Construction

Kiefernwald Adlershof retten - ENDLICH handeln: Vernichtung von Bäumen & Wäldern stoppen

Petitioner not public
Petition is directed to
Bezirksamt Berlin Treptow-Köpenick / Abgeordnetenhaus Berlin
2,721 supporters 1,872 in Treptow-Köpenick

The petition is denied.

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  1. Launched 2019
  2. Collection finished
  3. Submitted
  4. Dialogue
  5. Finished

10/06/2019, 19:43

Unser Kiefernwald Adlershof Wald mit seinen ca. 13.000 m2 und ca. 700 Bäumen soll weiterhin vernichtet werden!

Letzte Hoffnung: Die Behörde Berliner Forsten muss erst noch die Genehmigung für die Rodung erteilen („Waldumwandlung“ nach §6 LWaldG).

Unser Wald ist ein Beispiel von vielen, wo Bäume und Wald vernichtet werden. Wenn das so weiter geht, dann wird das für uns Menschen noch böse enden.

Am 25.09.19 gab es einen 1,5-stündigen Termin zum Austausch zwischen unserer Bürgerinitiative Kiefernwald Adlershof, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der WISTA.Plan und der HOWOGE als Bauträger. Es waren jeweils die für den Bebauungsplan / das Bauvorhaben zuständigen Mitarbeiter vor Ort sowie drei Vertreter unserer Bürgerinitiative.

Die anwesenden Planer haben „als Berliner“ unseren Einsatz für den Wald gelobt und sich dafür bedankt. In Ihren jeweiligen Fachfunktionen haben Sie uns aber ausführlich erklärt, dass nach Rechtslage alles korrekt gelaufen ist und man nichts mehr machen kann.

Folgendes wurde uns erklärt: Im Rahmen der Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Berlin-Johannistal/Adlershof wurde in den 90er-Jahren begonnen das 420 ha große Entwicklungsgebiet neu zu planen. So wurde im Jahr 2002 der Bebauungsplan XV-55a beschlossen, der das Gebiet unseres Kiefernwald Adlershof mit einfasst. Unser Wald fand hier allerdings noch keine Erwähnung, weil die Bäume zu dieser Zeit noch relativ klein waren und weder der BaumSchutzV noch dem LWaldG unterlagen. Auf Luftaufnahmen von 1994 sind die Bäume schon erkennbar.

Der Bebauungsplan im Gebiet unseres Kiefernwaldes wurde noch zweimal angepasst.
In der Begründung zum B-Plan XV-55a-1 von 2011 wurden die Bäume unseres Kiefernwaldes zum ersten Mal erwähnt:
„Hinsichtlich des ca. 1,3 ha großen, gering strukturierten und faunistisch wenig bedeutsamen Kiefern- und Pappelaufwuchses am nördlichen Rand des Geltungsbereiches [...] wurde seitens der Forstbehörde im Rahmen der frühzeitigen Trägerbeteiligung der Hinweis gegeben, dass es sich bei diesem Gehölzbestand um Wald handeln könnte. Die Forstbehörde entschied nach einer Ortsbegehung im Januar 2011, dass es sich hierbei nicht um Wald handelt.“

In der Begründung zum B-Plan XV-55a-1-2 von 2017 wurde der Kiefernwald als solcher anerkannt, allerdings wurde die Fläche hier in Abstimmung mit der Forstbehörde klein geredet:
„Charakteristisch für das Plangebiet ist ein dichter Aufwuchs aus Kiefern im nordwestlichen Bereich des Geltungsbereichs in einer Größe von 3.700m². Es handelt sich um in Reihe gepflanzte Waldkiefern sowie einige Pappelsämlinge bzw. Stockausschlag. Entlang der Hermann-Dorner-Allee sowie entlang des Alexander-von-Humboldt-Weges stehen jeweils zwei schmale Kiefernreihen.“

In der Begründung zum B-Plan XV-55a-1-2 steht bereits der Hinweis: „Berliner Forsten hat die Waldumwandlungsgenehmigung in Aussicht gestellt. Dies wird im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens erfolgen.“

Die Entscheidung der Berliner Forstbehörde von 2017 ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir fordern ein Umdenken.

Der Bauantrag wurde vor kurzem von der HOWOGE gestellt. Die Waldumwandlung ist nach unserem Kenntnisstand noch nicht erteilt worden. Laut HOWOGE wurden die Bäume für den Bauantrag alle gezählt, vermessen und kartiert. Die Ergebnisse will man aber nicht mit uns teilen. Einige der Bäume außerhalb des Geltungsbereiches der festgesetzten Waldfläche haben laut HOWOGE noch nicht den Stammumfang von 80 cm erreicht, weshalb sie nach BaumSchutzV ohne Ausgleich abgeholzt werden können.

Die HOWOGE hat versucht uns positiv zu stimmen mit der Begründung, dass sie sich vollumfänglich an die Auflagen aus dem Bebauungsplan halten, u.a. die Pflanzung von 48 Bäumen und die Begrünung von Dächern. Wir haben die HOWOGE darauf hingewiesen, dass junge Bäume vor Ihren Neubauten im benachbarten Wohngebiet zum Teil in einem sehr schlechten Zustand sind.

Richtig bitter: Auf einer Teilfläche des heutigen Waldes sich ca. 900 m2 Außenflächen für eine Kita vorgesehen – aber dort soll dennoch kein einziger Baum erhalten werden, weil man „Baufreiheit“ braucht. Hier haben wir darum gebeten noch einmal zu prüfen, ob nicht wenigsten dort Bäume erhalten werden können. Baufreiheit gibt es nach unserer Ansicht durch die Sandwüste neben dem Wald.

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Wald erhalten werden sollte, auch wenn dadurch noch einmal umgeplant werden müsste und vor Ort weniger als 600 Wohnungen entstehen können.

Unsere Zweifel daran, dass es wirklich zu einem Ausgleich kommt sind begründet: In den letzten 5 Jahren wurden im Bezirk Treptow-Köpenick in Summe 14.049 Bäume gefällt und nur 6.594 Bäume neu gepflanzt. Es wurden also nur 47 % der Bäume ersetzt. Und diese jungen Bäume werden viele viele Jahre brauchen, bis sie die Größe der ursprünglichen Bäume erreichen, bei unserem Wald mindestens 30 Jahre.


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