Sicherheit

Petition GEGEN die Schwächung der Justizwache

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesminister Dr. Josef MOSER
625 Unterstützende 621 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

625 Unterstützende 621 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition GEGEN das geplante Vollzugshandbuch für Justizanstalten (VZH)

Mit dem Entwurf des neuen Vollzugshandbuch, welcher zur Verhandlung dem Zentralausschuss für Exekutivbedienstete in den Justizanstalten vorgelegt wurde, wird ganz konkret GEGEN das Regierungsprogramm der ÖVP/FPÖ, welches Sicherheit als Priorität Nummer eins in Justizanstalten definiert, gearbeitet.

Die geltenden Vollzugszwecke werden offensichtlich durch dieses geplante Vollzugshandbuch sichtlich verkannt!

Sinngemäß finden sich folgende Inhalte in dem geplanten Erlass wider

  • Insassen sollen in Haft so wenig Rechte wie möglich entbehren.
  • Der Vollzug sei so zu gestaltet, dass das Haftübel in keiner Weise mehr verspürt wird.
    Hierzu wird eine grundsätzliche Unterbringung der Insassen in Wohngruppen, bei unverschlossener Haftraumtür angewiesen. Anstaltsleiter sollen ein bauliches Konzept dem BMVRDJ vorlegen, wie dies am besten erreicht werden kann.
  • Annehmlichkeiten, wie zb. TV-Geräte, sollen bei Verfehlungen der Insassen nicht mehr so einfach entzogen werden können, da ein subjektives Recht auf Fernseh- und Radioempfang damit beeinträchtigt wird.
  • In Zukunft sollen Privatpersonen (Zivilisten) in den Anstaltsbetrieben mit dem Insassen arbeiten (ohne aktive Bewachung). Die Betriebsbeamten der Justizwache sollen durch Zivilipersonen ersetz werden.
  • Neben der Definierung eines immensen Betreuungsangebot für Häftlinge wird erstmals die Resozialisierung von nie sozialisierten Insassen als Vollzugszweck genannt.
  • Alle Strafvollzugsbediensteten (also auch Psychologen, Sozialarbeiter und sonstige Zivilisten) sollen nun auch Personendurchsuchungen bei Insassen durchzuführen sowie maßhaltende Gewalt einsetzen können.
  • In der besonderen Sicherheitsmaßnahme (StVG §103/2/4) hat der Insasse nun das Recht zu rauchen sowie Unterhaltungsmedien zu konsumieren. Auch wird davon gesprochen, dass diese Maßnahme primär als „Beruhigung“ des Insassen dient.
  • Des Weiteren ist Flucht (oder der Versuch) sowie eine Gefährdung für Sicherheit und Ordnung, KEIN Grund mehr die besondere Sicherheitsmaßnahme StVG §103/2/4 zu verhängen.
  • Die Fesselung von Insassen wird gänzlich entschärft bzw. ist mit enormen Auflagen verbunden. So muss während einer Eskorte immer wieder überprüft werden, ob die Fesselung nicht aufgehoben werden muss.

Was denken wir über diesen gegenständlichen Entwurf?

  • Dieser Entwurf des Vollzugshandbuch spiegelt die völlige Missinterpretation der Vollzugszwecke wider.
  • Der Beruf des Justizwachebeamten wird hier fälschlicherweise gänzlich als Betreuungsberuf definiert.

Wir stellen unmissverständlich fest, dass Exekutivbeamte der Justizwache in erster Linie für die Sicherheit in einer Justizanstalt und schließlich auch für die Bevölkerung zu sorgen haben.

Die Justizwache ist ein Wachkörper im Sinne unserer Bundesverfassung und kein Betreuungsverein.

Mit dieser Petition wird die zuständige Generaldirektion für den Strafvollzug und freiheitsentziehender Maßnahmen sowie der Justizminister Dr. Josef MOSER, aufgefordert das Regierungsprogramm, mit diesem Entwurf des Vollzugshandbuches, nicht zu torpedieren und die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen der Justizwache nicht weiterhin grob fahrlässig zu gefährden.

Schlussendlich werden durch solche geplanten Erlässe auch die Sicherheit der Bevölkerung aufs Spiel gesetzt.

Begründung

Was fordern wir?

  • Wir fordern eine dem Regierungsprogramm angepasstes Vollzugshandbuch, welches sich gänzlich zur Sicherheit in den Justizanstalten als auch zur Sicherheit der Justizwachebeamten und der Bevölkerung bekennt.
  • Um ein dementsprechendes Vollzugshandbuch zu formulieren sind Praktiker, wie Abteilungsbeamte, Betriebsbeamte und Beamte des allgemeinen Justizwachdienst als Experten zu hören und deren Vorschläge zu implementieren.
  • Der Herr HBM Dr. Josef MOSER möge diesen Entwurf des Vollzugshandbuch dahingehend überarbeiten lassen, als das die Sicherheit oberste Priorität erhält.

Wie kannst du uns helfen?

  • Unterzeichne einfach diese Onlinepetition und spreche dich damit gegen den derzeitigen Entwurf des Vollzugshandbuch aus!

Danke für deine Unterstützung!

  • Mario RAUDNER (Justizanstalt Graz-Jakomini)
  • Erich KLEINHANS (Justizanstalt Innsbruck)
  • Oliver WILLE (Justizanstalt Innsbruck)
  • Christian SIKORA (Justizanstalt Graz-Karlau)
  • Günter ZADRAZIL (Justizanstalt Wiener Neustadt)
  • Karlheinz FRIEDL (Justizanstalt Sonnberg)
  • Martin Johann SCHÖPF (Justizanstalt Innsbruck)
Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Werte Kollegen!
    Liebe Unterstützer!

    Nach Beendigung der Regierungsarbeit befindet sich die Justizwache, ein weiteres Mal, im freien Fall.
    Aus unserer Sicht als auch Erfahrung ist zu erwarten, dass die kommende Zeit noch schwieriger für uns Exekutivbeamte in den Justizanstalten wird, als unter dem bisherigen Minister Josef MOSER.

    Zu befürchten ist auch, dass die linken Kräfte im BMVRDJ unser Berufsbild noch weiter Richtung Betreuung verlagern werden.

    Absolut dringende, bereits in Aussicht gestellte Maßnahmen für die Justizwache unter dem zurückgetretenen Beamtenminister STRACHE dürften jetzt wohl Geschichte sein. Darunter das für viele Kollegen wichtige "Jahrhundertprojekt" - Schwerarbeiterregelung JWB.

    Man kann zur FPÖ stehen wie man will,... weiter

Die Schwächung der Justizwache innerhalb des BMVRDJ steigt von Jahr zu Jahr stetig weiter. Bis dato wurde kaum etwas gegen die Entmachtung der Exekutive in diesem Ressort unternommen. Egal welchem politischen Coleur man angehört, nach genauer Durchsicht der Faktenlage muss man die Kollegen der Justizwache einfach unterstützen.

Noch kein CONTRA Argument.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern