05/15/2020, 14:41
Danke für deine Unterschrift, dein Interesse und deine Hilfe bei der Bewegung für eine faire Bezahlung der Corona Heldinnen und Helden. Von der Diskussion zur Umfrage, bis zum Erreichen des Quorums der Petition - es ist viel geschafft doch es bleibt noch einiges zu tun. Was kommt nach der weitreichenden Unterstützung und dem Aufruf an die Politik?
Gemeinsam mit der Gewerkschaft und einer stetig wachsenden Anzahl an Unterstützenden haben wir uns die Situation der Vorarlberger*innen in systemerhaltenden Berufen genauer angesehen und diskutiert, wie eine nachhaltige Verbesserung aussehen könnte.
Über 6.000 Teilnehmer*innen unserer Umfrage zur Wertschätzung und Bezahlung systemrelevanter Berufe waren sich einig - es ist „höchste Zeit“ und „schon lange überfällig“, dass Vollzeitarbeit mit mindestens 1.700 Euro netto im Monat wertgeschätzt wird.
Weitere 2.800 Vorarlberger*Innen unterstützen diese Forderung mit ihrer Unterschrift unserer Petition, gerichtet an die Dienstgeber im Handel, den Gesundheits- und Sozialberufen sowie die Vorarlberger Landesregierung.
Gemeinsam fordern wir den ersten Schritt hin zu einer konkreten und nachhaltigen Verbesserung zu gehen und für die systemrelevanten Berufsgruppen:
+++ Vollzeitarbeit mit einem Gehalt von mindestens 1.700 EUR netto / monatlich wertzuschätzen! +++
+++ Das sind ca. 10 EUR pro Stunde bei einer Vollzeitbeschäftigung. +++
+++ Insgesamt würde das in Vorarlberg die öffentliche Hand (Land und Gemeinden) mit jährlich rund 6,6 Millionen Euro belasten. +++
Konkret gehen wir von…
- 322,26 Vollzeitäquivalenten bei den Landesbediensteten in den Krankenanstalten aus, die im Durchschnitt 500 EUR brutto pro Monat mehr verdienen würden -> Kosten inkl. Lohnnebenkosten von 3. Mio. EUR jährlich
- 72,24 Vollzeitäquivalenten bei den restlichen Landesbediensteten aus, die im Durchschnitt 200 EUR brutto pro Monat mehr verdienen würden -> Kosten inkl. Lohnnebenkosten von 0,3. Mio. EUR jährlich
- Ca. 600 Vollzeitäquivalenten bei den Angestellten in den Gesundheits- und Sozialberufen der Privatwirtschaft aus, die im Durchschnitt 300 EUR brutto pro Monat mehr verdienen würden -> Kosten inkl. Lohnnebenkosten von 3,3. Mio. EUR jährlich
Um den Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen, fordern wir das Land Vorarlberg in seiner Rolle als einer der größten Arbeitgeber in Vorarlberg auf, ein Vorbild für die Privatwirtschaft zu sein und den Mindestlohn so rasch als möglich umzusetzen.
Die Arbeiterkammer Vorarlberg bemüht sich daher als nächsten Schritt, Gespräche mit der Landesregierung zu arrangieren. In weiterer Folge soll ebenfalls ein Austausch mit den jeweiligen Arbeitgeberverbänden stattfinden.
Die größte Hürde steht uns also noch bevor – darum brauchen wir auch weiterhin deinen Einsatz um so viel Unterstützung wie möglich zu sammeln. Jede Unterschrift zählt – gemeinsam sind wir stark!