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Nein zu PV-Anlagen auf Andritzer Grünflächen

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24.03.2025 09:52

www.graz.live/post/andritzer-photovoltaik-park-heute-showdown:

Andritzer Photovoltaik-Park: Heute Showdown

Photovoltaik-Parks im Wasserschutzgebiet vereinen die Andritzer Bezirksbürger im Nein. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) und Bezirksvorsteherin Doris Kampus (SPÖ) sagten Projekt schon ab. Dennoch: Politiker-Geheimtreffen mit Anrainern. Bei der Bezirksskversammlung heute Abend im Pfarrsaal wird’s wohl heiß hergehen.

Als wären die Szenen um den von Umwelt-Stadträtin Judith Schwentner geplanten Photovoltaik-Park in Andritz zu Ehren von Johann Nestroys Posse „einen Jux will er sich machen“. Die Grüne Vizebürgermeisterin sagt: Alles schon 2024 im Masterplan einstimmig – auch von der ÖVP –beschlossen. ÖVP-Chef Kurt Hohensinner sagt: „Das war nur ein Grundsatzbeschluss ohne konkrete Projekte. Daher: Nein zur nun bekannt gewordenen Mega-Solaranlage – und Nein für die Zustimmung zur Zwei-Drittel-Mehrzeit für die dazu nötigen Umwidmungen“. Zur Erklärung: Ein Grundsatzbeschluss ohne Details ist wie in der Privatwirtschaft ein LoI, ein „Letter of Indent“, ein Absichtserklärung. Sonst nix.

Auch der Naturschutz-Beirat der Stadt Graz äußerte sich durch Wolfgang Windisch skeptisch zum Projekt. Darauf zieht Schwentner via Medien zurück: „Die geplante PV-Anlage in Andritz bei der Kirschenallee kommt in dieser Legislaturperiode nicht, am Masterplan wird aber festgehalten“. Auch Neo-Bezirksvorsteherin Doris Kampus (SPÖ) stellt sich medial auf Bürgerseite: „Für mich ist vollkommen klar, dass dieses Projekt in Andritz so nicht kommen kann“. Auch KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini und die Neos haben sich vom zugestimmten Masterplan abgewandt, werden der Änderung der Flächenwidmung nicht zustimmen.

Was aber wäre diese Posse ohne eine aktuelle Fortsetzung. Diese findet heute Abend um 18.30 Uhr im Andritzer Pfarrsaal (abc) statt. Da lädt Bezirksvorsteherin Kampus zum „Informationsbericht über Masterplan-Photovoltaikanlagen“. Danach: Allfälliges, sonst nix. Nicht zu Unrecht frägt sich manch denkende Bürger: Informationsbericht über Abgesagtes, wozu? In der Tat geht es nun um ein (partei-)politisches Match. Die rot-rot-grüne Rathauskoalition will retten, was die Grüne Schwentner verbockt hat. Zulasten der Bürger – oder doch nicht…?

Die Vorzeichen dafür sind gesetzt. Bezirksvorsteherin und Grazer SPÖ-Chefin Kampus als „Retterin“ des linken Regierungs-Zusammenhalts verkündet graz.live gegenüber stolz: „Sehen wir’s positiv. Ich hab` mich bemüht und es ist mir gelungen, ganz viele Experten, Top-Fachleute der Stadt Graz und der Holding zur Versammlung zu bringen, natürlich auch Vizebürgermeisterin Schwentner. Sogar Finanzstadtrat Manfred Eber hat sein Kommen zugesagt…“ Heißestes Gerücht: Auch der Noch-Grünen-Chef, Ex-Vizekanzler Werner Kogler, der in Andritz lebt, könnte heute Abend den Seinen zur Seite stehen.

Heißt: Es kommt zu einem Politiker-Schaulaufen in koalitionärer Eintracht und einen Beamten-Auflauf nach üblichem Schwentner-Muster. Motto: Experten-Übermacht erstickt die Bürgermeinung.
Klaus Stoisser, direkter Anrainer „An der Kanzel“: „Kein Auto darf auf unserer Zufahrtsstraße parken, weil hier ein Schutzgebiet ist. Dafür wird uns eine Mega-Anlage, zugemutet, die uns die Lebensqualität raubt und auch Lärm verursacht …?“

Bürgerversammlung ohne Experten

So weit, so gut, wäre da nicht auch eine weitere „Posse“. Gleich nach Bekanntwerden des Photovoltaik-Parks auf den insgesamt sieben Hektar großen Flächen der Kirschenallee und „An der Kanzel“ veranstaltete Bezirksvorsteherin Kampus am 6. Februar eine Bezirksratssitzung – mit Bürgerbeteiligung und zuständigen Experten. Letztere allerdings kamen nicht. Klar, das Projekt war im Detail noch gar nicht fertig. Erst am Montag darauf kam das Vermessungsamt… Betroffene Bürger gingen verärgert heim. Und zürnten vor allem auch Kampus-Vorgängerin Karin Reimelt (KPÖ), die sich als Referenz auf ein PV-Projekt der ÖVP in der Weststeiermark berief, das deshalb funktioniere, weil auch Schafe darunter weiden. „Wir Andritzer sind aber keine Schafe“, sagte ÖVP-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Christian Jelesic. Applaus.

Der politische „Kochtopf“ ging danach hoch. ÖVP-Chef Kurt Hohensinner machte per Flugblatt den Bezirksbürgern sein „Nein zur Mega-Solaranlage“ deutlich. Bürger initiierten Unterschriften-Aktionen und eine Online-Petition, bei der bis heute 494 Andritzer Bürger unterschrieben haben. Konkret: die mehr als 20.000 Andritzer wollen Ihre Natur, die grüne Lunge, wie sie ist.

Auffallend im Vorfeld auch, dass gerade der Grazer Umweltamtsleiter Werner Prutsch rasch von einer Tageszeitung als „Kronzeuge“ für die Mega-PV-Anlage angerufen wurde. „Dachanlagen sind doppelt so teuer, wie auf Freiflächen“, sagte er. Dazu der langjährige Andritzer Bezirksvorsteher Johannes Obenaus (ÖVP): „Diese Prutsch-Aussage ist frei erfunden, er kann sie auch nicht belegen. Fakt: Wir lehnen PV-Anlagen per se nicht ab. Grün- und Naturschutzflächen verbauen ist aber abzulehnen.


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