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Bildungsministerium
Die geplante drastische Kürzung der musisch-kreativen Fächer im zukünftigen BAfEP-Lehrplan gefährdet die Qualität der Ausbildung – und damit direkt die Zukunft unserer Kinder.
Wir fordern mit Nachdruck:
- Keine Kürzung der Fächer Musik, Stimmbildung, Instrumentalunterricht und Rhythmik!
Diese Fächer sind unverzichtbar für eine ganzheitliche pädagogische Ausbildung. Sie fördern Kreativität, Empathie, Spracherwerb und soziale Kompetenzen – zentrale Bausteine frühkindlicher Bildung. Eine Minimierung auf ein Grundangebot ist pädagogisch unverantwortlich.
- Volle Ausbildung über die gesamte Dauer sichern!
Zwei Jahre Grundausbildung mit optionaler Vertiefung reichen nicht aus. Wer mit Kindern arbeitet, braucht umfassende, praxisnahe und vielseitige Vorbereitung.
Wir stehen für eine starke Ausbildung – weil Kinder mehr verdienen!
Dôvody
Musikalischer und kreativer Kompetenzerwerb braucht Zeit, Raum und Kontinuität. Studien, wie jene des renommierten Neurowissenschaftlers Dr. Manfred Spitzer, zeigen eindeutig: Musikalische Früherziehung hat nachweislich positive Effekte auf die Sprachentwicklung, das Arbeitsgedächtnis, die kognitive Flexibilität und die Impulskontrolle von Kindern. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für einen gelungenen Schulstart und eine gesunde geistige Entwicklung. Eine Kürzung in diesem Bereich wäre daher nicht nur bildungspolitisch kurzsichtig, sondern auch wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen.
Dennoch wurden in den letzten Jahren die musisch-kreativen Fächer an BAfEPs immer weiter reduziert – ein besorgniserregender Trend, der nun mit der geplanten Lehrplanreform seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Dabei zeigt sich in Umfragen unter Schüler:innen der Abschlussklassen sowie unter Ausbildungspädagog:innen in Kindergärten, Horten und Krabbelstuben ganz klar: Eine fundierte, über mehrere Jahre hinweg angelegte Ausbildung in berufsspezifischen Fächern wird als weit bedeutender eingestuft als eine spätere, optionale Vertiefung.
Wir fordern daher eine grundlegende Überarbeitung der geplanten Reform unter Einbindung der Fachkräfte an der Basis. Es braucht einen transparenten, partizipativen Prozess, der sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und ganzheitlich-pädagogischen Prinzipien orientiert – und nicht an Sparmaßnahmen oder verkürztem Bildungsverständnis. Entscheidungen „von oben herab“ werden den Anforderungen an eine moderne Ausbildung in der Elementarpädagogik nicht gerecht.
Nicht zuletzt widerspricht die geplante Kürzung auch den Zielen des aktuellen Regierungsprogramms. Dort werden Sprachförderung, Inklusion, Chancengleichheit, Integration, Wertevermittlung und kulturelle Bildung ausdrücklich betont – allesamt Bereiche, die durch eine starke musisch-kreative Ausbildung gestärkt, durch eine Reduktion aber massiv geschwächt werden. Gerade im Regierungsprogramm heißt es: „Kunst und Kultur sollen mehr Platz in der elementarpädagogischen und schulischen Ausbildung bekommen.“ Eine Kürzung in diesem Bereich läuft diesem Anspruch diametral entgegen.
Wir fordern daher mit Nachdruck: Stoppen Sie die Kürzungen! Stärken Sie die musikalische Ausbildung an den BAfEPs – für eine zukunftsorientierte Bildung, für qualifizierte Pädagog:innen, und vor allem: für die Kinder!