Umwelt

Erleben der Senne weiter ermöglichen - Keine Einzäunung der Stapelager Senne und des Schapeler Hofs

Petition richtet sich an
An alle Organisationen und Behörden, die über die geplante Einzäunung der Stapelager Senne und des Schapeler Hofs entscheiden oder darauf Einfluss nehmen können, insbesondere: Britische Streitkräfte, Bundeswehr, Kreis Lippe, Gemeinde Augustdorf
776 Unterstützende 438 in Kreis Lippe

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

776 Unterstützende 438 in Kreis Lippe

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Unterzeichner dieser Petition lehnen die geplante Einzäunung der Stapelager Senne und des Schapeler Hofes in Augustdorf mit einem massiven, hohen Zaun ab. Wir fordern die Adressaten auf, die Maßnahme nicht umzusetzen bzw. im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen das Projekt vorzugehen. Wir wollen, dass das von gegenseitigem Verständnis und von Rücksichtnahme geprägte Miteinander von militärischen Nutzern und Zivilbevölkerung erhalten bleibt und nach Möglichkeit verbessert wird.

Begründung

Nach Medienberichten ist vorgesehen, dass Augustdorf im Norden des Gemeindegebietes mit einem 2,4 m hohen Stabgitterzaun von der Senne und dem Teutoburger Wald abgeschnitten wird. Der Zaun soll den britisch verwalteten Übungsplatz Stapel umgeben. Die Bundeswehr hat erklärt, dass der Zaun auch den Schapeler Hof absperren soll. Der Bereich des Schapeler Hofes ist ein deutscher Übungsplatz. Dieser darf seit Jahrzehnten von der Zivilbevölkerung frei betreten werden, wenn sich dort kein Militär befindet. Faktisch ist er somit überwiegend zugänglich.

Insgesamt soll der Zaun ca. 11,5 km lang sein. Er würde vom östlichen Rand des Übungsplatzes in der Nähe der Panzerbrücke entlang des Sennerandwegs (Lönspfad), der die Gemeindegrenze zu Lage bildet, etwa bis zu den Weidekoppeln des Naturschutzgroßprojekts in der Wistinghauser Senne verlaufen. Von dort würde er nach Südwesten Richtung Ölbachtal gebaut werden und weiter am Heidehaus sowie an der Aussichtsplattform am Kohlenweg vorbei führen, bevor er den Wald zwischen Nassabgrabung und Löns-Siedlung durchschneidet. Dann würde er noch diese Siedlung im nördlichen Bereich aus der Senne ausgrenzen.

Augustdorf besitzt eine wunderschöne Landschaft, die inzwischen von einer großen Zahl von Besuchern aus der Region sehr geschätzt wird. Diese Landschaft ist aber für die Einwohner überwiegend gesperrt. Etwa 60% des Gemeindegebietes werden militärisch genutzt - was eine einmalige Situation in Deutschland sein dürfte. Flächen für die Naherholung und für das Naturerleben sind knapp.

Diese besondere Situation war den militärischen Nutzern der Senne in der Vergangenheit bewußt. Daher hat man es geduldet, dass Einwohner und Gäste für einen Spaziergang mit den Kindern oder dem Hund auch die Randbereiche des Übungsgeländes betreten. In der Nähe des Sennewegs wurde die sog. Sennebank aufgestellt, von der aus die Augustdorfer einen herrlichen Blick auf die Stapeler Senne werfen und dem Gesang von Heide- und Feldlerchen lauschen konnten. Die Menschen entwickelten ein Gespür dafür, wann sie Abstand halten mussten, um den militärischen Übungsbetrieb nicht zu beeinträchtigen und sich nicht selbst zu gefährden.

Ein besonders positives Beispiel für ein gutes Miteinander von Militär und Zivilbevölkerung stellen bisher die Betretungsregelungen für den Schapeler Hof dar. Das Gelände darf seit vielen Jahrzehnten frei betreten werden, wenn sich dort keine Soldaten befinden. Es handelt sich hier um einen sehr idyllischen Ort mit großen Wiesenflächen, alten Eichen, den Ruinen der früheren Schäferei des Gutes Stapelage, Obstbäumen, durchgewachsenen Hecken, ehemaligen Bienenständen und einigem mehr. Man kann dort einiges über die frühere Nutzung der Senne und Augustdorfs lernen oder einfach die Ruhe und Einsamkeit oder ein herrliches Vogelkonzert genießen.

Es hat sich auch etabliert, dass Wanderer und Radfahrer den geschotterten Weg nutzen, der von der Aussichsplattform am Kohlenweg zuerst nach Westen und dann nach Norden zum Sennerandweg (Lönspfad) führt. Die Menschen erfreuen sich von dort an dem wunderschönen Ausblick auf die weite offene Senne und den Teutoburger Wald.

Wer zukünftig von Stukenbrock, Oerlinghausen, Lage, Augustdorf oder Detmold kommend den Lönspfad entlang wandert, reitet oder mit dem Rad fährt, der soll über mehrere Kilometer von einem 2,4 m hohen Stabgitterzaun begleitet werden. Der bisherige wunderschöne Ausblick über die Senne und die Westfälische Bucht bis zum Rand des Sauerlandes wird blockiert. Die weite offene Sennelandschaft wird durch den massiven Zaun zerschnitten, ihre besondere Eigenart wird stark beeinträchtigt. Man sei in der Stapelager Senne dem Himmel so nah, sagte einmal ein Schäfer. Bei vielen kommt dort ein Gefühl der Freiheit und Grenzenlosigkeit auf. Der Zaun verträgt sich nicht mit dem Charakter der Senne.

Auch für die Tierwelt ist der Zaun eine starke Beeinträchtigung. Die Wechsel größerer Säugetiere werden unterbrochen. Stapel und Schapeler Hof fallen als Lebensraum aus, so dass die jetzigen Lebensräume verkleinert werden. In den siedlungsnahen Bereichen werden dem Wild Fluchtwege abgeschnitten. Freilaufenden Hunden könnte es gefallen, wenn Rehe demnächst vor einen Zaun rennen. Für die Wildtiere ist das eine große Einschränkung und Gefährdung.

Wir wollen, dass das gute, von gegenseitigem Verständnis und von Rücksichtnahme geprägte Verhältnis der vergangenen Jahrzehnte erhalten bleibt und nach Möglichkeit verbessert wird. Wir befürchten durch die Einzäunung eine erhebliche Verschlechterung der Einstellung der Zivilbevölkerung zu den militärischen Nutzern. Wir wollen unsere Heimat, zu der auch die militärischen Übungsgebiete gehören, nicht immer weniger, sondern immer mehr erleben dürfen.

Wir fordern alle, die an der Entscheidung über den Zaunbau beteiligt sind, auf, darauf hinzuwirken, dass der geplante Zaun nicht gebaut wird.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Jutta Wulf-Mercier aus Augustdorf
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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

86 % der Bevölkerung wollen laut Umfrage den Nationalpark Senne. Es brauchte nur die Unterschrift von einem Prozent dieser Senne-Begeisterten, um das Quorum gegen den geplanten massiven Eingriff in die Sennelandschaft locker zu erreichen. Also, gebt euch einen Ruck und unterschreibt für den Schutz der Senne!

Noch kein CONTRA Argument.

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