Barbara Maria Wirth

Ich bin eine erfolgreiche (weil das Kind sich frecherweise entgegen allen Lehrbüchern und trotz schlechter Prognosen auf seinem Niveau gut entwickelt) alleinerziehende, für das Familieneinkommen allein verantwortliche Mutter, aber auch z.B. Privatsekretärin, Kinderkrankenschwester, Haushaltsvorstand, Teamcoach, Physiotherapeutin, Logopädin, HilfsmittelverwalterinPutzfrau, InhouseWäschereibetreibende, Tochter und Disponentin der Medikamente / Pflegehilfsmittel / Dienstpläne / Hyghieneartikel; alles mit einem GdB40, aber keine Lebensgefährtin eines (finanz-)starken Partners.
Wir bekommen Kindergeld, Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt, eine kleine Quartalsrente der Rückversicherung des Klinikums ….
Bis 30.7.22 erhalte ich noch ALG1, nach 18 Monaten Krankengeld (wie üblich bei tarifbeschäftigten PädagogInnen). Aber was ist danach? Noch gibt es keine echte Perspektive, aber länger schon kein Pflegegeld mehr, denn wir brauchen auf Grund der ausgedünnten Personaldecken in der ambulanten Intensivpflege mehrere Pflegedienste, die beide abrechnen & damit den Topf für Grundpflege komplett ausschöpfen.

Der Behandlungsfehler hinterlässt bei mir als Mutter bleibende Narben. Bandscheibenvorfälle, immer die Angst, dass mein Kind durch böse Keime, oder durch schlechtere Versorgungsmodalitäten wieder in Lebensgefahr gerät, sowie viel Selbstbehauptungsbedarfe nicht nur im Pflegealltag sind meine ständigen Begleiter.
Auch FlashBacks u.a. Diagnosen aus dem ICD10-Bereich F
gehen mit unserem Trauma einher.
In aller Deutlichkeit: die Lebenserwartung meines 2x reanimierten Kindes ist begrenzt! Es wird nie wieder gut werden, was die Klinik verbrochen hat!

user profile picture

Help us to strengthen citizen participation. We want to support your petition to get the attention it deserves while remaining an independent platform.

Donate now