Volksvertreter Pete Heuer

Stellungnahme zur Petition JETZT! Für bessere KiTa-Betreuung in Potsdam

SPD, zuletzt bearbeitet am 13.07.2016

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Auch im Namen meiner Frau und unserer drei Kinder möchte ich mich bei den Erzieherinnen und Erziehern und der Leitung der Kita "Clara Zetkin" für die Betreuung in den Jahren 2005 bis 2015 bedanken, in der die Kinder ab dem 7. Lebensmonat bis zu ihrer Einschulung eine schöne Zeit verbracht haben und wir als Eltern uns jederzeit sicher waren, dass sie dort hervorragend umsorgt werden. Wir blicken auf zehn Jahre ohne einen einzigen Missklang und einen sehr emotionalen Abschied, nachdem nun auch unser Jüngster in die Schule gewechselt ist, zurück.

Weil ich möchte, dass alle Eltern und Kinder in Potsdam auf diese wichtigen Jahre der Entwicklung des Nachwuchses so positiv zurückblicken können, unterstütze ich grundsätzlich die Ziele der Petition. Im Detail sehe ich noch viel Gesprächsbedarf, um in dem Geflecht von Interessen (Beiträge, Kita-Platz-Versorgung, Betreuungsschlüssel, Trägern, Eltern, Land, Stadt...) die richtigen und effektivsten Veränderungen zu erreichen. Im Ergebnis eines ersten Gespräches mit Vertretern der Initiative hat sich meine Fraktion wie folgt verständigt:

Als SPD-Fraktion unterstützen wir das grundsätzliche Anliegen der Petition. Es muss auf allen Ebenen mehr für die Qualität in unseren Kitas getan werden. In Potsdam haben wir parallel dazu die Herausforderung, ausreichend Kita-Plätze zu schaffen.

Neben einer ausreichenden Berücksichtigung von Leitungsfreistellungen in den Kitas ist eine zusätzliche Stundenstufe im Kita-Gesetz der wichtigste Punkt, den das Land zeitnah angehen muss. Eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels allein, wie er jetzt ab August wirksam wird für Krippen, hilft eben nicht. Denn die angenommenen Betreuungszeiten sind in der Realität zumindest in Potsdam deutlich höher. In diesem Sinne haben auch der Jugendhilfeausschuss und die AG Kita der Landeshauptstadt Potsdam im Juni 2016 schon eine Resolution an das Land Brandenburg verabschiedet. Dort wird eine bessere personelle Ausstattung der Kindertagesstätten im Land Brandenburg gefordert; vorrangig durch die Einführung einer zusätzlichen Personalbemessungsstufe für Kindern, die länger als acht Stunden betreut werden.

Unabhängig davon gibt es auch Dinge, die die Landeshauptstadt selbst tun kann. So soll mit der neuen Kita-Finanzierungsrichtlinie 1,5 Millionen Euro mehr für bessere Qualität in unseren Kitas ausgegeben werden; Geld, das z.B. für pädagogisches Material, für Angebote oder für Servicepersonal genutzt werden kann – was dann wiederum Erzieherinnen und Erzieher entlastet. Das ist ein Anteil, der von der Stadt - neben vielen Millionen jedes Jahr für zusätzliche Kita-Plätze - aufgebracht wird.

Wir unterstützen auch sehr gern einen stadtweiten Kitabeirat mit beratender Teilnahme im Jugendhilfeausschuss; ein Gremium, das es den engagierten Eltern in den Kita-Ausschüssen ermöglicht, ihre Anliegen ohne großen Aufwand untereinander abzustimmen und in die Fach- und Stadtpolitik einzubringen.

Pete Heuer

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