Bildung

Zukunft im Kindergarten - Bildung oder Aufbewahrung?

Petition richtet sich an
Land Oberösterreich: LH-Hauptmann Mag. Thomas Stelzer und LH-Stellvertreterin Mag. Christine Haberlander (Zuständigkeit für die Schwerpunkte Bildung, Frauen, Gesundheit)
395 Unterstützende 345 in Oberösterreich

Sammlung beendet

395 Unterstützende 345 in Oberösterreich

Sammlung beendet

  1. Gestartet Juni 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Wir fordern ein klares Bekenntnis der Politik zur BILDUNG in elementaren Bildungseinrichtungen.

Vor allem in der frühkindlichen Bildung müssen alle arbeitenden Menschen bestens ausgebildet sein - der Fachkräftemangel sollte nicht durch ungeschultes Personal abgefedert werden und diese ,,Überbrückung'' darf sich auf keinen Fall als Dauerlösung einschleichen!

Nur durch gezielte Maßnahmen kann die bestehende Qualität gehalten und weiter ausgebaut werden - denn Kinderbetreuung ist BILDUNGSARBEIT und nicht nur Aufbewahrung!

Begründung

Für viele Kinder in Oberösterreich sind elementare Kinderbildungseinrichtungen – allen voran die Kindergärten – die ersten Bildungseinrichtungen, die sie besuchen. Die Bildung in der frühen Kindheit hat nicht nur einen positiven Effekt auf die soziale, kognitive und emotionale Entwicklung, sondern steht auch in einem engen Zusammenhang mit besseren Chancen im weiteren Lebensverlauf. Doch im Bereich der Elementarpädagogik geht zurzeit in Oberösterreich vieles in die falsche Richtung!

Um der Personalnot in der Elementarpädagogik entgegenzuwirken, braucht es flankierende Maßnahmen, um auch in Zukunft die Anforderungen einer Bildungsarbeit erfüllen zu können.

Am Freitag, 16. Juni wurden wir endgültig über die Neuerungen des Oö. Kinderbildungs- und Betreuungs­gesetzes, welche am 1. September in Kraft treten und die politische Lösung zur „spürbaren Verbesserung‘‘ in die Zukunft unseres Landes darstellen sollen, informiert. Nur einige wenige Punkte tragen allerdings zur Verbesserung der qualitativ hochwertigen Arbeit in den elementaren Bildungseinrichtungen bei – viele andere stoßen uns Pädagog:innen jedoch zu Recht sauer auf!

Daher fordern wir eine sofortige Rücknahme folgender Punkte im zukünftigen Gesetz

1. Klarstellung hinsichtlich der Ausnahmen vom fachlichen Anstellungserfordernis für pädagogische Fachkräfte

Dies bedeutet, pädagogische Fachkräfte können künftig durch Personen mit „Ausbildungen pädagogischer Grundausrichtung“ wie z.B. ein Studium in Erziehungswissenschaften, Bildungswissenschaften, Lehramt Primarstufe etc. ersetzt werden.

Ohne Zweifel besitzen diese Personen ein fundiertes Wissen in ihrem Bereich, jedoch fehlt es an elementarpädagogischen Grundlagen.

Durch die Gleichsetzung von ausgebildeten Elementarpädagog:innen und Personen mit einer „pädagogischen Grundausrichtung‘‘ werden unser Berufsstand und unsere Ausbildung massiv herabgesetzt. Fallen beide „Berufsgruppen‘‘ in ein- und dasselbe Dienst- und Besoldungsrecht, sehen wir darin einen Affront gegen alle Elementarpädagog:innen. Das ist sicherlich nicht der Weg einen Anreiz zu setzen, um überhaupt eine fundierte Ausbildung (BAfEP/Kolleg/Studium Elementarpädagogik) zu absolvieren.

Vor allem in der frühkindlichen Bildung müssen alle arbeitenden Menschen bestens ausgebildet sein – der Fachkräftemangel sollte nicht durch ungeschultes Personal abgefedert werden und diese „Überbrückung‘‘ darf sich auf keinen Fall als Dauerlösung einschleichen!

Ziel muss es sein, Kindergärten als attraktiven Arbeitsort zu stärken. Dafür gibt es genügend alternative Möglichkeiten, die sofort umgesetzt werden müssen:

  • Breit angelegte Imagekampagnen, um die Bedeutung der Elementarpädagogik in der Gesellschaft deutlicher zu machen
  • Gerechte Entlohnung für die Fachkräfte (Elementarpädagog:innen), sodass es für mehr Absolvent:innen aus den bestehenden Systemen (BAfEP/Kolleg/Studium Elementarpädagogik) attraktiver wird in Kindergärten zu arbeiten
  • Sofortige Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch gezielte Entlastungen (z.B. umgehende Reduktion der Gruppengrößen und der administrativen Aufgaben)
  • Anerkennung und Aufwertung der pädagogischen Arbeit der Elementarpädagog:innen sowie eine einheitliche, qualitativ hochwertige Ausbildung für alle pädagogischen Assistent:innen

Nur durch diese Maßnahmen kann die bestehende Qualität gehalten und weiter ausgebaut werden – denn Kinderbetreuung ist BILDUNGSARBEIT und nicht nur Aufbewahrung!

2. Suspendierung

Ebenso fordern wir die diskussionslose Entfernung des Punktes „Suspendierung“, da dieser gegen jede pädagogische Grundeinstellung sowie das Bildungsprinzip INKLUSION verstößt! Im Falle von schwierigen pädagogischen Situationen sollte es, um der Chancengleichheit und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, andere Möglichkeiten geben wie z.B. Verbesserung der Pädagog:innen-Kind-Relation, Ausbau und Förderungen von Integrationsgruppen, heil- und sonderpädagogischen Gruppen und mehr Unterstützung durch psychologische Fachberater:innen etc.

(vgl. Oberösterreichische Landesregierung: Oö. Kinderbildungs- und betreuungs-Novelle 2023. Online im Internet: URL: www2.land-oberoesterreich.gv.at, 28.06.2023

https://www2.land-oberoesterreich.gv.at/internetltgbeilagen/InternetLtgBeilagenAnzeige2020.jsp?SessionID=SID-A9A0847D-256C5546&xmlid=Seiten%2F35987.htm&jahr=2023&nummer=16037)

Mit IHRER Unterschrift unterstützen Sie unsere Forderungen!

,,Was wir heute tun, entscheidet darüber

wie die Welt morgen aussieht!''

(Maria von Ebner-Eschenbach)

 

Silke Reisenauer, Elisabeth Lichtenegger und Susanne Steiner

Elementarpädagoginnen aus Oberösterreich

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Silke Reisenauer aus Bad Goisern
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