Minderheitenschutz

Familie Hakobyan muss bleiben!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner
1.987 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.987 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

01.08.2014, 14:17


Neue Begründung: Als mündige Staatsbürger sehen wir es als unsere moralische und humanitäre Verpflichtung, mit aller Kraft und Entschlossenheit für das Leben dieser Familie zu kämpfen und setzen mit dieser Petition ein deutliches Signal gegen die Ungerechtigkeit und Widersprüchlichkeit der österreichischen Asylgesetzgebung.

Nur mit Ihrer Hilfe können wir weiter kämpfen und bitten um Unterstützung!
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Der Vater Lernik Hakobyan war in Armenien zuerst Zeuge einer Wahlfälschung und dann noch einmal durch Zufall Zeuge eines Mordes an einem jungen Arzt durch einen Mafiaboss geworden. Dieses Unrecht wollte er mit Fotos dokumentieren, um es als freier Journalist an die Zeitung weiter zu geben.
(nachzulesen auch in einigen deutschen Zeitungen und im Internet > u.a. haypressnews.wordpress.com/2012/07/10/trauer-und-prostest-vor-der-botschaft-der-republik-armenien/#more-1360).

Von da an waren er und seine Familie massiven Verfolgungen und körperlichen Misshandlungen ausgesetzt. Auch die Kinder konnten die Schule nicht mehr besuchen. Um Ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder zu retten, hat die Familie in großer Eile all ihre Habe Fluchthelfern übergeben, um ihre Heimat verlassen zu können – nachdem Sie bereits ein halbes Jahr im eigenen Land schutzlos auf der Flucht waren.

Dankbar sind sie nun fast zwei Jahre in Bad Ischl und haben sich innerhalb kürzester Zeit ausgezeichnet integriert, Deutschprüfungen abgelegt und viele Freunde gefunden.

Im Namen der Plattform „Armenische Familie in Not“, die die Familie seit ihrer Anwesenheit begleitet und über deren Integrität Bescheid weiß, bitten wir alle, denen die Menschenrechte am Herzen liegen, durch ihre Unterschrift um ihre Unterstützung für den Verbleib der Familie.
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Die Familie Hakobyan ist bei uns in Bad Ischl angekommen und hat hier ihr neues Zuhause gefunden!

Der Vater, Lernik 45 Jahre, ist gelernter Silberschmied und hatte eine eigene Werkstätte in Armenien. Er hatte bereits ein Arbeitsangebot: in der Region wird er dringend als Silberschmied gebraucht, darf aber als Asylwerber im Zulassungsverfahren überhaupt keiner Tätigkeit nachgehen.

Die Mutter, Naira 37 Jahre, ist gelernte Friseurin und stets hilfreich, wo sie helfen kann. (Pfarre…)

Die Kinder, Narek 16 J., und Meline 15 J., haben die 4. Klasse der Mittelschule abgeschlossen und werden im kommenden Schuljahr eine weiterführende Schule besuchen. Beide sind voll integriert: Narek ist begeistertes Mitglied im Fußballverein. Meline in der Hip-Hop Gruppe.

Schon zwei Mal wurde der Asylantrag abgewiesen und die Familie mit Abschiebung bedroht, weil sie angeblich eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung wäre. Sie hätte sich hier unrechtmäßig Aufenthalt verschafft, daher müsse nötigenfalls mit Staatsgewalt – gegen Kinder und unbescholtene Bürger – eingegriffen werden, so das Asylgericht. Ihre Fluchtgründe wurden ihnen einfach nicht geglaubt; und es wurde sogar mit regimetreuen Verbindungsleuten im Heimatland zu Unrecht gegen die Familie vorgegangen.

Trotz der jüngsten Veränderungen in Armenien nach dessen Abkehr von Europa glauben unsere Asylbehörden, die Gefährdungssituation nicht weiter prüfen zu müssen. Ein vom Polizeiministerium verfasster beschönigender Länderbericht über Armenien hält das Land für eine Demokratie westlicher Prägung, von dem keinerlei Gefahr ausgeht. Also spräche nichts Erkennbares gegen eine Abschiebung!? Doch viele Organisationen bis hin zum US-Außenministerium sehen das völlig anders: „…In Armenien ist Folter und Korruption nach wie vor an der Tagesordnung…“ Auch weiß niemand, ob die Krankheit von Meline in Armenien überhaupt behandelbar ist.

Zum Nichtstun gezwungen wird ihnen gleichzeitig behördlich vorgeworfen, nicht selbsterhaltungsfähig zu sein, sich vom Staat erhalten zu lassen und deshalb nicht integriert zu sein.

Meline ist durch das Trauma der Flucht und die ständige Angst und Ungewissheit Epileptikerin geworden und muss immer wieder auf die Klinik nach Salzburg, wo sie nach wie vor in Behandlung ist. Auch bei der Mutter haben sich hierdurch gesundheitliche Schäden eingestellt, und sie braucht ärztliche Hilfe. (Arztbriefe vorhanden).
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