Bildung

Für die Aufhebung der ganztägigen Maskenpflicht in der Primarstufe

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesregierung
694 Unterstützende 688 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

694 Unterstützende 688 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Aktuell müssen alle Kinder – auch SchülerInnen der Primarstufe (Vorschulen, Volksschulen, Sonderschulen) WÄHREND DES GESAMTEN SCHULTAGES (1) einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) tragen.

Kinder in der Primarstufe können bereits geimpft werden UND sie werden drei Mal in der Woche getestet. Wir halten das zusätzliche, ständige Tragen eines MNS in der Primarstufe für unzumutbar und finden, dass die Regelung die Realität des Schulalltags in Primarstufen leugnet.

Diese Petition wird initiiert von einer kleinen, parteiunabhängigen Gruppe von Eltern und Fachkräften, die im Schulbetrieb oder psychosozialen Bereich mit Kindern arbeiten.

Begründung

  • Kinder sind in engem Kontakt. Kinder dieser Altersgruppe tauschen Umarmungen, Raufereien, Stifte, Spielzeug und Snacks aus. Sie verbringen längere, maskenfreie Essenspausen miteinander. Es wird geweint, geschrien und gelacht, getuschelt, gehüpft und gelaufen. Gleichzeitig können so junge Kinder noch nicht die Selbstdisziplin aufbringen, sich konsequent an Abstandsregeln zu halten. – Sollen sie auch nicht, wenn wir uns eine gesunde sozial-emotionale Entwicklung für sie wünschen! Vor diesem Hintergrund fragen wir uns, ob der MNS wirksam sein kann und nicht eher ausschließlich eine Belastung darstellt. Eine deutsche Studie hat eine ganze Reihe von körperlichen und seelischen Nebenwirkungen des Masketragens bei Kindern erfasst (2).
  •  Der emotionale und soziale Austausch der Kinder wird erschwert. In der Schule geht es auch darum, das Miteinander zu leben und zu lernen: Ein MNS verhüllt die Hälfte des Gesichts und macht es so für Kinder schwieriger, Gesichtsausdrücke ihrer LehrerInnen und SchulkollegInnen zu lesen und sich selbst über Gesichtsausdrücke mitzuteilen. Wir wünschen uns aber, dass sie sich in dieser für sie so wichtigen Entwicklungsphase ungehindert austauschen und aneinander lernen können (3), (4).
  •  Der MNS behindert die Kinder indirekt in ihrem Bewegungsdrang und ihrer motorischen Entwicklung: Auch im Unterrichtsfach Bewegung und Sport muss ein MNS getragen werden. Unter körperlicher Anstrengung und heftigem Atmen bedeutet dies, dass die Atmung erschwert wird. In der Folge wird der Turnunterricht adaptiert und den SchülerInnen fehlt der körperliche Ausgleich und Entwicklungsmöglichkeiten (5), (6).

***

Quellen und weiterführende Literatur

  1. Sichere Schule – der Schulbetrieb im Schuljahr 2021/22: Webseite des Österr. Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit Informationen zu Maßnahmen im Schulbetrieb; dort werden u.a. dreimalige Testung pro Woche und das ganztägige Tragen eines MNS vorgeschrieben; abgerufen am 13.01.2022
  2. Coronakinderstudien „Co-Ki“: Ergebnisse eines deutschlandweiten Registers zur Mund-Nasen-Bedeckung (Maske) bei Kindern
  3. Rethinking Learning: A Review of Social and Emotional Learning for Education Systems: Die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) hat 2020 einen Report veröffentlicht, in dem der aktuelle wissenschaftliche Stand zur Bedeutung von sozialem und emotionalem Lernen (Social and Emotional Learning – SEL) in Bildungseinrichtungen betont wird. In diesem Bericht heißt es (hier die Übersetzung vom Englischen ins Deutsche): „Menschen brauchen soziale und emotionale Bindungen fürs Lernen und für Kognitionen höherer Ordnung. Lernen wird gefördert oder verhindert durch die sozialen und emotionalen Erfahrungen, die LernerInnen machen. Aus diesem Grund ist die individuelle emotionale und soziale Entwicklung genauso wichtig wie die kognitive und körperliche Entwicklung. Bildungssysteme müssen fähig sein, auf diese Aspekte menschlicher Erfahrungen einzugehen und zu ihnen beizutragen.“ (S27) „Eine wachsende Anzahl an Forschungsarbeiten weist darauf hin, dass soziale und emotionale Kompetenzen von SchülerInnen nicht nur ihren schulischen Erfolg vorhersagen, sondern auch eine Bandbreite an wichtigen Auswirkungen in Adoleszenz und Erwachsenenalter haben, einschließlich den Abschluss weiterführender Schulen oder postsekundärer Bildungseinrichtungen, Beschäftigung, finanzielle Sicherheit, körperliche Gesundheit und allgemeine psychische Gesundheit und Wohlbefinden.“(S28) Der Report weist darauf hin, dass das Gehirn u.a. in der frühen Kindheit – allgemein verstanden als die ersten 8 Jahre – besonders sensibel auf Umwelteinflüsse und Erfahrungen reagiert, was bedeutet, dass reichhaltige Erfahrungen die Gehirnentwicklung fördern. (S46)
  4. Bildungsanliegen: Soziales Lernen Das Österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sieht „Soziales Lernen“ als eines der zentralen Bildungsanliegen von Schule; abgerufen am 13.01.2022
  5. Fact sheet der WHO zu körperlicher Aktivität Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat 2020 auf ihrer Webseite wissenschaftliche Fakten zur Relevanz von körperlicher Aktivität gesammelt. Für die Gruppe der Kinder und Adoleszenten wird festgehalten, dass Bewegung nicht nur zu körperlicher Fitness beiträgt, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und das seelische Wohlbefinden fördert; abgerufen am 13.01.2022
  6. Bewegte Schule – 7 der 9 Bildungsdirektionen unterstützen eine Initiative der Pädagogischen Hochschule OÖ, die mehr Bewegung in der Schule fördert, eben, weil Bewegung für die gesamte Entwicklung der Kinder so bedeutsam ist; abgerufen am 13.1.2022
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  • Sehr geehrte Unterstützende,

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    Ihr openPetition-Team

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