Region: Austria
Education

NEIN zum Notenzwang - JA zur Wahlfreiheit der Beurteilungsform

Petition is addressed to
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

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Petition is addressed to: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

NEIN zur Notenpflicht - JA zur Wahlfreiheit der Beurteilungsform.

Was wollen wir ändern?

Zurück in die Zukunft!

Mit dieser Petition wollen wir die bildungspolitisch Verantwortlichen in Bund und Land auffordern, die Schulautonomie zu schützen und zu stärken. PädagogInnen und Eltern sollen sich im Dialog für Noten oder eine alternative Leistungsbeurteilung entscheiden können. Der Verein „Gemeinsam Zukunft Lernen“ engagiert sich seit Jahren für eine zukunftsweisende Schulentwicklung, die sich an Individualisierung, Inklusion und an der Vermittlung personaler und sozialer Kompetenzen orientiert. Dafür braucht es die Möglichkeit einer umfassenden und differenzierten Rückmeldung zum Lernfortschritt, also die bewährte Möglichkeit einer alternativen Leistungsbeurteilung.

Zum Verständnis und Hintergrund: In Österreich wurden über zwanzig Jahre lang alternative Leistungsbeurteilungen zum bestehenden Ziffernnotensystem verwirklicht. Zuerst nur im Rahmen von anzumeldenden Schulversuchen, was aber zwei Drittel der Vorarlberger Volksschulen nicht daran hindern konnte sich für eine alternative Leistungsbeurteilung zu entscheiden (Stand 2015). Der Gesetzgeber honorierte diese positive Entwicklung 2016 in einer bundesweiten Grundschulreform, die es allen Volksschulen ermöglichte im Rahmen ihres Schulforums autonom eine alternative Leistungsbeurteilung einzuführen.

2018 wurde unter der damaligen Regierung ein „Pädagogik“- Paket mit der Rückkehr zum Ziffernnotensystem als der einzigen Beurteilungsform verabschiedet. Mit den in wenigen Wochen zu vergebenden Semesterzeugnissen 2020 herrscht deshalb an österreichischen Volksschulen erstmals wieder Notenzwang. „Ein Schritt vorwärts in die Vergangenheit“, wie die Bildungswissenschaftlerin Barbara Herzog-Punzenberger* die Kritik vieler BildungsexpertInnen umschrieben hat. Wir wollen das nicht hinnehmen, sondern gemeinsam mit euch und hoffentlich auch der eben angelobten neuen Regierung einen Schritt zurück in die Zukunft machen. In die Zukunft unserer Schulen und unserer Kinder.

*Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000090730897/experte-ziffernnoten-sagen-wenig-ueber-leistungsniveau-aus

Reason

Für den Verein "Gemeinsam Zukunft Lernen", für viele Schulleiter, Lehrpersonen, Eltern und Bildungsexperten passen fünf Ziffernnoten nicht zu den Anforderungen inklusiv orientierter Pädagogik. Deshalb initiierten wir nach der Wiedereinführung der Noten einen dialogischen Prozess zwischen Eltern und Lehrpersonen. Daraus entwickelte sich unsere gemeinsame Überzeugung, dass die Wahlfreiheit der Beurteilungsform eine wichtige Grundlage für gelingende Schulentwicklung ist. Diese Wahlfreiheit stellen wir in den Mittelpunkt unserer Petition. Wir wollen die Plattform nutzen um Diskurse über Lern- und Beurteilungsformen zu eröffnen, um über Pro und Kontra von Ziffernnoten und alternativer Beurteilung zu informieren und an Bildung- und Schulentwicklung interessierte Menschen zu vernetzen. Vor allem aber wollen wir unser Recht auf Wahlfreiheit in der Leistungsbeurteilung zurück. Danke für deine Unterstützung!

Herzlich, Simone Flatz

Obfrau Verein "Gemeinsam Zukunft Lernen" https://www.gemeinsamzukunftlernen.at

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Petition details

Petition started: 01/07/2020
Petition ends: 03/06/2020
Region: Austria
Topic: Education

News

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team
  • Liebe Unterstützer:innen,

    mit eurer Unterschrift könnt ihr bewirken, dass dem Thema Bildung wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. In Vorarlberg läuft gerade eine Petition, um über das Instrument des Bürgerrats folgende Fragen zu diskutieren: Was brauchen wir heute von der Schule? Und wie können wir gemeinsam positive Veränderungen unterstützen?

    In der Vorarlberger Landesverfassung ist der Bürgerrat als Beteiligungsverfahren verankert. Zufällig ausgewählte Bürger:innen erarbeiten gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Diese werden anschließend öffentlich präsentiert und diskutiert und in einer Strategiegruppe, die sich aus betroffenen VertreterInnen aus Politik und Verwaltung zusammensetzt, auf die konkrete Umsetzung geprüft. Ab 1.000 Unterstützungserklärungen muss ein Bürgerrat einberufen werden.

    Der Landeselternverband Vorarlberg, der Vorarlberger Familienverband und die Landesschüler:innenvertretung stehen gemeinsam hinter dem Anliegen „Schulen für Kinder und Jugendliche unserer Zeit“. Auch wir vom Verein Gemeinsam Zukunft Lernen unterstützen diesen Bürgerrat und hoffen auf genügend Unterschriften, damit das Beteiligungsverfahren umgesetzt werden kann!

    https://www.openpetition.eu/at/petition/online/schulen-fuer-die-kinder-und-jugendlichen-unserer-zeit
  • Schau(fenster)aktion in Lustenau
    JA zur Wahlfreiheit der Beurteilungsform – NEIN zum Notenzwang

    „Zum aktuellen Zeugnistag am Freitag, den 10. Februar 2023, möchten wir Lehrpersonen des reformpädagogischen Zweiges der Volksschule Lustenau Kirchdorf wieder daran erinnern, dass wir für wertschätzende Worte und die Wahlfreiheit in der Leistungsbeurteilung einstehen.“ Die Pädagoginnen und Pädagogen werden am 9. Februar mit einer Schau(fenster)aktion – unterstützt von Eltern, Schulkindern und Lehrer:innen – ein Zeichen gegen den Notenzwang setzen. Interessierte Medien und Unterstützerinnen und Unterstützer sind herzlich eingeladen, ab 18 Uhr auf dem Schulhof dabei zu sein. Die Schau(fenster)aktionen finden jeweils um 18.15 Uhr, 18.45 Uhr und 19.15 Uhr statt. Der Elternverein sorgt für eine kleine Bewirtung.

    Viele Eltern, Lehrpersonen, Schulleiter:innen und Bildungsexpert:innen sind sich einig: Fünf Ziffernnoten passen nicht zu den Anforderungen einer differenzierten, inklusiven, einer am Kinde orientierten Pädagogik. Kinder sind von Natur aus motiviert, Neues zu entdecken und zu lernen. Noten untergraben in ihrer reduzierten Bewertung diese angeborene Motivation. Sie belasten die Beziehung zu Eltern, Mitschüler:innen und Lehrpersonen.

    „Es braucht wieder eine echte Wahlfreiheit in der Beurteilungsform, so wie es gesetzlich bis 2018 ganz selbstverständlich möglich war. Es braucht eine differenzierte und Beziehung stärkende Rückmeldekultur. Es braucht Schulautonomie für gelingende Schulentwicklung. Es braucht wertschätzende Worte statt nichtssagender Ziffern“, appellieren die Lehrpersonen an die Verantwortlichen in Bund und Land.

    Seit im Schuljahr 2019/20 die verpflichtenden Ziffernnoten auch an Volksschulen wieder eingeführt wurden, kämpfen die Pädagoginnen und Pädagogen für ein Ende des Notenzwangs. Sie wollen die Wahlfreiheit der Beurteilungsform zurück in die Zukunft holen und fordern Schulautonomie, sodass sich Lehrpersonen und Eltern im Dialog für Noten oder eine alternative Leistungsbeurteilung entscheiden können. Eine dazu eingebrachte Online-Petition „NEIN zum Notenzwang“ in 2020 fand 12.030 Unterstützende.

    Schau(fenster)aktion
    Donnerstag, 9. Februar 2023
    ab 18.00 Uhr (Vorstellungen: 18.15 Uhr, 18.45 Uhr, 19.15 Uhr)
    Schulhof der VS Kirchdorf Lustenau
    Rathausstraße 9, 6890 Lustenau
    Der Elternverein sorgt für eine kleine Bewirtung.

    Medienkontakt:
    Mag.a Birgit Sieber-Mayr
    Lehrerin in der Idefix-Klasse, Volksschule Lustenau Kirchdorf
    T: 0650 7131700
    birgit.siebermayr@vol.at

Je höher der Bildungsstatus der Eltern, umso größer die Wahrscheinlichkeit, ein "Sehr gut" zu bekommen, auch wenn die Leistung niedriger ist. "Noten sind das Einfallstor, durch das ständische Faktoren wirksam werden", Bildungswissenschafter Ferdinand Eder. https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5705809/Neue-Studie_Noten-sagen-nichts-darueber-aus-was-ein-Schueler-weiss

Es hindert die Lehrpersonen niemand daran, einen zusätzlichen Zettel auszuteilen, um die Eltern genauer zu informieren. Wer als Elternteil halbwegs am Lernfortschritt der Kinder interessiert ist, kriegt auch so die Stärken + Schwächen seines Kindes mit. Sei es durch Übungen/Elternsprechtagen/Sprechstunden. Niemand wird dort mit einem "Ihr Kind hat eine 2. Auf Nimmerwiedersehen" abgefertigt. Man tut so, als würde man ohne irgendwelche vorigen Infos plötzlich das Zeugnis in die Hand gedrückt bekommen. Die Eltern, die sich für ihr Kind nicht interessieren, ist auch die verbale Beurteilung egal...

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