Sammlung beendet
Uns bleiben nur noch wenige Jahre, um den Klimawandel einzudämmen und auf ein Niveau zu begrenzen, mit dem wir als Menschen einigermaßen zurechtkommen. Die wissenschaftlichen Fakten liegen auf dem Tisch, ein angemessenes Handeln seitens der Politik ist bisher jedoch ausgeblieben. Die Bildung einer neuen Landesregierung nach der Landtagswahl am 5. März 2023 sehen wir als Chance für eine neue Klimapolitik in Kärnten. Mobilität, Energie, Industrie, Raumplanung, Landwirtschaft, Biodiversität, Bildung, Gesellschaft: In praktisch allen Bereichen müssen wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen gesetzt werden. Dafür braucht es Mut, Transparenz in den Entscheidungen und fundiertes Wissen. Deshalb fordern wir von der zukünftigen Landesregierung:
- die Ausarbeitung mutiger und effektiver Klimaziele
- unter wissenschaftlicher Beteiligung
- und Einbeziehung der Bevölkerung,
- deren gesetzliche Verankerung
- und konsequente Umsetzung.
Begründung
Wenn wir weitermachen wie bisher, wird Österreich sein Treibhausgasbudget bereits Mitte 2025 aufgebraucht haben. Von da an stehlen wir letztlich von anderen Menschen auf der Welt und von den nächsten Generationen. Mehr Emissionen stehen uns Österreicher:innen nicht zu, wenn wir den Temperaturanstieg auf 1,5 ˚C beschränken wollen. Und das sollten wir unbedingt, denn die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen nicht nur Menschen auf den Fidschi-Inseln oder in Äthiopien, sondern uns alle: In Österreich sind in der Vergangenheit die Durchschnittstemperaturen etwa doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Diese Entwicklung wird sich auch in Zukunft fortsetzen.
Erste Auswirkungen bemerken wir hierzulande immer häufiger: Lange Hitzeperioden, Trockenheit, Starkregen oder Stürme setzen der Landwirtschaft zu und erschweren zunehmend auch unseren Alltag. Die vier wärmsten Jahre Kärntens liegen allesamt im letzten Jahrzehnt, 2019 war das wärmste seit 1812. Dabei ist die globale Durchschnittstemperatur seit Beginn der Industrialisierung „erst“ um etwa 1,1 ˚C angestiegen.
Einen Vorgeschmack auf zukünftig häufigere Trockenperioden hat uns das vergangene Jahr gegeben: Mit 22 % weniger Niederschlag als normal war es in Kärnten deutlich zu trocken. Eine Folge davon war, dass in vielen Teilen des Landes die Quellen weniger Wasser geliefert haben.
Wenn wir weitermachen wie bisher, können die Temperaturen bis Ende des Jahrhunderts im globalen Mittel um bis zu 3,5 °C gegenüber 1850 ansteigen. In Österreich, mit ca. doppelt so starker Erwärmung wie im globalen Mittel, könnten es bis zu 6 oder sogar 7 °C sein. Dabei spüren wir bereits jetzt, was ein Anstieg von "nur" etwa 1,1 °C bewirkt. Uns bleibt allerdings nicht mehr viel Zeit zum Gegensteuern: Wenn wir die Trendumkehr bis 2025 nicht schaffen, indem wir endlich wirksame Maßnahmen setzen, lässt sich die Erwärmung laut den vorliegenden Szenarien nicht mehr stoppen.
Gemessen an der Einwohnerzahl steht Österreich auf Platz 98 der ca. 200 Staaten weltweit, gemessen an den Pro-Kopf-Emissionen findet sich Österreich jedoch auf Platz 35. Wir emittieren also weitaus mehr, als uns zusteht. Das heißt: Wir müssen handeln - und zwar schnell, umfassend und effektiv. Auch in Kärnten.
Quellen:
https://www.meinbezirk.at/kaernten/c-freizeit/jahr-war-in-kaernten-zu-warm-und-zu-trocken_a5784784
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/2022-unter-den-drei-waermsten-jahren-der-messgeschichte
https://cdn.lrh-ktn.at/f/101163/x/10cb7ac47e/lrh_bericht_klimaschutz.pdf
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2012GL051106
https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg3/
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Staaten_und_Territorien_nach_Einwohnerzahl
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf
Link zur Petition
Neuigkeiten
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Änderungen an der Petition
am 01.03.2023
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
