Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesregierung, Gemeinde Vordernberg, Bundestheater-Geschäftsführer
1.161 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

17.01.2014, 12:29

Kleine Ergänzungen bei den ErstunterzeichnerInnen und ein Tippfehler
Neue Begründung: G4S gehört weltweit zu den größten „Sicherheitsunternehmen“ und wird international gehäuft mit Menschenrechts- und Arbeitsrechtsverletzungen sowie Korruptionsvorwürfen in Zusammenhang gebracht. In Österreich profitiert das Unternehmen derzeit von einem 68-Millionen-Euro-Vertrag mit mindestens 15 Jahren Laufzeit für umstrittene Dienstleistungen im steirischen Schubhaftzentrum Vordernberg, das am 15. Jänner 2014 in Betrieb ging. Mit diesem Vertrag wird erstmals in Österreich der Vollzug von Schubhaft, der laut Bundesverfassung hoheitlich zu vollziehen ist, zumindest teilweise an ein Privatunternehmen ausgelagert.

Schubhaft und Abschiebung sind also Geschäftsfelder, an denen G4S ebenso verdient wie durch die Bereitstellung von BilleteurInnen an Theatern. Einsparungsnotwendigkeiten sind die oft zitierten Begründungen für solche Auslagerungen. Billiger wird es - wenn überhaupt - nur zulasten der Beschäftigten. Gehaltseinbußen und andere Benachteiligungen in den Arbeitsverträgen sowie mangelnde Kontrolle und Rechtssicherheit, insbesondere im Bereich der öffentlichen Sicherheit, sind die Folgen.

Hier stellt sich die Frage der gesellschaftspolitischen Verantwortung. Arbeits-, Sozial- und Menschenrechte dürfen nicht zugunsten vermeintlich wirtschaftlicher Rentabilität preisgegeben werden! Oder um es mit den Worten aus der Protestrede des Billeteurs auf den Punkt zu bringen: „Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Politik stellt, welche Outsourcing, Privatisierung und damit wachsende Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft fördert. Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Abschiebung von Menschen wendet, die in anderen Teilen der Welt unterbezahlt und in Elend die Produkte unseres Wohlstands herstellen.“

ErstunterzeichnerInnen:

Anonyme Billeteurinnen und Billeteure (anonymebilleteure.tumblr.com)
Christian Diaz (ehemaliger Billeteur und Künstler)
Nikolaus Habjan (Puppenspieler und Regisseur)
Elfriede Jelinek (Schriftstellerin)
Sabine Kock (IG Freie Theaterarbeit)
Maria Anna Kollmann (Dachverband Filmschaffende)
Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst)
Hubsi Kramar (Regisseur)
Anna Maria Krassnig (Regisseurin)
Kulturrat Österreich (www.kulturrat.at)
Monika Meister (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Univerität Universität Wien)
Cornelius Obonya (Schauspieler)
Nicholas Ofczarek (Schauspieler)
Alexander Pollak (SOS Mitmensch)
René Pollesch (Autor und Regisseur)
Birgit Sauer (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien)
Robert Schindel (Schriftsteller)
Volker Schmidt (Regisseur) (Autor und Regisseur)
Susanne Scholl (freie Journalistin, Schriftstellerin)
Gregor Seberg (Schauspieler)
Ursula Strauss (Schauspielerin)


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