22.03.2022, 18:46
Die CDU Kernen plädiert für eine für Verlegung der Bahn: Statt beim Sängerheim soll der neue Standort beim Schützenhaus Stetten liegen.
Mit einem für manche vermutlich verblüffenden Vorschlag hat sich die CDU in Kernen in die Diskussion um die Herzogliche Kugelbahn in Stetten eingebracht. Statt beim aktuellen, wegen der Verkehrsprobleme umstrittenen Standort beim Sängerheim bringen die Christdemokraten nun den Bereich beim Schützenhaus, also nahe der Landesstraße Richtung Stettener Sattel und Esslingen, ins Spiel. Am Wochenende hat sich der CDU-Vorstand am möglichen neuen Standort getroffen, um die verkehrliche Anbindung und topografische Gegebenheiten zu besichtigen.
Mit der Verlagerung würden „Konflikte mit betroffenen Anwohnern, Landwirten und Wengertern entschärft und trotzdem eine großartige und generationenverbindende Spielidee erhalten“, erklärt Lukas Edelmaier, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Kernen. „Wir wollen damit die Kugel ins Rollen bringen. Wir wissen aber auch, dass es zur Verwirklichung vieler Gespräche mit Beteiligten bedarf“, ergänzt Christian Medinger. Er ist stellvertretender Vorsitzender, hat das Konzept maßgeblich erarbeitet, und betreibt in Stetten einen landwirtschaftlichen Betrieb und Weinbau.
Die Attraktivität der Kugelbahn sowie auch gastronomische Angebote führen vor allem am Wochenende zu Konflikten mit den unmittelbar betroffenen Anwohnern und landwirtschaftlichen Nutzern. Folge waren Proteste der Bürgerinitiativen Steigstraße und Weinstraße. Die CDU wiederum beantragte bei der Verwaltung, eine Verlegung der Kugelbahn an einen anderen Standort ergebnisoffen zu prüfen. „Die Antwort des Bürgermeisters und der Gemeindeverwaltung hat vieles offen gelassen – vor allem den Fortbestand der Kugelbahn“, moniert nun Christian Medinger.
Er wirbt zugleich fürs Schützenhaus: Dort sei die Zufahrt über den bestehenden Weg möglich. Um Begegnungsverkehr und die gefährliche Einbiegesituation an der viel befahrenen Straße Stetten-Esslingen zu vermeiden, sei eine mögliche Abfahrt über eine bereits bestehende Trasse zum Steinbruch möglich. Beim Schützenhaus und an der Abfahrt seien deutlich mehr Parkplätze vorhanden als am Sängerheim, zudem biete das Schützenhaus bereits ein gastronomisches Angebot „und müsste nicht wie das Sängerheim erst mit Steuergeldern aufwendig saniert werden“.
Um den nun wieder beginnenden starken Parkplatzsuchverkehr und das wilde Parken zu minimieren, fordert der CDU-Gemeindeverband die Verwaltung auf, zeitnah an den beiden Ortseingängen mit temporären Schildern oder Bannern zu kommunizieren, dass die Zufahrt mit dem Auto zur Kugelbahn nicht möglich sei und auf die Parkmöglichkeiten im Ort zu verweisen. Der Fußweg zur Kugelbahn sei auszuschildern.
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