Region: Graz
Bauen

MEHL GRIES BETON: Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung!

Petition richtet sich an
Rathaus
1.374 Unterstützende 1.072 in Graz
47% von 2.300 für Quorum
1.374 Unterstützende 1.072 in Graz
47% von 2.300 für Quorum
  1. Gestartet Januar 2024
  2. Sammlung noch > 3 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Ich bin einverstanden, dass meine Daten gespeichert werden. Ich entscheide, wer meine Unterstützung sehen darf. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

 

12.04.2024, 14:40

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer!

Am 11. Jänner 2024 haben wir den Appell MEHL GRIES BETON zur Rettung der Rösselmühle und für eine respektvolle Stadtentwicklung gestartet.
Seither haben uns unzählige Menschen auf unseren Ausstellungen und Aktionen ihre eigenen Geschichten von Altstadt- und Heimatverlust in Graz erzählt. Über 1300 Betroffene haben unsere Petition unterzeichnet, weitere Unterschriften sind in Sammlung.

Die Rösselmühle ist zu einem gewichtigen Sinnbild geworden für die bedrohte Identität und Lebensqualität des Griesviertels und der Welterbestadt Graz.

Deshalb verlängern wir die Petition bis 31. Mai 2024!

Wir fordern: NEUE UND ZEITGEMÄSSE GRUNDLEGUNGEN FÜR STADTENTWICKLUNG und für alle Aushandlungen mit Bauträgern und Investoren!

֍ Für ein RECHT AUF GESCHICHTE: Die gewachsene Baulandschaft von Graz prägt das soziale Miteinander, sie schafft Zugehörigkeit, Erinnerung und Unverwechselbarkeit. Unsere kulturanthropologischen Forschungen und unsere Ausstellung haben dies in aller Deutlichkeit gezeigt.
֍ Für KLIMASCHUTZ: Eine klimagerechte Stadt braucht unabdingbar ein klares Bekenntnis zum Bauen im Altbestand!
֍ Für SOZIALE TEILHABE: Zivilgesellschaftliche Kräfte sind mit ihrem Wissen, ihren Kompetenzen und Erfahrungen in Gestaltungsprozesse einzubinden – von Anfang an!

Dies bedeutet:
 Nachhaltigen Schutz und kreative Umnutzung der handwerklich-industriellen Kulturerbeareale entlang des Mühlgangs, vom City-Park bis zur Destillerie Bauer!

 Keine Flächenumwidmung für weitere Abbrüche und Wohnbau auf dem Areal der Rösselmühle! Sofortige Sicherung des noch bestehenden Westturms und der Mühlengebäude!
Dafür leisten wir weiter Überzeugungsarbeit. Wir informieren Sie laufend über aktuelle Entwicklungen.

Gerne senden wir unser Textbuch zur Ausstellung MEHL GRIES BETON zu.
Und: Bitte teilen Sie die Petition und sammeln Sie Unterschriften! (Download über die Petitionswebseite. Bitte senden Sie uns die Unterschriftenlisten als Foto oder Scan zu an: mehlgriesbeton@gmail.com)


07.04.2024, 10:36

Am 11. Jänner 2024 haben wir den Appell MEHL GRIES BETON zur Rettung der Rösselmühle und für eine respektvolle Stadtentwicklung gestartet.
Unzählige Menschen haben uns auf unseren Ausstellungen und Aktionen von Altstadt- und Heimatverlust in Graz erzählt.
Die Rösselmühle ist zu einem gewichtigen Sinnbild geworden für die bedrohte Identität und Lebensqualität der Welterbestadt Graz.
Deshalb verlängern wir die Petition bis 31. Mai 2024!

WIR FORDERN NEUE, ZEITGEMÄSSE GRUNDSÄTZE FÜR STADTENTWICKLUNG UND FÜR POLITISCHE AUSHANDLUNGEN MIT INVESTOREN:
֍ Für ALTSTADTSCHUTZ UND EIN RECHT AUF GESCHICHTE – für die Rettung und kreative Umnutzung der Rösselmühle und der Industrieerbeareale am Mühlgang und im Gries!
֍ Für KLIMASCHUTZ, gegen Abrisspolitik und Altbauspekulation!
֍ Für SOZIALE TEILHABE und die Einbindung zivilgesellschaftlicher Kräfte in Gestaltungsprozesse – von Anfang an!

Dafür leisten wir weiter Überzeugungsarbeit. Wir informieren Sie laufend über aktuelle Entwicklung


Neuer Titel: MEHL GRIES BETON: Rettet die Rösselmühle! EinFür Appelleine respektvolle Stadtentwicklung!

Neuer Petitionstext:

Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung in der Grazer Murvorstadt!

800 Jahren lang wurde in der Rösselmühle Mehl gemahlen. Sie steht für Arbeit und Brot, Industrie und Handwerk, Gemeinschaft und den Austausch zwischen Stadt und Land. Die Rösselmühle mit ihren beiden Silotürmen ist ein weithin sichtbares Landmark, identitätsstiftendes Wahrzeichen und kulturelles Erbe der Stadt Graz.

Am 22.12.2023 stellte die Römü GmbH Antrag auf Abbruch der Silotürme. Am 15.1. stellte die Stadt den Abbruchbescheid aus. Am 16.1. wurde der Abbruch von zwei der drei Silotürmen der Rösselmühle angekündigt. Zwei der drei markanten Silotürme wurden abgebrochen. Dagegen protestieren wir.

Wir fordern:

  • Abbruchstopp sofort! Keine Flächenumwidmung für Wohnbau! Sofortige Sicherung der Silotürme und der noch bestehenden Gebäude!
  • Transparenter Entwicklungsprozess mit echter Bürgerbeteiligung – von Anfang an!
  • Eine sozial und kulturell verantwortliche Stadtentwicklung! Sofortige Abschaffung des „Grazer Modells“!
  • ·Nachhaltiger Schutz des Bauerbes der Grazer Handwerker-Vorstadt! Kreative Umnutzung im Sinne der Konvention des Europarats über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft!

Für eine respektvolle Stadtentwicklung in der Grazer Murvorstadt! Für soziales Miteinander und kulturelle Vielfalt im Industriedenkmal Rösselmühle!

  • Unterzeichnen und teilen Sie unseren Appell an die Grazer Stadtregierung!
  • Schreiben Sie einen Kommentar!
  • Lesen Sie unten unser Manifest!
  • BesuchenFordern Sie unsere Ausstellung:Textbroschüre an: „MEHL GRIES BETON – GesprächeTexte umzur Ausstellung" - mehlgriesbeton@gmail.com
  • Sammeln Sie Unterschriften! Unterschriftenbögen auf Anfrage oder zum Download über dies Petitionsseite. Bitte retournieren Sie die Rösselmühle“Unterschriften amals Griesplatz,Foto 1.oder Scan. 3. Februar 2023. Eröffnung: 1. Februar., 16 Uhr.


Neues Zeichnungsende: 31.05.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.320 (1.025 in Graz)


07.04.2024, 10:25

Am 11. Jänner 2024 haben wir den Appell MEHL GRIES BETON zur Rettung der Rösselmühle und für eine respektvolle Stadtentwicklung gestartet.

Unzählige Menschen haben uns auf unseren Ausstellungen und Aktionen von Altstadt- und Heimatverlust in Graz erzählt.
Die Rösselmühle ist zu einem gewichtigen Sinnbild geworden für die bedrohte Identität und Lebensqualität der Welterbestadt Graz.

Deshalb verlängern wir die Petition bis 31. Mai 2024!

WIR FORDERN NEUE UND ZEITGEMÄSSE GRUNDSÄTZE FÜR STADTENTWICKLUNG UND FÜR POLITISCHE AUSHANDLUNGEN MIT INVESTOREN:

֍ Für ein ALTSTADTSCHUTZ UND EIN RECHT AUF GESCHICHTE – für die Rettung und kreative Umnutzung der Rösselmühle und der Industrieerbeareale am Mühlgang und im Gries!

֍ Für KLIMASCHUTZ, gegen Abrisspolitik und Altbauspekulation!

֍ Für SOZIALE TEILHABE und die Einbindung zivilgesellschaftlicher Kräfte in Gestaltungsprozesse – von Anfang an!

Dafür leisten wir weiter Überzeugungsarbeit. Wir informieren Sie laufend über aktuelle Entwicklungen!


Neues Zeichnungsende: 31.05.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1320 (1025 in Graz)


28.03.2024, 10:38

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer!

Seit Anfang 2022 engagieren sich Expert:innen aus Architektur, Stadtentwicklung, Wissenschaft und Gemeinwesenarbeit im Komitee Rösselmühle. Im Zentrum steht die Rettung und Revitalisierung des Wahrzeichens Rösselmühle und des industriellen Bauerbes des Griesviertels. Es geht um vorwärtsschauende, klimagerechte Architektur im Altbestand, und um Nutzungen, die den echten Bedürfnissen der Menschen im Gries und der Stadtgesellschaft entsprechen. Dazu fordert das Komitee einen ergebnisoffenen Entwicklungsprozess zwischen Stadt, Eigentümern und der Zivilgesellschaft – so, wie das in vielen europäischen Städten und Industrieerbelandschaften erfolgreich praktiziert wird.

Stadtentwicklung ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Fragen von Lebensraum und Lebensqualität, das Recht auf kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe dürfen nicht dem Bedienen von Eigentümer- und Investoreninteressen nachgeordnet werden.

Die Stadt Graz sieht dies anders. Immerhin haben wir ja eine kommunistisch-grüne Stadtregierung…

--> Im Jänner 2024 stellte das Komitee in Zusammenarbeit mit dem Büro nonconform einen Förderantrag bei der Stadtbaudirektion für ein „Ergebnisoffenes Stakeholderverfahren zur Ermittlung der Überlegungen und Chancen rund um die Rösselmühle“.
Der Antrag wurde abgelehnt. Begründung:

„Die dargelegten Module … sehen wir als Stadtbaudirektion nicht als primäre Aufgabe der Stadt Graz, da sich das Areal der Rösselmühle sich im alleinigen Privateigentum befindet. Sofern die Aufbereitung von Grundlagen für eine Entwicklung des Areals für die Vertreter:innen der Grundeigentümer von Interesse sind, ersuchen wir hier um direkte Kontaktaufnahme.“

--> In der Gemeinderatssitzung am 21. März 2024 wurde dieser dringliche Antrag der Neos zur Rösselmühle von den drei Regierungsparteien abgelehnt:

„Betreff: Areal Rösselmühle – Ensemble von unschätzbarem Wert für eine unverwechselbare Stadtentwicklung nutzen“. Im Antrag wird gefordert:

- Die zuständigen Stellen der Stadt Graz mögen prüfen, in einem ersten Schritt für das Areal der Rösselmühle einen Bürgerbeteiligungsprozess anzustoßen, der die echten Bedarfe des Stadtteils, seiner Bevölkerung, sowie wichtiger öffentlicher Stakeholder, wie GGZ, Oeverseegymnasium, Musikkonservatorium, Vereine und AktivbürgerInnen ermittelt.
- Die zuständigen Stellen der Stadt Graz mögen prüfen, gemeinsam mit den EigentümerInnen und oben genannten, einen transparenten, ergebnisoffenen „Bottom-up Entwicklungsprozess einzuleiten.
- Dem Gemeinderat ist über den Stand des Entwicklungsprozesses in der Juni-Gemeinderatssitzung ein erster Bericht zu erstatten.“

Der vollständige Antragstext kann hier abgerufen werden:
www.graz.at/cms/beitrag/10425437/8106610/Gemeinderatssitzung_vom_Maerz.html

MEHL GRIES BETON sagt dazu: Nun erst recht! Wir lassen die Stadt nicht aus der Verantwortung. Wir verlängern unsere Petition für die Rettung der Rösselmühle und eine respektvolle Stadtentwicklung bis 31. Mai 2024.
Bitte teilen Sie die Petition, bitte sammeln Sie Unterschriften. Bitte lesen Sie unser Manifest und unsere Neuigkeiten. Bitte sagen Sie’s weiter.

Frohe Ostern!


20.03.2024, 22:16

Liebe Freundinnen und Freunde der Rösselmühle,
an den verschiedenen Standorten unserer Ausstellung sind viele Menschen auf uns zugekommen, um unseren Appell zu unterschreiben. Handschriftlich, hands-on, auf Papier.

Wen wunderts: Steht nicht die Rösselmühle für die Handwerklichkeit des Mehlmahlens? Spricht nicht ihr Gebäude, wie insgesamt das (industrielle) Bauerbe des Gries, vom Handwerkswissen der Baumeister - von echter Baukultur, hand-greiflicher Schönheit, Funktionalität und Lebensqualität? (Immerhin wurde der noch bestehende Westturm der Rösselmühle 1951 für „heimatliche Bauweise“ ausgezeichnet…).

Kurz und gut: Wenn Sie unseren Appell für die Rösselmühle und, darüber hinaus, eine respektvolle Stadtentwicklung noch weiter unterstützen möchten, bitte helfen Sie anderen Interessierten handschriftlich zu unterschreiben. Unterschriftenlisten können auf der Petitionsseite heruntergeladen und ausgedruckt werden. Sie können die ausgefüllten Listen selbst hochladen oder uns als Scan oder Foto zuschicken an: mehlgriesbeton@gmail.com
Beim Ausfüllen und Unterschreiben bitte auf die Angabe der Postleitzahl achten. Alle Unterschriften, aus Graz oder sonstwoher sind herzlich willkommen.

Die Petition läuft noch bis 10. April, bis dahin müssen alle Unterschriften hochgeladen sein.
Danke!


16.03.2024, 08:33

Guten Morgen, liebe Unterstützer:innen,
seit Donnerstag steht unsere Ausstellung MEHL GRIES BETON vor dem Steirerhof am Jakominiplatz und erzählt aus dem Gries und aus der Rösselmühle. Zwei Tage lang sind viele Menschen, junge und alte, mit ihren eigenen Geschichten und ihren Fragen vorbeigekommen: Menschen, die im Gries oder gar in der Rösselmühle ihre Wurzeln haben, oder die einfach neugierig sind: „Was geschieht nun mit der Rösselmühle?“ - „Kann man die Mühle retten?“ - „Was kann ich tun?“ – „Kann ich hier unterschreiben?“ Oder: „Der Abbruch der Türme hat mir im Herzen wehgetan.“ „Man könnte doch etwas daraus machen, das gebraucht wird.“
Viele haben uns ihre eigenen Sorgen erzählt, von der Zerstörung von Altstadthäusern, alten Bäumen, einer Bienenwiese. Ihre Gefühle, von der Politik allein gelassen zu werden.
Eine Kommentatorin zur Petition nennt den Abbruch der Rösselmühle „Kulturvandalismus“. Wieviel mehr davon möchte sich die „Kulturstadt“ Graz leisten?
Die Ausstellung steht heute noch zwischen 10 und 17 Uhr vor dem Steirerhof. Besucht und besuchen Sie uns!


12.03.2024, 14:37

Seit langem zieht die Rösselmühle im Stadtteil Gries Gespräche, Diskussionen und Konflikte auf sich. Ebenso Erinnerungen und Bedürfnisse nach Heimat, Identität und Gemeinschaft.
All das greift die Wanderausstellung „MEHL GRIES BETON – die Rösselmühle im Gespräch“ auf, die am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Uni Graz entstanden ist.

Nach dem erfolgreichen Debüt am Griesplatz ist die Ausstellung ab übermorgen, Donnerstag, bis einschließlich Samstag vor dem Steirerhof am Jakominiplatz zu sehen.

Wie stellt sich Grazer Stadtgeschichte dar, wenn man sie gleichsam von den Türmen der Rösselmühle aus betrachtet? Wenn man den Mühlgang mit seiner industriellen Baulandschaft als Ursprung und Triebkraft der Stadt begreift, die Müller und Bäcker, die Arbeiterbevölkerung, aber auch die vielsprachigen Zugewanderten und Kreativen als diejenigen, die städtisches Leben über Jahrhunderte lebendig gehalten haben? Wie sehen dies die Menschen, die in der Rösselmühle gearbeitet haben und die, die heute in ihrer Umgebung wohnen?

Ein Jahr lang haben wir uns im Viertel umgehört. Wir haben Erinnerungen und Erzählungen zu Nachbarschaft und Arbeitsleben gesammelt, ließen uns durch Vorstadthäuser und verwinkelte Hinterhöfe führen und organisierten Erzählspaziergänge durch die Gedächtnislandschaft des Gries. Wir verfolgten die Diskurse um den Erhalt der Rösselmühle und dokumentierten die Frustration der Griesbewohner:innen über Altstadtzerstörung und Bauwut im Viertel.

Als es ernst wurde mit dem Abbruch von zwei der drei markanten Silotürme der Rösselmühle traten wir als Projektgruppe mit unserem Appell an die Öffentlichkeit. Nun geht es darum, dass dem Blickwechsel ein Politikwechsel folgt!

Die Ausstellung „MEHL GRIES BETON – die Rösselmühle im Gespräch“ steht am Donnerstag, 14. März von 10 bis 17 Uhr und am Freitag und Samstag von 11 bis 18 Uhr vor dem Steirerhof am Jakominiplatz. Wir freuen uns auf viele anregende Gespräche und Diskussionen rund um die Rösselmühle!

Die Textbroschüre zur Ausstellung kann kostenfrei angefordert werden am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz (kulturanthropologie@uni-graz.at)


09.03.2024, 15:15

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

letzten Donnerstag erreichte uns Griesbewohner:innen eine merkwürdige Postwurfsendung. “News aus Gries“ wurden da versprochen. „Mehr erfahren“, „Bleib‘ auf dem Laufenden!“ Ein „BLICK ins GRÜNE“ als sonniger Fotoblick zum Griesplatz.

Weiter scheinen die Autor:innen nicht gekommen zu sein.

Kein Wort zu dem, was uns im Gries bewegt. Kein Wort zur Rösselmühle und dazu, was da seit Monaten im Stadtplanungsamt mit den Eigentümern von Postgarage, Rösselmühle und City-Park verhandelt wird. Kein Wort zu den schmerzhaften Abbrüchen der Silotürme. Kein Wort dazu, wie das, was Handel und Handwerk im Gries geschaffen haben, verschachtert und plattgemacht wird. Wie Mieter:innen vertrieben, Hauseigentümer:innen zum Verkauf gedrängt werden. Wie Begegnungsorte, Läden, Kaffeehäuser mit den Altstadthäusern verschwinden, Heimat und sozialer Zusammenhalt inklusive.

Kein Wort zu den Erinnerungen und Erzählungen, zu Trauer und Zukunftsfrust, die unserer Projektgruppe in den Forschungen rund um die Rösselmühle entgegengekommen sind.

Stattdessen: Grünflächenfaktor und Baumbonus für Neubauprojekte. Fußwege, Baustellenförderung. Eine neue Straßenbahn (… quer drüber über Johann Puchs Direktorenwohnhaus in der Karlauerstr. 46, 17. Jahrhundert - sei’s drum!). Schöne neue Welt.

Und die klingt so: „Eine Stadt ist lebenswert, wenn sie viele Orte und Räume bietet, wo sich Menschen in angenehmer Atmosphäre treffen können. So ein Ort darf nicht zu laut und verkehrsbelastet sein, er muss im Sommer Schatten bieten und manchmal braucht’s ein Bankerl zum Sitzen.“

War da was? Was will man uns damit sagen? Grüne Befriedungspolitik – oder eher das Gegenteil? Wie wär’s mit einem Blickwechsel zum gelebten Griesviertel auf einem unserer Erzählspaziergänge? Herzliche Einladung! Termin nach Vereinbarung.


01.03.2024, 12:12

Auf ihrer heutigen Titelseite berichtet die Uni Graz von unserer Ausstellung und unseren ethnografischen Forschungen rund um die Rösselmühle. Es geht um Erinnerungen, Erfahrungen und Erzählungen, um Gebäude, die (noch) Geschichten erzählen können und darum, warum das für die Menschen im Gries - und für eine respektvolle Stadtentwicklung! - bedeutsam ist. (Foto: Uni Graz/Schweiger)

www.uni-graz.at/de/neuigkeiten/stadtkundig-kulturanthropologin-eisch-angus-ueber-die-ausstellung-zur-roesselmuehle/

Am 1. Februar hat unsere Ausstellung "MEHL GRIES BETON - die Rösselmühle im Gespräch" am Griesplatz begonnen. Kommenden Samstag wandert sie weiter ins Foyer der Unibibliothek (Universitätsplatz 3a) und ist dort bis zum 13. März täglich von 8.30 bis 22 Uhr zu sehen.

Insgesamt 22 Schautafeln geben Einblicke in Geschichte und Geschichten rund um die Mühle. Gezeigt werden Fotos, Erinnerungen von Anrainer:innen und früheren Mitarbeiter:innen, aber auch Konzepte, die sich mit der Zukunft des Areals befassen. Darunter sind Ideen von anliegenden Sozial- und Kultureinrichtungen sowie Abschlussarbeiten von Architektur-Studierenden zur Umnutzung der Mühle.
Nach der Uni Graz macht die Ausstellung vom 14. bis 16. März in der Innenstadt Am Eisernen Tor Station.
Begleitend zur Ausstellung ist eine Text- und Erzählbroschüre erschienen, die kostenfrei am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie bestellt werden kann.


25.02.2024, 09:42

Anlässlich der Ausstellung
"MEHL GRIES BETON - die Rösselmühle im Gespräch"
laden wir herzlich ein zum

ERZÄHLABEND UM DIE RÖSSELMÜHLE

am 29. Februar 2024 um 19 Uhr im Volkskundemuseum am Paulustor

Es lesen, erzählen und diskutieren:
Jonathan Coenen, Katharina Eisch-Angus, Laura Riedl, Florian Rumpl, Erika Thümmel

Seit März 2023 forschen Studierende am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz den Erinnerungen, Erfahrungen und Erzählungen rund um den imposanten Bau der Rösselmühle im Stadtteil Gries nach. Sie sprechen mit ehemaligen Mühlenbeschäftigten und Anwohner:innen. Sie folgen den Spuren der Mühle in die Vergangenheit ebenso wie den Wegen von Mehl und Brot, und erkunden das industrielle Bauerbe entlang des Mühlgangs.
Zugleich begleiten sie städtische Diskurse um Erhalt und Revitalisierung der Rösselmühle als Nachbarschaftszentrum und Ort der Begegnung, aber auch den Prozess ihrer Zerstörung.
Rund um die Rösselmühle entfaltet sich ein lebendiges Gewebe von Arbeit, Handwerk und Industrie, von Gemeinschaft, kultureller Diversität und Macht.

Beginnend am 1. Februar am Griesplatz wandert die Ausstellung bis Mitte März durch den öffentlichen Raum von Graz. Zur Finissage ihrer zweiten Station im Volkskundemuseum lesen Projektbeteiligte Erinnerungszeugnisse von Interviewpartner:innen.
Anhand aktueller Entwicklungen um die Rösselmühle wird gefragt: Wie kann das gebaute Gedächtnis der Grazer Vorstadt weiterleben? Welchen Stellenwert hat es für die Welterbestadt Graz?


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern