Region: Wien
Bildung

Uni Wien 2.0 - Bringen wir die Universität Wien ins 21. Jahrhundert

Petition richtet sich an
Universität Wien
1.084 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

1.084 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 21.02.2022
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Universität Wien ist mit knapp über 90.000 Studierenden und über 170 Studiengängen die größte Uni in Österreich. Nicht nur die aktuelle Pandemie, sondern auch die seit Jahrzehnten allseits bekannten Ressourcenprobleme erschweren vielen Studierenden den Alltag und führen zu unnötigen Verzögerungen im Studium. Davon betroffen sind gerade jene Studierende, die es sowieso schon schwerer haben - ältere, berufstätige und sozio-ökonomisch benachteiligte Studierende! 

In den Medien wird immer wieder behauptet, dass die Studierenden lieber vor Ort Lehre hätten, da durch das gemeinsame Lernen mit den Kommilitonen der Unterricht abwechslungsreicher und weniger langweilig wäre. Das stimmt so nicht ganz. Es gibt viele, welche die Onlinelehre präferieren. Es ist auch online möglich, guten, lehrreichen, interessanten und interaktiven Unterricht zu gestalten. Eine vor Ort Vorlesung ist nicht zwangsläufig interaktiver für die Teilnehmer als eine digitale. Im Gegenteil, es ist online sehr einfach, mit ein paar Klicks durchgemischte Diskussionsgruppen zu erstellen. Im Hörsaal kann man hingegen nur mit seinen direkten Sitznachbarn diskutieren. Prinzipiell ist das Format der Vorlesung als Vortrag des Lehrenden vorgesehen, ohne aktive Partizipation der Zuhörenden. Dieses Format kann problemlos auch als Online Zoom oder BigBlueButton Vortrag oder als on-demand Video, das jederzeit auf Moodle abrufbar ist, angeboten werden. Vorproduzierte Videos über die Vorlesungsinhalte sind eine große Arbeitserleichterung für die Lehrenden, da sie nur einmal aufgenommen werden müssen, aber immer wieder verwendet werden können. Die dadurch gewonnene Zeit kann für andere wichtige Projekte und Tätigkeiten genutzt werden. Außerdem bedeuten jederzeit verfügbare Videos große Lernvorteile für die Studierenden, wie zeit- und ortsunabhängiges Lernen, im eigenen Lerntempo arbeiten können und Festigung des Stoffes durch Wiederholung. All diese Faktoren führen zu größerer Lernmotivation, die sich positiv auf die Noten und den Studienerfolg auswirkt, wovon auch die Universität profitiert. 

Onlinekurse, gesamte online Studiengänge, Videoanbieter, wie YouTube und on-demand Videoplattformen wie Netflix und Co. haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und das Nutzerverhalten und die Nutzererwartungen geprägt. Sicherlich kann die Universität auch ihre Lehre durch diverse Onlineformate ergänzen und verbessern und dadurch den Erfolg und die Zufriedenheit aller Beteiligten erhöhen. Onlinelehre würde definitiv eine win-win-Situation generieren.  

Onlineformate bieten die Chance, die Nachteile der Präsenzlehre auszugleichen bzw. abzumildern. Dazu zählen der Platzmangel (verfügbare Räume, Raumgröße), unbequeme Sitzarrangements (schmale Hörsaalbänke und -tische, in der Schule mussten ÖNORM gerechte Tische und Sessel vorhanden sein für die Gesundheit, ist die Gesundheit der Studierenden nicht so wichtig?), technische Ausstattung (3 Steckdosen für hunderte Teilnehmer, die ihre Laptopakkus nicht aufladen können), teilweise schlechte Akustik oder nicht funktionierende Mikrofone.  

Wir fordern daher den Ausbau des Onlineangebotes an Lehrveranstaltungen! 

Gerade in Studiengängen, die in Mangelberufen wirtschaftlich und gesellschaftlich wichtiges Personal ausbilden, wie z.B. dem Lehramt, steigen viele Studierende schon vor dem Abschluss des Studiums in das Berufsleben ein. Es muss gesichert werden, dass in diesen Studiengängen ein vielfältiges und ausreichendes Onlineangebot an Vorlesungen, Seminaren und anderen prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen angeboten wird und deren prekäre Situation (geringere Gehälter, Doppelbelastung mit Studium und Beruf, pendeln zwischen verschiedenen Hochschulen/PH Wien 10, KPH, PH Baden) nicht zusätzlich verschärft wird. 

Ein vielfältiges Onlineangebot würde auch die Kapazitäten der Universität Wien entlasten (weniger Raummieten, Instandhaltungen, Putzkräfte, verringerte Heizkosten im Winter) und würde die Universität Wien international konkurrenzfähiger machen.

Weltweit bieten Universitäten seit Jahren komplette Studiengänge erfolgreich über diverse Onlineformate an. Es gibt Fernuniversitäten( z.B.: die Fernuniversität Hagen), die seit vielen Jahren Studiengänge ohne Präsenzpflicht anbieten. Warum also nicht auch die Universität Wien? Die Pandemie hat gezeigt, dass die Onlinelehre mehr als gut funktioniert und die Uni Wien über die notwendigen Ressourcen verfügt. Aus Rückmeldungen einiger Lehrenden, sowie aus Kommentaren in den sozialen Medien und Aussagen in Gesprächen mit Studienkollegen kann resümiert werden, dass es eine nicht unerheblich große Anzahl an Studierenden gibt, die seit März 2020 die Vorteile von Onlinekursen genossen haben.

Wir haben den Wunsch, dass die Universität Wien bitte mit Start des Sommersemesters im März 2022 wieder mehr Onlinekurse anbietet, bzw. einige bereits als vor Ort Lehrveranstaltungen oder hybride Formen geplante Kurse auf komplett digital umstellt.

Begründung

  1. Bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf 
  2. Bessere Vereinbarkeit von Studium und Betreuungspflichten (z.B. Kinder, zu pflegende Angehörige, etc.) 
  3. Verringerter Zeit- und Finanzaufwand aufgrund des nicht mehr nötigen Pendelns zur und von der Uni 
  4. Barrierefreiheit
  5. Bei leichter Krankheit oder einer Verletzung, die die Mobilität einschränkt, kann von zu Hause aus am Unterricht teilgenommen werden, was die Fehleinheiten reduziert und Kurse dadurch nicht abgebrochen werden müssen. Das führt dazu, dass es keine Verzögerungen im Studienverlauf gibt.   
  6. Risikofreier Kontakt (besonders wichtig für Risikogruppen oder deren Angehörige) mit Lehrenden und anderen Studierenden per Onlinemeeting 
  7. Asynchrone Lehrveranstaltungen erlauben es, sich die Zeit freier einzuteilen und Terminkollisionen zu vermeiden 
  8. Es können mehr Kurse können belegt werden, da die Anfahrtszeit und Ortswechsel wegfallen. 
  9. Schnellerer Abschluss des Studiums 
  10. Weniger Umweltbelastung 
  11. Digitalisierung ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens geworden und es müssen diesbezügliche Kompetenzen erworben werden. Das Studium hat das Ziel, den Studierenden beim Erwerb der notwendigen Kompetenzen zu unterstützen. 
  12. Durch die zahlreichen Vorteile sind die Studierenden motivierter, erbringen bessere Leistungen, schreiten schneller im Studium voran und es gibt weniger Studienabbrüche. Dies ist auch ein Vorteil für die Universität und die Lehrenden. 
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Tina Koppensteiner aus Wien
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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende!

    Heute habe ich eine E-Mail vom Rektorat der Uni Wien erhalten. Die Petition wird einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Bereich Studium und Lehre befasst, weitergeleitet. Es wurde mir weiters mitgeteilt, dass in Zukunft auch die digitale Lehre bestehen bleiben wird. Jedoch ist unklar, in welchem Umfang.

    Von der ÖH habe ich bisher noch keine Antwort erhalten.

    Einerseits bin ich froh über die Information, dass die digitale Lehre weiterhin bestehen bleiben soll, aber es gibt keine detaillierten Informationen ob dies für alle Studienrichtungen gilt und in welchem Ausmaß das Angebot vorhanden sein wird.

    Ich möchte mich nochmals bei euch allen bedanken, die diese Petition unterschrieben und geteilt haben.

    Liebe Grüße,

  • Heute wurde die Petition offiziell eingereicht.

Wir wollen ausreichend Onlineangebote für alle, die aus beruflichen oder privaten Gründen Onlinekurse bevorzugen. Damit ein Studienabschluss auch für jene erreichbar ist, die außerhalb von Wien wohnen und pendeln müssten, für jene die Vollzeit arbeiten, für jene die Betreuungspflichten haben, für jene die Online einfach besser lernen (Ja, die gibt es auch!), für jene die ihre knappe Zeit nicht im Auto oder Öffis verschwenden wollen - sondern lieber die Zeit in die Beschäftigung mit dem Uni-Inhalten stecken wollen!!

Nur online ist dumm aber eine Mischung wäre toll!

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