Bildung

Uneingeschränkte Öffnung der Schulen und Kindergärten in Österreich

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundeskanzler, Bundesminister für Unterricht, Bundesminister für Gesundheit und Soziales
21.024 Unterstützende 19.927 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

21.024 Unterstützende 19.927 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

11.05.2021, 01:31

Visualisierung der "Wirksamkeit" von Massentests durch Oliver Lerch. Wer das noch sinnvoll findet ist von allen guten Geistern verlassen - sorry 🙂

Beitrag von Oliver Lerch:
Serie Corona & Zahlen
Die Schultestungen in Vorarlberg - wie viele waren wirklich positiv?
Wer von euch kennt jemanden, der schon einmal einen Vierer im Lotto hatte?
Warum ich das frage? Die Chance, so jemanden zu kennen, ist zehn Mal größer, als jemanden zu kennen, der bei den Schultests in Vorarlberg positiv war und dessen Test auch bestätigt wurde.
Bei inzwischen fast 912.000 Tests gab es bisher 111 Personen, deren positives Ergebnis auch mit PCR bestätigt wurde in Vorarlberg. Und wie viele davon aus Symptome hatten, wissen wir nicht.
Diese Woche waren es fast 45% aller Positiven, die schlussendlich falsch positiv waren - dabei waren es sowieso nur 37 Tests, die positiv waren von 104.584.

Vollständiger Beitrag auf Facebook:
www.facebook.com/GrazPublicHealth/posts/6086152908077039 (bei Martin Sprenger)
www.facebook.com/oliver.lerch.5/posts/4090294827694687 (Originalbeitrag von Oliver Lerch)


11.05.2021, 01:15

1) Es gibt keine spezifische, messbare und signifikante Ziele, die mit diesen Tests erreicht werden sollen. Mit SARS-CoV-2 kontaminierte Kinder zu finden ist kein gesundheitliches oder medizinisches Ziel. Es bräuchte zumindest belastbare Evidenz aus methodisch hochwertigen Studien, die den Impact der Massentests auf das Erkrankungs- und Sterbegeschehen quantifizieren. Die gibt es aber nicht. Die Massentestung von asymptomatischen Kindern und Jugendlichen hat keine Wissensbasis.
2) Für die Testung von asymptomatischen Personen gibt es die sogenannten Screening-Kriterien - bit.ly/2R7jI1r - Keines dieser Kriterien wird von den Massentest an den Schulen erfüllt. Das ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen die geltenden medizinisch-diagnostischen Standards, sondern auch gegen die einer evidenzbasierten Medizin und einer evidenzbasierten Gesundheitspolitik. Siehe auch Kritik von Angela Raffle im BMJ - www.bmj.com/content/373/bmj.n1058
3) Die Testung von asymptomatischen Personen (Screening) muss erwiesenermaßen mehr nutzen als schaden. Die erwünschten Wirkungen müssen eindeutig größer sein als die unerwünschten Wirkungen. Eine solche Gesundheitsfolgenabschätzung wurde nie durchgeführt.
4) Für die Aussagekraft von Massentests ist nicht nur die Testgüte (Sensitivität, Spezifität), sondern vor allem auch die Vortestwahrscheinlichkeit entscheidend. Aktuell liegt diese bei Kindern und Jugendlichen deutlich unter 0,1 Prozent (weniger als 1:1.000) mit sinkender Tendenz. Bei gleichbleibender Testgüte (Sensitivität und Spezifität) steigt somit die Wahrscheinlichkeit eines falsch positiven Befundes. Bei einer so geringen Vortestwahrscheinlichkeit führt auch die hohe Testgüte von PCR-Tests (Gurgeltests) zu extrem vielen falsch positiven Testergebnissen. Letztere haben viele unerwünschte Nebenwirkungen, wie z.B. unnötige Quarantäne, psychosoziale Auswirkungen, etc.
Wenn die Lehrergewerkschaft, oder wer auch immer, eine Rückkehr in die Schule nur auf Basis von negativen Testergebnissen gestatten will, verstößt nicht nur gegen alle Regeln guter Wissenschaft, sondern verletzt auch das Recht von Kindern auf Bildung, und mit Sicherheit noch viele weitere Grundrechte.

Ursprünglicher Eintrag auf Facebook: www.facebook.com/GrazPublicHealth/posts/6086090148083315


09.05.2021, 20:52

Hyperlinks ergänzt, Tippfehler korrigiert


Neuer Petitionstext:

Unter Verweis auf die 10 österreichischen Gesundheitsziele, dabei insbesondere auf das Gesundheitsziel 6 "Gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ermöglichen" und die "Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie 2016"

fordern wir

  1. Die uneingeschränkte Öffnung aller Schulen und Kindergärten ab dem 17. Mai 2021 (Vgl. auch Raffle, AE. Mass screening for asymptomatic SARS-CoV-2 infection. BMJ, 373. 2021.)
  2. Ein klares gesellschaftliches Bekenntnis zur Aufrechterhaltung eines normalen Schulbetriebes unabhängig vom SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen
  3. Die Ergänzung der krankheits- und risikoorientierten Betrachtung der österreichischen Kinder und Jugendlichen durch eine gesundheits- und resourcenorientierte Perspektive

Zusätzlich sollen

  1. alle Maßnahmen, für die ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis bei Minderjährigen nicht eindeutig wissenschaftlich belegt ist, eingestellt werden; dazu gehören in erster Linie Massentestungen von asymptomatischen Kindern und Jugendlichen, Tragen von Mund-Nasenschutz in Kindergärten und Volksschulen, FFP2-Maskenpflicht für SchülerInnen ab der Sekundarstufe
  2. alle wieder uneingeschränkten Sportunterricht erhalten und alle Formen von Bewegung intensiv gefördert werden, um den Folgen von Bewegungsmangel entgegenzuwirken sowie das Immunsystem und die Psyche zu stärken
  3. die Gesundheitskompetenz von Lehrkräften, Eltern und Schülern verbessert werden, um gesundheitsbezogene Fähigkeiten zu fördern
  4. rasch, mit ausreichend Mitteln versehene Maßnahmen für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden, um die kurz-, mittel- und langfristigen gesundheitlichen und psychosozialen Folgen zu minimieren


Neue Begründung:

Wir als Gesellschaft sind verantwortlich, die Lebenskompetenz der kommenden Generation zu stärken. Dabei spielt Schule eine zentrale Rolle. Vor Corona waren Kinder und Jugendliche die gesündeste Bevölkerungsgruppe und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es so bleibt.

  • Es gibt auch nach über einem Jahr keine Belege für einen Zusammenhang zwischen SARS-CoV2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen bzw. schweren und tödlichen Verläufen bei älteren Erwachsenen. (Vgl. auch Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Hospitalisierung und Sterblichkeit von COVID-19 bei Kindern in Deutschland. Stand 21.04.2021.)
  • Im Gegensatz dazu gibt es viele Studien zum gesundheitlichen und psychosozialen Schaden aufgrund eines eingeschränkten Schulbetriebs. (Vgl. auch Christakis, DA; et al. Estimation of US Children’s Educational Attainment and Years of Life Lost Associated with Primary School Closures During the Coronavirus Disease 2019 Pandemic. JAMA Netw Open. 2020;3(11):e2028786.)
  • Speziell Kinder und Jugendliche aus benachteiligtem sozialem Umfeld sind davon betroffen. (Vgl. auch Steiner, M; et al. Covid-19, Distance-Schooling und soziale Ungleichheit. EQUI_IHS. 11/2020 (in progress).)
  • Bildung ist eine der wichtigsten Determinanten für ein langes Leben in guter Gesundheit. (Vgl. auch Mielck, A; et al. Folgen unzureichender Bildung für die Gesundheit. Bertelsmann Stiftung. 2012.)
  • Bis Mitte Mai sind viele Risikopersonen und bis Ende Juni ein Großteil der österreichischen Bevölkerung immunisiert.
  • Die Belastung der Krankenversorgung geht deutlich zurück.

Hier finden Sie den offenen Brief zum Download:

Offener Brief auf Deutsch

Offener Brief in Englisch / Serbisch / Türkisch / Kroatisch


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 6


09.05.2021, 20:29

Links zum offenen Brief in Deutsch, Englisch, Serbisch, Türkisch und Kroatisch eingefügt


Neue Begründung:

Wir als Gesellschaft sind verantwortlich, die Lebenskompetenz der kommenden Generation zu stärken. Dabei spielt Schule eine zentrale Rolle. Vor Corona waren Kinder und Jugendliche die gesündeste Bevölkerungsgruppe und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es so bleibt.

  • Es gibt auch nach über einem Jahr keine Belege für einen Zusammenhang zwischen SARS-CoV2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen bzw. schweren und tödlichen Verläufen bei älteren Erwachsenen. (Vgl. auch Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Hospitalisierung und Sterblichkeit von COVID-19 bei Kindern in Deutschland. Stand 21.04.2021.)
  • Im Gegensatz dazu gibt es viele Studien zum gesundheitlichen und psychosozialen Schaden aufgrund eines eingeschränkten Schulbetriebs. (Vgl. auch Christakis, DA; et al. Estimation of US Children’s Educational Attainment and Years of Life Lost Associated with Primary School Closures During the Coronavirus Disease 2019 Pandemic. JAMA Netw Open. 2020;3(11):e2028786.)
  • Speziell Kinder und Jugendliche aus benachteiligtem sozialem Umfeld sind davon betroffen. (Vgl. auch Steiner, M; et al. Covid-19, Distance-Schooling und soziale Ungleichheit. EQUI_IHS. 11/2020 (in progress).)
  • Bildung ist eine der wichtigsten Determinanten für ein langes Leben in guter Gesundheit. (Vgl. auch Mielck, A; et al. Folgen unzureichender Bildung für die Gesundheit. Bertelsmann Stiftung. 2012.)
  • Bis Mitte Mai sind viele Risikopersonen und bis Ende Juni ein Großteil der österreichischen Bevölkerung immunisiert.
  • Die Belastung der Krankenversorgung geht deutlich zurück.

Hier finden Sie den offenen Brief zum Download:

Offener Brief auf Deutsch

Offener Brief in Englisch / Serbisch / Türkisch / Kroatisch


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 6


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