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Amt der O.Ö. Landesregierung; BH Gmunden; Gemeinderat Scharnstein
Der sich am Flugfeld von Scharnstein befindliche Rettungshubschrauberstandort ist von der Bevölkerung voll akzeptiert, schon lange in Betrieb und für diesen Zweck ideal geeignet. Die Verlegung des Rettungshubschrauberstandortes ist somit mit nichts anderem zu rechtfertigen als mit kommerziellen Absichten des Projektbetreibers und der weiteren handelnden Unternehmen.
Denn im Zuge der „Verlegung des Rettungshubschraubers“ ist eine enorme Erweiterung der Hubschrauberflugtätigkeit der Heli-Austria.at (Hüttenversorgungen, Kontrollflüge für Infrastruktur, Liftanlagenbau- und Wartung, VIP Flüge, etc.) und von HeliVision.at für Vergnügungsflüge zu erwarten.
Dieses Vorhaben würde
- das Naturjuwel „Wies“ durch Versiegelung von wertvollen Naturschutzwiesen für immer zerstören,
- das Notarztteam weg von der zentralen Lage am Flugfeld Scharnstein an die schwer erreichbare Gemeindegrenze verlegen,
- für die gesamte Region (Scharnstein, Almtal, Grünau, St. Konrad, Pettenbach, Vorchdorf, Kirchham usw.) eine enorme Lärmbelastung durch das vervielfachte Hubschrauberflugaufkommen bedeuten. Und dies nur für die kommerzielle Gewinnmaximierung der Projektbetreiber, ohne jegliches, zusätzliches öffentliches Interesse abzudecken
- gewaltige öffentliche Gelder benötigen, da der vorgesehene Projektstandort keinerlei notwendige Infrastruktur aufweist (kein Kanal, kein Trinkwasser, völlig unzureichende Zufahrt, keine Löschwasserunterstützung, etc.)
Kommt es zu einem Genehmigungsverfahren durch das Land Oberösterreich, dann ist in diesem Verfahren für Anrainer, Nachbarn und betroffene Bürger keine Mitsprache (sogenannte „Parteistellung“) vorgesehen und somit bleiben diese Menschen rechtlos.
Wir wollen, dass
- der Rettungshubschrauber und das Notarztteam weiterhin am Flugfeld in Scharnstein stationiert bleiben,
- die öffentliche Hand den ASKÖ Flugverein finanziell unterstützt um allenfalls notwendige Verbesserungen für die Stationierung des Rettungshubschraubers und das Notarztteam am Flugfeld in Scharnstein durchführen zu können
- sich die Lokalpolitik dafür einsetzt, den Rettungshubschrauberstandort auf jeden Fall am Flugfeld zu erhalten und sollte die Heli-Austria.at den Rettungshubschrauber abziehen, die Lokalpolitik sich mit allen Mitteln dafür einsetzt, einen gemeinnützigen Rettungshubschrauberbetreiber wie z.B. die Christophorus Flugrettung ans Flugfeld zu bringen
- keine Erweiterung des Hubschrauberflugaufkommens auf Kosten der Bevölkerung unserer Region genehmigt wird, nur um die Gewinnbestrebungen von privaten Personen zu unterstützen,
- das Naturjuwel „Wies“ in seiner jetzigen Form als Oase der Artenvielfalt und als wertvolles Grünland ohne Hubschrauberlandeplatz erhalten bleibt
- im Falle der Einleitung eines Genehmigungsverfahrens eine voll umfängliche UVP nach dem UVP-Gesetz 2000 und der Alpenkonvention durchgeführt wird
In Vertretung der am Freitag, den 26.9.2025 gegründeten Bürgerinitiative danken wir für für eure Unterstützung!
UPDATE 9.10.2025
Wir konnten in Erfahrung bringen, dass am 1.10.2025 eine Krisensitzung der drei Projektbetreiber K.u.F. Drack GmbH & Co KG (Almau), Heli Austria GmbH und HeliVision.at in der Almau stattgefunden hat. Das legt die Vermutung nahe, dass K.u.F. Drack GmbH & Co KG als Eigentümer der Flächen in der Wies eine ganz zentrale Rolle in diesem Projekt inne hat.
Spannend, wenn man sich die Firmenphilosophie von K.u.F. Drack GmbH & Co KG auf deren Webauftritt durchliest:
„Durch unsere Verbundenheit mit dem Almtal haben wir stets das Gemeinwohl unserer Mitmenschen sowie der Region im Auge. Deshalb richten wir unser unternehmerisches Denken und Handeln darauf aus, was uns im Leben zusammenhält, verbindet, trägt und schützt. Denn wenn jeder auf das Wohl der Anderen achtet, dann wird es allen besser gehen. Mit diesem Grundsatz setzen wir täglich alles daran, nachhaltige Lösungen zu realisieren sowie einen verantwortungsvollen sowie ethisch einwandfreien Umgang mit Ressourcen zu wahren.“
Nachzulesen unter: kfd.at/unternehmen/
Und wir konnten auch in Erfahrung bringen, dass trotz der 1.000 Unterschriften alle drei Projektbetreiber am Projekt festhalten und die Einreichung des Projektes bei den Behörden vorbereitet wird.
UPDATE 17.10.2025
Der Inhaber von HeliVision.at, Herr Ing. Florian Huemer legt in einem Schreiben an die Bürgerinitiative Wert darauf, dass sich seine Rolle ausschließlich auf eine vermittelnde Unterstützung, indem er den Kontakt zwischen Heli Austria / Martin Flugrettung und relevanten lokalen Ansprechpartnern – insbesondere bei Behörden, Grundstückseigentümern und dem Flugplatz Scharnstein – herstellt.
Eine darüberhinausgehende Einbindung oder Beteiligung besteht nicht. Auch verfolgt Herr Ing. Florian Huemer keinerlei wirtschaftliche Interessen an einem möglichen Rettungsstützpunkt und hat weder Gewinnabsichten noch sonstige wirtschaftliche Vorteile aus einem möglichen Projekt.
Gerekçe
Die wenigen Naturoasen die uns noch geblieben sind, sollen vor Versiegelung und kommerzieller Ausbeutung geschützt werden, die Bevölkerung Scharnsteins und rund um Scharnstein darf nicht aufgrund kommerzieller Bestrebungen einiger Reicher einer unerträglichen Lärmbelastung ausgesetzt werden und den Bürger von Scharnstein soll nicht der zentral stationierte Notarzt weggenommen werden.
Umwelt vor Beton