Liebe Unterzeichner:innen!
Wir möchten ihnen/euch hiermit die anlässlich der am 06.08.2022 erfolgten Übergabe der 4000 Unterschriften (1283 online und 2700 auf Papier-Unterschriftslisten) gestern versandte Presseaussendung zur Kenntnis bringen:
Übergabe der 4000 Unterschriften betreffend die „Zukunft des LKH-Standortes Bad Radkersburg“ an Landesrätin Juliane Bogner-Strauß
Gleich vorweg: Aktuell sind die Arbeiten am Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) 2025 bzw. 2035 für die gesamte Steiermark in vollem Gang. Im Wissen, dass realistischerweise mit konkreten und verbindlichen Zusagen betreffend die Zukunft des LKH Bad Radkersburg nicht vor deren Abschluss zu rechnen ist, war unsere Erwartungshaltung am Weg nach Graz nicht die größte. Dass nicht erwartete Wunder ist dann auch nicht eingetreten!
Dennoch haben wir uns eine Stunde lang sehr intensiv und konstruktiv in einer von gegenseitiger Wertschätzung geprägten Atmosphäre mit Landesrätin Bogner-Strauß über die aktuelle Situation in der Steiermark und natürlich ganz speziell über den LKH-Standort in Bad Radkersburg ausgetauscht. Es ist uns mit den 4000 Unterschriften im Gepäck gelungen, all die in unserer Petition angeführten Gründe, aus denen heraus dessen Weiterbestand für die gesamte Region unabdingbar ist, zur Sprache zu bringen und die Interessen der Unterzeichner:innen zu vertreten.
Ein zentrales Thema unseres Gesprächs war die angespannte Personalsituation im gesamten Gesundheitsbereich. Während es im Großraum Graz ausreichend ärztliches Personal, dafür aber einen eklatanten Mangel im pflegerischen Bereich gibt, stellt sich die Situation abseits von Graz genau gegenteilig dar. Das bekommt man zurzeit ja auch ganz stark am LKH-Standort Bad Radkersburg zu spüren und stellt diesen vor große Herausforderungen.
Aktuell sind seitens der EPIG GmbH (Entwicklungs- und Planungsinstitut für Gesundheit) im Auftrag des Landes Steiermark Evaluierungen hinsichtlich des RSG im Laufen. Es war uns wichtig, herauszuarbeiten, dass dabei nicht allein von der regionalen Bevölkerungsanzahl ausgegangen werden darf, sondern auch Nächtigungszahlen und das im Umfeld eines Krankenhauses bestehende Netz an Gesundheitseinrichtungen berücksichtigt werden müssen. Die Landesrätin hat mehrfach anerkannt, dass Bad Radkersburg mit seinen Rehab- und Kureinrichtungen und mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe eine österreichweit wichtige und anerkannte Gesundheitsdestination darstellt und dies auch bei allen zu treffenden Entscheidungen betreffend den LKH-Standort eine hohe Relevanz hat.
KAGES-Vorstand Univ. Prof. Stark hat in unserem Anfang des Jahres mit ihm geführten Gespräch, betont, dass es wichtig sei, dass die Region und ganz speziell alle Player im Gesundheitsbereich gemeinsam konstruktiv an der Weiterentwicklung des Gesundheits- und ganz speziell natürlich des LKH-Standortes arbeiten und versuchen, Synergie-Effekte zu nutzen. Das sieht auch Landesrätin Bogner-Strauß so, weshalb sie es sehr begrüßt hat, dass es unserer Plattform gemeinsam mit der Stadtgemeinde Bad Radkersburg vor kurzem gelungen ist, einen entsprechenden Prozess mit den medizinischen Verantwortungsträgern des LKH und der Rehab- und Kureinrichtungen in Gang zu bringen.
Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten und mit den 4000 Unterschriften im Rücken am Ball bleiben und alles daransetzen, dass dieser Prozess fortgesetzt wird, um auch von der Region aus aktiv Lösungsvorschläge einzubringen und nicht nur von auf Landesebene getroffenen Entscheidungen abhängig zu sein.
Und sollten sich trotzdem Entwicklungen abzeichnen, denen es entgegenzusteuern gilt, werden wir diese aufzeigen und gemeinsam mit den politischen Verantwortungsträger:innen unserer Region entschieden dagegen auftreten!
Damit nicht der Eindruck entsteht, dass sie irgendwann einmal diese Petition unterzeichnet haben und dass es sich damit getan hat und nichts weiter mit ihren Unterschriften passiert, sehen wir es als unsere Aufgabe, sie laufend über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren.
In den letzten Wochen hat es einige Gesprächstermine betreffend die Zukunft des LKH-Standortes Bad Radkersburg gegeben. So haben Karl Lautner, der Bürgermeister von Bad Radkersburg und Julia Majcan (ÖVP-Landtagsabgeordnete) ein Gespräch mit der Landesrätin Juliane Bogner-Strauß geführt. Zudem hat sich die Gemeindespitze von Bad Radkersburg mit der Anstaltsleitung des Hauses getroffen. Über beides wurde auch am gestrigen Tag in der Kleinen Zeitung berichtet.
Wir, die "Plattform für ein lebenswertes Bad Radkersburg", haben – wie ja bereits vor Weihnachten angekündigt – dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft (KAGES), Univ-Prof. Ing. Dr. Gerhard Stark einen Brief geschickt, in dem wir unsere Anliegen verschriftlicht und um einen Gesprächstermin gebeten haben. Dieses Gespräch hat vor 10 Tagen stattgefunden. Prof. Stark hat sich für unsere 4-köpfige „Delegation“ viel Zeit genommen und das Gespräch ist in einer ausgesprochen angenehmen, wertschätzenden und offenen Atmosphäre verlaufen! Das Ergebnis lässt sich so zusammenfassen:
Die Medizin ist ein Bereich, der stetigen Veränderungen unterliegt. Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden und damit einhergehende Spezialisierungen haben zur Folge, dass Aufgabenbereiche von Gesundheitseinrichtungen laufend evaluiert, adaptiert und angepasst werden müssen. Der LKH-Standort Bad Radkersburg hat ein hervorragendes Umfeld. Mit dem Rehabilitationszentrum, dem Vita med, der Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe und dem ja mittlerweile ebenfalls von der KAGES geführten Landespflegezentrum gibt es vor Ort „Player“, mit denen Kooperationen auf verschiedensten Ebenen schon jetzt erfolgen und intensiviert werden können. Umso notwendiger ist es aus Sicht von Prof. Stark, dass die medizinischen Verantwortungsträger am LKH-Standort Bad Radkersburg und im Umfeld des Krankenhauses gemeinsame Impulse setzen, um Strategien zu entwickeln, die einen möglichst umfassenden Fortbestand des Standortes Bad Radkersburg auch nach dem Jahr 2025 sichern und das Haus zu einer unverzichtbaren Einrichtung weiterentwickeln. Da es dafür hoch an der Zeit ist, bemüht sich unsere Plattform in Kooperation mit dem Bürgermeister von Bad Radkersburg derzeit, diese medizinischen Verantwortungsträger an einen Tisch zu bringen, um all die oben angeführten strategischen Fragen auszuloten und gemeinsam an diesen weiterzuarbeiten.
Sobald es dazu nähere Informationen und Ergebnisse gibt, werden wir ihnen natürlich wieder berichten!
Wir wollen das Jahr nicht verstreichen lassen, ohne uns noch einmal bei euch zu bedanken und euch über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren:
Insgesamt (online und mittels der aufgelegten Unterschriftenlisten) sind mehr als 4000 Unterschriften zusammengekommen. Das ist ein großer und bedeutender Rückhalt für unser Anliegen und ein Beweis für die enorme Bedeutung, die dieses für die in unserer Region lebenden Menschen und auch darüber hinaus hat!
Die erste Stufe der von der Stadtgemeinde Bad Radkersburg in Auftrag gegebenen Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Consulting-Unternehmens Deloitte zur Zukunft des Gesundheitsstandorts Bad Radkersburg ist abgeschlossen und die Ergebnisse wurden dem Gemeinderat und allen mit der Thematik befassten Personen präsentiert. Eine in weiterer Folge für Anfang Dezember geplante Besprechung der Verantwortungsträger der Stadtgemeinde bei der zuständigen Landesrätin Juliane Bogner-Strauß musste corona-bedingt leider auf den 20. Jänner 2022 verschoben werden. Eine Teilnahme eines Vertreters unserer Plattform und eine Übergabe der 4000 Unterschriften sind an diesem Termin zwar nicht vorgesehen, aber Bürgermeister Karl Lautner und LAbg. Julia Majcan werden den von der Vielzahl der Unterschriften ausgehenden Rückenwind natürlich nützen, um mit möglichst konkreten und handfesten Ergebnissen wieder zurück nach Bad Radkersburg zu kommen.
Unsere Plattform wird diesen Termin abwarten und nach Einlangen der Ergebnisse eingehend beraten, was unsere nächsten Schritte sein werden, mit denen wir unser Anliegen öffentlichkeitswirksam und mit entsprechendem Nachdruck weiterverfolgen!
Bis dahin werden wir die Zeit nutzen und den neuen Vorstandsvorsitzenden der KAGES Stmk., Gerhard Stark, mit einem Schreiben ganz herzlich willkommen heißen. Da er ua als ehemaliger Primar im LKH Deutschlandsberg die Bedeutung regional verankerter Strukturen in der steirischen Versorgungslandschaft kennengelernt und auch mit Nachdruck und Erfolg unterstützt hat, sind wir sehr zuversichtlich, bei ihm auf offene Ohren und Verständnis für unser Anliegen zu stoßen und mit ihm in einen konstruktiven Diskussionsprozess treten zu können.
Zu tun wird es also genug geben und über alles, was sich so tun wird, werden wir euch alle natürlich auf dem Laufenden halten!
In diesem Sinne wünschen wir euch ein trotz der schwierigen aktuellen Umstände besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2022!
Mag. Christian Neuhold im Namen der Plattform für ein lebenswertes Bad Radkersburg
Höchste Zeit, um uns an dieser Stelle einmal ganz herzlich für eure zahlreichen Unterschriften und ganz besonders auch für eure vielen offenen, wichtigen und konstruktiven Kommentare zu bedanken. Dass von den bisherigen 1228 Online-Unterzeichner*innen mit 553 Personen fast die Hälfte(!) von euch ihre Unterschrift mit einem Kommentar ergänzt hat, zeigt uns, wie wichtig euch dieses Thema ist!
Mittlerweile gibt es auch schon mehr als 2000 Personen, die die Petition in den letzten Wochen und Monaten "real" mittels der auf den Gemeindeämtern, in den Arztpraxen und an anderen Orten in unserer Region aufliegenden Unterschriftenlisten unterzeichnet haben, so dass wir insgesamt die 3000er-Schwelle schon mehr als deutlich überschritten haben! Und wir sammeln auch in den nächsten Monaten noch eifrig weiter!
Wir sind in laufenden Gesprächen mit den politischen Verantwortungsträger*innen unserer Region und werden diese in den nächsten Monaten weiterführen, intensivieren und euch alle über deren Inhalte und Ergebnisse auf dem Laufenden halten!
Wir wünschen euch einen schönen und vor allem gesunden Frühling!
Christian Neuhold (für die Plattform für ein lebenswertes Bad Radkersburg)
PS: Für den Druck und den Versand des Flugblattes sind Gesamtkosten von knapp € 2.000,- angefallen und wir planen, uns auch in den kommenden Monaten zum Petitionsthema mittels Aussendungen an die Öffentlichkeit zu wenden. Wenn uns jemand von euch finanziell dabei unterstützen möchte, ist sie/er herzlich dazu eingeladen, uns eine Spende auf folgendes Konto zu überweisen:
Kontoinhaber: Plattform für ein lebenswertes Bad Radkersburg
IBAN: AT09 2081 5000 2824 8508
DANKE!!!
die Petition wurde gemäß unserer Nutzungsbedingungen überarbeitet. Die temporäre Sperrung wurde wieder aufgehoben und die Petition kann nun weiter unterzeichnet werden.
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