Volksvertreter Michael R. Hübner

Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW!

SPD, zuletzt bearbeitet am 19.06.2019

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Gute Kinderbetreuung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Sie sind eine große Belastung von Familien mit berufstätigen Eltern mit ganz normalen Einkommen. Deshalb bin ich für die Abschaffung der Elternbeiträge.

Eltern, die ihre Kinder in meinem Wahlkreis zur Kita bringen möchten, müssen dafür momentan jedoch zum Teil hohe monatliche Gebühren zahlen. Für Eltern mittleren und geringen Einkommen werden die Gebühren schnell zu einer hohen Belastung. In meiner Heimatstadt müssen Eltern ab einem jährlichen Brutto-Familieneinkommen (!) von 17.500 Euro Kita-Gebühren zahlen. Für ein so geringes Einkommen müssen in der Regel nicht einmal Steuern gezahlt werden. Gut zwei Drittel der in Gladbeck eigenommenen Kita-Gebühren werden von Familien mit einem jährlichen Brutto-Familieneinkommen bis zu 70.000 Euro gezahlt. 70.000 Euro sind grob das durchschnittliche Einkommen von zwei berufstätigen Elternteilen in Deutschland. Das zeigt, dass Kita-Gebühren vor allem von normalen, mittleren Einkommen geleistet werden.
Ab dem kommenden Jahr sollen nun in NRW zwei Kita-Jahre beitragsfrei werden. Die dafür entstehenden Kosten übernimmt das Land. Das ist unter anderem deshalb möglich, weil die Bundesregierung mit dem Gute-Kita-Gesetz den Ländern Geld für eine bessere Qualität der Kita-Betreuung und für die Beitragsfreiheit zur Verfügung stellt.
Wir verfolgen aber weiterhin das Ziel, dass Kitas in NRW komplett beitragsfrei werden. Ob Eltern für die Betreuung ihrer Kinder Geld zahlen müssen, hängt in NRW bisher nämlich vor allem vom Wohnort ab. Gerade reiche Städte können häufig auf die Kita-Gebühren verzichten, während ärmere Städte wie Gladbeck Eltern zur Kasse bitten müssen. Welche Chancen ein Kind auf Bildung hat, darf aber nicht vom Wohnort oder vom Geldbeutel abhängen. Deshalb fordern wird, dass das Land NRW die Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz und seine Steuereinnahmen dafür nutzt, dass in keiner Stadt in NRW mehr Kita-Beiträge erhoben werden müssen.

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