03/29/2019, 15:53
Nachdem eine engagierte Anrainerin die Tragweite der geplanten Rodung erkannt und in der Nachbarschaft die erste Unterschriftensammlung gestartet hatte, sind es nun vier Wochen, die uns bleiben sollten, den Brauereipark zu retten.
Auch wenn es nicht geäußert wurde. Keiner von uns glaubte zu Anfang, dass es zu schaffen sein würde. Bei einem nahezu einstimmigen Votum der Gemeinderatsmandatare (eine Stimmenthaltung) standen ja alle politischen Parteien gegen uns.
Sollten es nicht gelingen, mindestens 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer zu motivieren, wäre der Park verloren. Da machten wir uns nichts vor.
In dieser kurzen Zeit habt Ihr mit insgesamt rund 1.600 Unterstützungserklärungen (ca.1300 aus Ried) das Unmögliche möglich gemacht. Es ist dieses öffentliche Bekenntnis gepaart mit sachlich besonnener Argumentation, das kleine, über 40 Jahre gewachsene, Stückchen Natur am Leben zu erhalten.
Wir Anrainer sind besonders angetan von den zahlreichen mitfühlenden Kommentaren auf openPetition. Sie haben uns berührt und gestärkt. Neben den prinzipiellen Motiven, die wenigen verbleibenden Grünzüge in Ried zu erhalten, brachten sehr viele ihr Verständnis zum Ausdruck, wie wichtig so ein kleines Naherholungsgebiet für uns Bewohner einer Wohnblocksiedlung ist.
Für Familien, Kinder, Mitarbeitern nahegelegener Betriebe, die hier an heißen Sommertagen die Ruhe zur Mittagsstunde genießen, ja – auch die ach so geschmähten Jugendlichen, die im Brauereipark nachts mal ein Gspusi, mal ein verbotenes Bier genießen. Manches Mal lassen sie die Flasche neben den aufgestellten Papierkörben fallen, die in der Früh die ach so geschmähten Hundebesitzer zusammen mit den Gacksisackerln entsorgen.
Lebensqualität! - Geschotterte Wege, kein Spielplatz - der Park selbst genügt den Kindern zum Versteckspielen. An Sommertagen, an denen in der Siedlung bis knapp 40°C keine Seltenheit mehr sind, flüchten wir uns in den Schatten der Bäume und kühlen unsere Füße im Riederbach.
Ihr habt uns geholfen, unseren „Garten“ zu erhalten!
1978 vom Rieder Verschönerungsverein gegründet – 2019 von 1600 Freundinnen und Freunden gerettet!
Wir hoffen, er bleibt noch lange erhalten so wie er ist – ruhig, nicht allzu sehr geschniegelt und für alle da.
Keine Selbstverständlichkeit, denn das Areal ist im Privatbesitz der angrenzenden Rieder Brauerei, die darüber zu verfügen hat.
Anlässlich der Petitionsübergabe aber wurde uns von dem einen oder anderen Mandatar signalisiert, sie werden sich um ein Abkommen bemühen, das weiterhin freien Zugang für die Bevölkerung gewährleisten soll. Wir sind optimistisch.
Im nächsten Beitrag berichten wir allen Interessierten vom Ablauf der Gemeinderatssitzung und den Antworten des Bürgermeisters auf unser Fragen und Forderungen.