • Fordern Sie unsere Textbroschüre an: „MEHL GRIES BETON – Texte zur Ausstellung" - mehlgriesbeton@gmail.com
  • Sammeln Sie Unterschriften! Unterschriftenbögen auf Anfrage oder zum Download über dies Petitionsseite. Bitte retournieren Sie die Unterschriften als Foto oder Scan.

Reason

MEHL GRIES BETON Rettet die Rösselmühle – das Manifest
„Wenn er fertig ist, […] dann wird Graz ein neues Wahrzeichen haben, ein Zeichen unserer Zeit, das höchste, größte und modernste…“ (Bericht zum Bau des ersten Siloturms der Rösselmühle in der „Neuen Zeit“, 28.3.1950)
„Die Türme der Rösselmühle sind natürlich wunderschön. Also ich habe etliche Silvesterabende oben am Silo verbracht, weil man da einen wunderbaren Ausblick auf das Feuer-werk rundherum hat. Da brauche ich nicht auf den Schlossberg hinauf gehen, da gehe ich auf den Balkon des Getreidelagers hoch.“ (Erinnerung aus der Arbeitswelt der Rösselmühle)
2014 stellte die Rösselmühle den Betrieb ein.
Am 12.6.2014 beauftragte der Gemeinderat den Bürgermeister, „dass rechtzeitig Maßnahmen ergriffen würden, um die Spuren und den Charakter des Bestandes mit aktuellen Bedürfnissen und moderner Architektur zu verbinden.“ „Weiters soll ein Maßnahmenpaket erarbeitet werden, mit Hilfe dessen rechtzeitig Lösungen forciert werden können, die Bezug auf den (industriellen) Charakter des Entwicklungsgebietes und dessen Bestand nehmen.“
Seit Anfang 2022 engagieren sich viele Bürger:innen für die Rösselmühle als Nachbarschaftszentrum und Ort der Begegnung, der Musik, Gemeinwesenarbeit, Pflege und demokratischen Bildung. Sie erarbeiten Vorschläge für klimagerechtes und zeitgemäßes Bauen im Altbestand. Sie sprechen mit Anwohner:innen, Eigentümer:innen und stadtpolitischen Verantwortlichen.
Wir fordern: Abbruchstopp sofort! Keine Flächenumwidmung für Wohnbau! Sofortige Sicherung der Silotürme und der noch bestehenden Gebäude!
Das Griesviertel um die Rösselmühle besitzt eine außergewöhnliche kulturelle Vielfalt und besondere Geschichte. Soziale Gemeinschaft, Kultur, Handwerk und Gewerbe gehören hier zusammen. Mit den Läden, Gasthäusern und charaktervollen Altbauten verschwinden immer mehr dringend benötigte Begegnungsräume.
Wir fordern: Transparenter Entwicklungsprozess mit echter Bürgerbeteiligung – von Anfang an!
Die Welterbestadt Graz stöhnt unter den Folgen unkontrollierter Immobilienspekulation und Bauwut. Immer noch bestimmen Investor:innen hinter verschlossenen Türen die Stadtplanung („Grazer Modell“). Alternative Finanzierungsmodelle und EU-Förderprogramme werden nicht einbezogen. Weiterhin wird im Gries das gewachsene Stadtbild zerstört, werden Hauseigentümer:innen zum Verkauf gedrängt, Altstadthäuser entmietet und durch gesichtslose Wohnblocks ersetzt. Wer soll hier noch Geschichten erzählen und Erinnerungen weitergeben? Wie Diversität leben und Wurzeln schlagen? Wo können Kinder spielerisch ihre Nachbarschaft erkunden?
Wir fordern: Eine sozial und kulturell verantwortliche Stadtentwicklung! Sofortige Abschaffung des „Grazer Modells“!
Das Griesviertel birgt einzigartige, historisch gewachsene Areale industriellen Bauerbes. Am Mühlgang, inmitten des sog. "Klein Venedig" von Graz, liegt zwischen der Köstenbaummühle und der Bäckerei Strohmayer auch Johann Puchs erste Fahrradfabrik. Trotz ihrer Bedeutung für Graz ist der Abbruchbescheid bereits erteilt! Ebenso gefährdet sind weitere Industriekultur-Areale z.B. zwischen Kindermanngasse und Idlhofgasse.
Wir fordern: Nachhaltiger Schutz des Bauerbes der Grazer Handwerker-Vorstadt! Kreative Umnutzung im Sinne der Konvention des Europarats über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft!
Österreich hat 2014 das Rahmenübereinkommen des Europarates über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft (FARO-Konvention) unterzeichnet und 2015 ratifiziert. Es bekennt sich damit zum sozialen Wert und Potenzial kulturellen Erbes als Ressource für nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Lebensqualität. Gleiche Rechte und zivilgesellschaftliche Teilhabe aller Bürger:innen an diesen Prozessen ist somit ethische Verpflichtung und politische Notwendigkeit für Länder und Kommunen.
Wir treten ein: Für eine respektvolle Stadtentwicklung in der Grazer Murvorstadt! Für soziales Miteinander und kulturelle Vielfalt im Industriedenkmal Rösselmühle!
Wir sind Studierende und Lehrende am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Uni Graz und forschen über Geschichten, Erfahrungen und Zukunftswünsche rund um die Rösselmühle.
Jonathan Coenen, Katharina Eisch-Angus, Johannes Maier, Laura Riedl, Florian Rumpl, Erika Thümmel
Weiterführende Informationen:
Gemeinderatsbeschluss vom 12.6.2014
Faro-Konvention zum Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft (Bestandsaufnahme 2016)
Bestandsaufnahme kunsthistorisch bedeutender Industriebauten an den Grazer Mühlgängen
Institut für Europäische Ethnologie und Kulturanthropologie: Mehl Gries Beton - Gespräche um die Rösselmühle
Altstadtschutz für Grazer Murvorstadt

Thank you for your support, Projektgruppe MEHL GRIES BETON , Bezirk Graz-Umgebung
Question to the initiator

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Petition details

Petition started: 01/11/2024
Petition ends: 06/11/2024
Region: Graz
Topic: Civil rights

News

  • Fachvortrag

    - Mag. arch. Caren Ohrhallinger (Sprecherin der Plattform Baukulturpolitik, Mitglied des Beirats für Baukultur und Partnerin bei nonconform) stellt Empfehlungen des Beirats für Baukultur zur Verbesserung von Rahmenbedingungen für den Erhalt von Gebäudebestand vor.

    Podiumsdiskussion

    Warum Bauen im Bestand sinnvoll ist und wie es einfacher werden könnte, mit:

    - DI Beate Engelhorn, Referentin am Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport),
    - Univ.-Prof. Arch. DI Volker Giencke (Giencke & Company Architects),
    - BM DI Alexander Pongratz (Eigentümer des Areals Postgarage),
    - Arch. DI Rainer Wührer (Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten, Sektion Architekt:innen)

    Moderation
    - Univ.-Prof. Mag. Dr. Anselm Wagner (Vorstand des Instituts für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften TU Graz)

    Begrüßunng
    - Vizebürgermeisterin Mag. Judith Schwentner

    Am 1. April 2025, 18:00 Uhr, Café Postgarage, Dreihackengasse 42, Graz-Gries

    Wir freuen uns über zahlreiches Kommen und Mitdiskutieren!
  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
    gerne geben wir die Einladung des Komitees Rösselmühle weiter zum zweiten POP-UP Kultur- und Nachbarschaftszentrum Rösselmühle EXTERN:

    SAG`S MIT MUSIK - Gesprächskonzert mit Eduard Lanner (Direktor des Johann Joseph Fux Konservatoriums) und Christian Pold (Saxophonist und Lehrer am Johann Joseph Fux-Konservatorium) und den Musikstudent:innen Theresa Friedrich und Martin Krankenedl.

    Am Donnerstag, 27. Februar 2025 um 19 Uhr im Café Postgarage (Dreihackengasse 42, Eintritt frei - freiwillige Spende).

    Seit 2022 setzt sich Eduard Lanner mit dem Johann Joseph Fux Konservatorium ein für ein offenes Nachbarschaftszentrum Rösselmühle. Dringend benötigte Konzert- und Proberäume in den ehemaligen Produktionhallen und niedrigschwellige Musikpädagogik für die Kinder des Griesviertels könnten in der Rösselmühle ein stimmungs- und qualitätsvolles Zuhause finden – und das Industriedenkmal Rösselmühle wieder zu einem Heimatraum im und für das Gries werden lassen.

    Für ein musikalisches Kultur- und Nachbarschaftszentrum im historischen Bauensmble der Rösselmühle!
  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    der nun abgeschlossene Bürgerbeteiligungsprozess der Stadt markiert eine Zäsur in den Auseinandersetzungen um die Rösselmühle und eine ‚andere‘ Stadtentwicklung. Er hat viel Unmut zutage gefördert – und leider auch gute Gründe dafür.

    Anwohner:innen, die sich in großer Zahl beteiligt haben, fühlen sich mit ihren Fragen und Diskussionswünschen rüde ausgebremst. Die am 8. Januar vorgestellten Planungen ignorieren die gewachsene Baulandschaft und die Bedürfnisse, die damit verbunden sind, völlig. Sollte ein Rumpf des Mühlenensembles stehenbleiben, geht sie in einem Wohnbaukomplex aus bis zu 11-stöckigen Blöcken unter (die Kleine Zeitung berichtete). Es braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, dass diese Planung sozial, infrastrukturell, kulturell ein Desaster für den Bezirk wäre. Und: dass die beauftragte Rahmenplanung und die geplante Anpassung des Flächennutzungsplans eben dies ermöglichen würden.

    Zugleich aber zeigt sich neuer Raum für Gespräche und Alternativen.

    Am kommenden Donnerstag startet das Komitee Rösselmühle mit einer ersten Veranstaltung „POP-UP extern“ um gemeinsam zu diskutieren, wie ein Kultur- und Nachbarschaftszentrum Rösselmühle realisiert werden könnte.

    Gerne geben wir die Einladung weiter zur Veranstaltung „RÖSSELMÜHLE RELOADED“ am Donnerstag, 23. Jänner 2014, 18.30 Uhr, im Café Postgarage (Dreihackengasse 42).
    Architekt Hegner (Architekturbüro gaupenraub, Wien) präsentiert dabei seine Studie aus dem Jahr 2014 zur respektvollen Umnutzung der Rösselmühle mit positivem Mehrwert für den Bezirk Gries.

    Nutzen wir die Chance – bitte kommt und kommen Sie zahlreich!

Das Areal hat riesiges Potenzial, ein Stadtteilzentrum für alle zu werden, das die Menschen zusammenbringt und gleichzeitig ein sichtbares Zeichen der Geschichte des Bezirks darstellt. Die älteste Mühle in Graz darf nicht - wie so unendlich vieles in Graz - dem Willen der Immolobby geopfert werden.

No CONTRA argument yet.

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