Volksvertreterin Petra von Thienen

Stellungnahme zur Petition Keine Ansiedlung der Honold Logistikgruppe und KUKA in Mering

Die Grünen zuletzt bearbeitet am 18.03.2018


Ich stimme zu / überwiegend zu.

Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Das Gewerbegebiet verursacht massiven Flächenverbrauch in einem Gebiet mit hohem Naturschutz- und Erholungswert für die Menschen in Mering und der Region.
Es ist zu befürchten, dass die Anwohner Merings mit zusätzlichen Emissionen belastet werden und das Landschaftsbild durch die drei geplanten Hallen mit einer Höhe von 15 Metern, nachhaltig zerstört wird, die Frischluftzufuhr wird mindestens beeinträchtigt.
Die Effizienz von Logistikbetrieben ist grundsätzlich schlecht, da sie gemessen am Ertrag zu viel Fläche verbrauchen. Pro Flächeneinheit ist der Ertrag durch Gewerbesteuereinnahmen somit gering. Im Hinblick auf die erhofften Mehreinnahmen aus Gewerbesteuern ist auch völlig unklar, wie bei den hohen Investitionskosten in mehrstelliger Millionenhöhe, die Gemeinde diese zusätzlichen Einnahmen überhaupt realisieren möchte. Es liegt bisher keine plausible Gewinn- und Verlustplanung vor, auf deren Grundlage der Gemeinderat eine verantwortungsvolle Entscheidung hätte treffen können.
Die Fixierung auf einen Hauptinvestor im Bereich Logistik birgt ein zusätzliches Risiko. Da die Logistikbranche keine zukunftsträchtige Branche ist, ist das Risiko hoch, dass die Gewerbefläche, anders als heute geplant, an ein anderes Unternehmen vergeben werden muss.
Zukunftsfähige Gewerbeentwicklung muss aus unserer Sicht anders aussehen. Beispiele aus anderen Gemeinden zeigen, dass eine planvolle Wirtschaftsförderung nicht nur die ansässigen Unternehmen stärkt, sondern auch mehr Geld in die Gemeindekasse spült, ohne dass dafür die Natur oder die Wohn- und Erholungsqualität geopfert werden müssen. Bei einer Gewerbefläche dieser Größe muss die Vergabe in einem offenen und transparenten Bewerbungsprozess stattfinden.
Die Meringer Grünen und ihre Fraktion im Marktgemeinderat unterstützen ausdrücklich das im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) vereinbarte Ziel, in Mering kein Großgewerbe anzusiedeln, sondern kleine bis mittelständische Unternehmen, z.B. aus dem Bereich Handwerk und innovativer Technologien und Start-Ups. Die Nähe zum Innovationsstandort München ist hierfür ideal und derartige Firmenstrukturen würden auch zu Mering sehr gut passen. Das ISEK wurde Anfang 2017 im Gemeinderat einstimmig befürwortet und als Leitlinie für Mering verabschiedet.
Wir empfehlen den Einsatz eiens erfahrenen Projektentwicklers für die nachhaltige und langfristig gewinnbringende Entwicklung des Gewerbeparks und haben diesen Antrag bereits im Gemeinderat gestellt..

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