Umwelt

Verbot von E-Scooter-Verleih in Deutschland

Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
451 Unterstützende 451 in Deutschland

Sammlung beendet

451 Unterstützende 451 in Deutschland

Sammlung beendet

  1. Gestartet April 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Seit dem Juli 2019 sind E-Scooter in Deutschland zugelassen. Im selben Jahr fuhren bereits über 50.000 elektrisch angetriebene E-Roller verschiedener Anbieter in den großen Städten Deutschlands.

So harmlos wie gedacht sind E-Scooter allerdings nicht. Blockierte Gehwege, betrunkene Fahrer, Chaos und Unfälle sind an der Tagesordnung. E-Scooter sind umstritten, seit sie das Stadtbild der Metropolen zeichnen. Immer mehr Nutzer landen schwer verletzt im Krankenhaus - weil sie mit dem Fahrzeug nicht umgehen können. Im vergangenen Jahr gab es allein in Paris mehr als 400 Unfälle mit E-Rollern, drei Menschen kamen dabei ums Leben. Jetzt dürften ausleihbare E-Scooter bald aus dem Stadtbild von Paris verschwinden. In einer Bürgerbefragung sprach sich die Mehrheit der Bewohner für ein Verbot des E-Scooter-Verleihs in der französischen Hauptstadt aus.

Zahlreiche andere Großstädte rund um die Welt haben die Benutzung von E-Scootern mittlerweile auch reguliert und eingeschränkt, einige wenige – wie Barcelona und Montréal – haben die Benutzung schon ganz verboten. In Oslo wird man zwischen 23 und 5 Uhr keine Tretroller mehr ausleihen können. Das beschloss der Stadtrat, nachdem Ärzte vorgerechnet hatten, dass sich damit Hunderte Verletzungen während des Sommers vermeiden ließen. Außerdem soll die Zahl der E-Scooter von rund 25.700 auf 8000 verringert werden. Was jedoch kaum einer weiß: Viele E-Scooter landen in unseren öffentlichen Gewässern. Die Spree ist zum Beispiel im Stadtzentrum von Berlin voller E-Scooter – wie eine Aufräum-Aktion vor wenigen Wochen gezeigt hat. Hunderte E-Scooter und E- Bikes wurden von Ehrenamtlichen aus Berliner Gewässern geborgen. Auch in Köln regt sich Unmut gegen die Fahrzeuge. Schlagzeilen machten die mehr als 500 E-Scooter, die von Randalierern auf den Grund des Rheins in Köln geworfen worden sein sollen und aus denen nun Chemikalien austreten. Die Akkus sind hochgiftig und belasten die Gewässer. Die Stadt denkt über ein Nachtfahrverbot nach, nachdem in den späten Abend- und Nachtstunden vermehrt schwere Unfälle passierten – viele davon unter Alkoholeinfluss. Die Berliner Polizei hat im Jahr 2022 fast 41 Prozent mehr Verkehrsunfälle als 2021mit E-Scootern registriert. Mehr als 26.000 E-Scooter sollen gegenwärtig in Berlin zugelassen sein.

Ärger machen E-Scooter auch in anderen deutschen Großstädten. Derzeit sind ca. 11 700 E-Roller in München zugelassen. Waren es zwischen Januar und September 2020 noch 78 Vorfälle mit E-Scootern, stieg die Zahl im selben Zeitraum 2021 bereits auf 241, wie die Münchener Polizei bekannt gab. Auch haben viele Kommunen dem Abstellchaos hierzulande inzwischen den Kampf angesagt. So gibt es mancherorts bereits gesonderte Abstellflächen für die Scooter und Knöllchen für falsch abgestellte Fahrzeuge. Aber diese Maßnahmen greifen offenbar nicht wirklich. Die Verkehrsunfallzahlen mit E-Scooter-Beteiligung haben sich seit 2020 fast verfünffacht. Wurden 2020 noch 92 Verkehrsunfälle gezählt, so waren es 2022 insgesamt 442 Verkehrsunfälle (2021: 282). In 69,7 Prozent der Fälle wurden die Fahrerinnen und Fahrer als Unfallverursachende festgestellt. Die falsche Straßenbenutzung und der Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln waren die Hauptunfallursachen.

Auch der Umweltfaktor spricht gegen diese Fortbewegungsmittel. Die E-Scooter verschleißen schnell und die Rohstoffe für die Batterien, die verbaut werden, belasten die Umwelt. Die E-Scooter sind deshalb höchst klimaschädliche Transportmittel. Laut einer neuen Studie der ETH-Zürich ist das Sharing-Modell bislang eher schädlich für die CO2-Bilanz. Auch die Akkus sind nicht umweltfreundlich: Sie enthalten eine fluorhaltige, giftige und leicht entzündliche Flüssigkeit, wie das Bundesumweltamt mitteilte. Bekommt die Batterie einen Riss, könnte der Akku in Brand geraten. Bei der Produktion der Batterien werden unter anderem Lithium und seltene Erden verwendet, deren Abbau für die Umwelt bedenklich ist. Nach der Herstellung sollen die E-Scooter der meisten Anbieter eine Lebensdauer von knapp zwei Jahren haben. Realistisch ist das nicht: Immer wieder werden E-Scooter zerstört, landen in Flüssen oder Straßengräben. Die E-Roller des Anbieters Bird hielten nach den Recherchen des amerikanischen Magazins „Quartz“ im Schnitt sogar nur 28,8 Tage.

Begründung

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Peter Eckhart Reichel aus Berlin

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Neuigkeiten

  • Ich grüße euch allerseits!

    Ich möchte euch heute darüber informieren, das mit dem Stichtag die Unterzeichnerfrist unserer Petition abgelaufen ist. Insgesamt haben 451 Personen unterschrieben. Dafür danke ich euch allen. Leider sind das nach einem Jahr nicht sehr viele, die sich hierfür entschließen konnten, dennoch habe ich heute die Petition an den dafür zuständigen Ausschuss im Deutschen Bundestag weitergereicht, da sie sich auf jeden Fall damit beschäftigen müssen (so will es das Gesetz). Ich habe aber auch erfahren, das es einige weitere Petitionen gibt oder gab, die sich auch mit dem Verbot von leihbaren E-Scootern einsetzten. Beispiele wie Paris und jetzt sogar Gelsenkirchen zeigen jedenfalls, das unser Bestreben nicht ganz aussichtslos... weiter

  • Liebe Unterzeichner und Unterstützer dieser Petition!
    Derzeit gibt es bereits 47.000 elektrische Leihroller allein in Berlin. Die Bürgersteige und Stellflächen sind vollgestellt mit E-Scootern. Nach einer Bürgerbefragung wird der Verleih von elektrischen Leihrollern am 1. September in Paris eingestellt. Einige der 15.000 Exemplare kommen aus Paris dann auch nach Berlin.
    WIR SOLLTEN UNS DAS NICHT BIETEN LASSEN! Bitte unterstützt und verbreitet deshalb diese Petition weiterhin, denn der neue Berliner Senat und auch viele andere Landesregierungen haben die damit verbundenen Gefahren offensichtlich noch nicht verstanden. Erst jüngst hat das Landgericht Bremen die Klage eines blinden Mannes abgewiesen, er hatte bei einem Sturz über einen abgestellten... weiter

So oft schon gesehen: Die ach so umweltfreundlichen E-Scooter werden bei laufendem Motor eines alten Lieferwagens aus gewartet oder hin her transportiert. Wer so ein Ding "umweltfreundlich" betreiben will, brauchst Solarstrom. Das bieten die Leihdinger aber nicht. Es geht den Firmen nicht um Umweltschutz sonder nur um Gewinnmaximierung.

Das größte Problem sind doch die Massen an Kfz in den Städten, die eingeschränkt und reguliert werden sollten, nicht die kleinen Scooter.

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