Bürgerrechte

Stoppt das Union-Busting gegen Facebook Content Moderator*innen – Solidarität mit Cengiz!

Petition richtet sich an
Unternehmen Telus
1.763 Unterstützende

Sammlung beendet

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  1. Gestartet Juni 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Kurz nachdem der Content Moderator Cengiz Haksöz den Mitgliedern des Digitalausschusses des Deutschen Bundestags von seinen Arbeitsbedingungen berichtet hat, hat ihn sein Arbeitgeber TELUS International (ein Dienstleister mit 1800 Beschäftigten für Meta/Facebook/Instagram) freigestellt und den Zutritt zum Betrieb verboten. Cengiz Haksöz ist gewählter Vorsitzender des Wahlvorstands für die bevorstehende Betriebsratswahl bei TELUS.

"Mit diesem Vorgehen betreiben TELUS sowie der Auftraggeber Meta Union-Busting und behindern die für Anfang Juli vorgesehene Betriebsratswahl", Christoph Schmitz, zuständiges Mitglied im ver.di Bundesvorstand.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die gemeinnützigen Organisationen Superrrr Lab und Foxglove fordern den sofortigen Stopp des Union-Bustings!

Die Gründung des Betriebsrats bei TELUS International muss ohne Einschränkungen stattfinden. Der Wahlvorstand muss seine Arbeit zur Vorbereitung der Wahl ungehindert wieder aufnehmen können! Cengiz Haksöz muss seine Aufgaben als Vorsitzender des Wahlvorstands ungehindert im Betrieb erledigen können. 

Erstunterzeichnende:

Initiatoren:

  • Frank Werneke, Vorsitzender ver.di
  • Julia Kloiber, Co-Geschäftsführerin Superrr Lab
  • Martha Dark, Director Foxglove Legal

Mitglieder des Deutschen Bundestages:

  • Tabea Rößner, Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzende Ausschuss für Digitales
  • Anna Kassautzki, SPD, stellv. Vorsitzende Ausschuss für Digitales
  • Dr. Holger Becker, SPD
  • Armand Zorn, SPD
  • Maik Außendorf, Bündnis 90/Die Grünen
  • Tobias Bacherle, Bündnis 90/Die Grünen
  • Stefan Gelbhaar, Bündnis 90/Die Grünen
  • Misbah Khan, Bündnis 90/Die Grünen
  • Beate Müller-Gemmeke, Bündnis 90/Die Grünen
  • Frank Bsirske, Bündnis 90/Die Grünen
  • Anke Domscheit-Berg, Die Linke
  • Dr. Petra Sitte, Die Linke
  • Sabine Grützmacher, Bündnis 90/Die Grünen
  • Heidi Reichinnek, Die Linke

Zivilgesellschaft und Wissenschaft:

  • Dr. Milagros Miceli, Research Lead at Weizenbaum-Institut, Researcher at The DAIR Institute
  • Tianling Yang, Researcher TU Berlin, Weizenbaum-Institut
  • Ann Cathrin Riedel Vorsitzende LOAD e.V. - Verein für liberale Netzpolitik
  • Franziska Heine, Geschäftsführende Vorständin, Wikimedia Deutschland e.V.
  • Dr. Christian Humborg, Geschäftsführender Vorstand, Wikimedia Deutschland e.V
  • Balazs Denes, Geschäftsführer, Civil Liberties Union for Europe
  • Eva Simon, Head of Tech & Rights Program, Civil Liberties Union for Europe 
  • Orsolya Reich, Senior Advocacy Officer, Civil Liberties Union for Europe
  • Matthias Spielkamp, Geschäftsführer Algorithm Watch
  • Dr. Todd Sekuler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Sara Maric, Johannes Kepler University Linz, Institute of Organization Science
  • Erik Tuchtfeld, Co-Vorsitzender, D64 - Zentrum für Digitalen Fortschritt e. V. 
  • Ulrich Berger, Geschäftsführer, D64 - Zentrum für Digitalen Fortschritt e. V.
  • Chritoph Schmitz, Mitglied Bundesvorstand ver.di

Begründung

Der Social Media Konzern Meta und ihr Dienstleister TELUS International betreiben Union-Busting und behindern die Gründung eines Betriebsrats. Damit verstoßen sie gegen Artikel 9 des Grundgesetzes – das Recht, sich zusammenzuschließen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Meta und TELUS haben in den letzten Jahren eine Kultur der Angst und Geheimhaltung unter den Content Moderator*innen etabliert. Mit dieser Praxis verhindern die Unternehmen gezielt, dass Arbeitnehmer*innen sich arbeitsrechtlich organisieren und für bessere Arbeitsbedingungen eintreten. Die aktuellen Bedingungen sind geprägt von Ausbeutung und psychischer Belastung. Die Content Moderator*innen werden prekär bezahlt und erhalten keine ausreichende psychologische Betreuung, die ihrer extremen Arbeit angemessen ist. Über 300 von ihnen haben kürzlich ein Manifest mit Forderungen veröffentlicht.

In Deutschland hat jeder Mensch das Recht, Mitglieder des Bundestags über seine Arbeitsbedingungen aufzuklären. Von diesem Recht hat Cengiz Haksöz Gebrauch gemacht und wird dafür von den Konzernen schikaniert und eingeschüchtert.

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/social-media-entlassung-100.html

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw24-pa-digitales-40-sitzung-950346

https://www.verdi.de/themen/digitalisierung/++co++0295d6f8-0b61-11ee-b306-001a4a16012a

https://www.rnd.de/wirtschaft/facebook-partner-in-der-kritik-contentmoderator-vom-arbeitgeber-abgestraft-VVQYTCKZQJEZPDR4TZDHBAXDF4.html

https://www.reuters.com/technology/social-media-moderators-urge-german-lawmakers-tackle-exploitative-working-2023-06-14/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft aus Berlin
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Neuigkeiten

Die Petition für Cengiz hatte wohl schon einen ersten Erfolg wie der Spiegel online gerade berichtete: "Facebook-Moderator darf doch wieder an den Arbeitsplatz." Anderen Betroffenen von Union Busting und Jobverlust entgegen der Meinungsfreiheit am Arbeitsplatz ist auch noch zu helfen: openpetition.de/jobverlust

* bringt leider keine Stimmen

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