Diese Petition zielt explizit nicht auf eine vorbehaltlose Öffnung von Tanzschulen ab. Mit unserer Forderung nach «geschützten Bewegungs- und Begegnungsräumen» verlangen wir von den Behörden, dem Entscheid über das Verbot von sportlichen Aktivitäten eine kritische Risikoabwägung zu Grunde zu legen.
In der politischen Debatte geht vergessen, dass der wichtigste Akteur im Kampf gegen das Coronavirus das menschliche Immunsystem darstellt.
Um das Immunsystem zu stärken und gleichzeitig das Risiko einer unkontrollierten Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu minimieren, braucht es geschützte Bewegungs- und Begegnungsräume. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die Qualität und nicht die Quantität der persönlichen Kontakte im Vordergrund steht und ein Schutzkonzept vorliegt.
Wir fordern deshalb Dispositionen statt Restriktionen – Tanzen soll unter den nachfolgenden Bedingungen explizit erwünscht sein:
1. Einhaltung von adäquaten Schutzmassnahmen (Maskenpflicht, Hygiene- und Distanzvorschriften, Beschränkung der Gruppengrösse auf 15 Personen)
2. Anleitung des Unterrichts durch erfahrene Tanzlehrerinnen und Tanzpädagogen oder Training in beständigen Gruppen
3. Individuelle Gestaltung des Unterrichts anstelle von Leistungszielen (Anpassung der Trainingsinhalte, Dauer und Intensität)
Unter den gesundheitswirksamen Aktivitäten geniesst Tanzen bei fast einer Million Schweizerinnen und Schweizern hohe Beliebtheit und die Mitglied-Tanzschulen der TanzVereinigung Schweiz TVS leisten mit ihrem Engagement von über 5'000 Unterrichtsstunden mit über 60’000 TeilnehmerInnen pro Woche, einen wesentlichen Beitrag zur Volksgesundheit.
Um diese Strukturen zu erhalten ist es notwendig, dass Bund und Kantone die Tanzschulen gezielt mit finanziellen Beiträgen unterstützen.
Reason
Gerade in der heutigen Ausnahmesituation ist es dringend nötig, Aktivitäten, welche das Immunsystem stärken und die psychische Widerstandskraft erhöhen, aktiv zu fördern.
Tanzen wirkt sich sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Eben positiv auf das Immunsystem aus! Wissenschaftliche Studien belegen die positiven immunologischen Effekte von regelmässiger und gemässigter Bewegung. Darüber hinaus hat sich Tanzen als geeignete Bewegungsform erwiesen, um Stress abzubauen und das Identitäts- und Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Tanzschulen bieten optimale Rahmenbedingungen für geschützte Bewegungs- und Begegnungsräume, in denen das Übertragungsrisiko minimiert werden kann. Kurs-, Unterrichts- und Trainingsaktivitäten finden in einem von einer professionellen Lehrperson angeleiteten, geordneten Rahmen statt, wobei der Einhaltung der Schutzkonzepte seit Beginn der ausserordentlichen Situation absolute Priorität beigemessen wird.
Niemand weiss, wie lange der Ausnahmezustand noch andauern wird: Wir wollen die Tanzszene Schweiz in ihrer kulturellen und sportlichen Vielfalt erhalten und gleichzeitig unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Setzen auch Sie sich für geschützte Bewegungs- und Begegnungsräume im Tanz ein und unterstützen Sie unser Anliegen, die Vielfalt der Tanzszene zu erhalten.
Jede Unterschrift zählt!
This petition has been translated into the following languages
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Petition wurde eingereicht!
on 14 Apr 2021Heute wurde die Petition offiziell eingereicht.
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Die Petition wurde eingereicht
on 13 Apr 2021Die Petition wurde Anfang April 2021 an die Bundeskanzlei in Bern übergeben. Herzlichen Dank an Alle, welche die Petition mit ihrer Unterschrift und der Verbreitung unseres Anliegens, tatkräftig unterstützt haben. Wir hoffen sehr, dass der Vorstoss zu einem konstruktiven Dialog auf politischer Ebene beiträgt.
Gerne informieren wir Sie, sobald wir eine offizielle Stellungnahme aus Bern erhalten.
Bleiben Sie gesund.
Ihr TVS-Team -
Petition in Zeichnung - Tanzen ist gesundheitsrelevant
on 12 Feb 2021Die aktuelle Situation mit den starken Einschränkungen unserer Bewegungsfreiheit verursacht in der Bevölkerung zunehmend körperliche und psychische Probleme. Über die kurzfristigen Folgen liegen bereits verschiedene Studien vor, während die langfristigen negativen Folgen schwer abzuschätzen sind.
Mit dem Brief an den Bundesrat vom 9. Februar 2021 sprechen wir uns erneut und mit Nachdruck für eine verantwortungsvolle Öffnung von Tanzschulen aus.
Leider sind uns für öffentliche Aktionen die Hände gebunden. Deshalb brauchen wir dringend Ihre Unterstützung bei der Verbreitung der Petition über Online-Kanäle.
Danke dass sie ihre Schüler, Verwandten und Bekannten nochmals mit einer persönlichen Nachricht für unser Anliegen mobilisieren!
Debate
In Paartänzen geht es nicht, Abstand zu halten, schon gar nicht im Kizomba oder Tango, und man atmet trotz Maske die Aerosole des Tanzpartners ein. Im Spital wird man nur noch gestresst und ungenau behandelt, weil immer covid-notfälle warten. Ja, ich würde auch gern tanzen, es bricht mir das Herz. Aber nicht um jeden Preis. Das ist egoistisch.