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Keine weiteren EU-Gelder für die Entwicklung der sog. KÜNSTLICHEN GEBÄRMUTTER

Petition is directed to
Europäische Kommission
595 supporters

Collection finished

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  1. Launched 2021
  2. Collection finished
  3. Submitted
  4. Dialog with recipient
  5. Decision

06/09/2022, 18:12

Gestern Nacht endete die Zeichnungsfrist. Vielen Herzlichen Dank an alle, die unterzeichnet, argumentiert und die Petition in ihren Netzwerken verbreitet haben!

Am Ende haben 595 Personen unterzeichnet, womit das im Portal angegebene Ziel nicht erreicht wurde.
Was bedeutet das nun und was lernen wir daraus?

Während andere Petitionen mit weit weniger weitreichenden Themen eine weitaus größere Stimmenzahl schon binnen Tagen erreichen, scheint das Thema "sog. künstliche Gebärmutter" (im Folgenden "sKG") auf den ersten Blick entweder nicht zu interessieren, oder die sKG wird scheinbar von der Mehrheit begrüßt. Nun, eine Petition ist nicht repräsentativ und Thema wurde vom Krieg in der Ukraine überschattet, leider ausgerechnet jenes Land, das mit Leihmüttern die größten Geschäfte macht.

Es ist ein Thema, das die Frage berührt, wie wir leben wollen, und es wirkt daher polarisierend. Es geht hier nicht um ein einfaches Ja oder Nein für ein x-beliebiges Gerät, sondern um Fragen, die nichts weniger als unsere Haltung zum Leben, die Ethik, betreffen, und, sonders brisant, vor allem um unser Leben im Patriarchat. Genau daran scheinen sich letztlich Gemüter erhitzt und gleich wieder erkaltet zu haben: Einerseits kann man sich über das Gerät aufregen, andererseits stellt man dann erschreckt fest, dass es tatsächlich eine feministische Frage ist, und damit will man lieber nicht in Verbindung gebracht werden. Manche hielten es wohl auch schlicht für "Frauengedöns".

Ja, die sKG ist ein grundfeministisches Thema, das habe ich ja ausführlich erläutert, und trotzdem geht es nicht nur Frauen an, wie eigentlich alle Themen, die feministisch bearbeitet werden, denn alle Menschen kommen aus einer Frau. Die wenigsten wissen und viele wollen nicht wahrhaben, dass das Patriarchat und seine Ziele, nämlich die Frau und die Natur vollständig zu beherrschen, der Hintergrund dieser Technologie ist. Die Unübersichtlichkeit dieses Komplexes führt dazu, dass Menschen wie du und ich, die die Natur schützen wollen, bestimmte Technologien begrüßen, die an anderer Stelle aber wieder großen Schaden anrichten und das Grundproblem noch verstärken. Wir können die Ziele des Patriarchats sicherlich schlechtheißen oder nicht, auch bis zu einem gewissen Grad gutheißen. Tatsache bleibt aber, dass die Ursache von allem, was wir im Patriarchat schlechtheißen, in eben jenen Dingen zu finden ist, die wir im Patriarchat gutheißen, weil es ein System aus Gewalt und Absicherung ist, auch der Absicherung eben der Gewalt.

Eine junge Frau sagte, sie würde "so etwas niemals unterzeichnen", teilte aber auch auf Nachfrage nicht mit, warum. Mir schien, sie wollte nicht für den Tod von Frühchen verantwortlich sein. Damit erinnert sie an ein weiteres Problem. Technologie nimmt uns nämlich scheinbar die schwersten Aufgaben ab, wir können es aber auch anders sehen: Die Technologie zwingt uns, an Technologie zu glauben und macht uns unfrei im Denken und Reden.

In den Sozialen Medien konnte ich beobachten, dass selbst in feministischen Kreisen die Tragweite der Technologie der sKG nicht selten verkannt wurde. Insbesondere der heute führende sog. intersektionale Feminismus beruht nicht auf Patriarchatsforschung und will nicht wahrhaben, dass die Abschaffung der körperlichen Funktionen, die nur Frauen erfüllen können, u. a. die Schwangerschaft, nicht zur Befreiung der Frau führt. Auch das ist nur ein Versuch, die Natur, und letztlich damit auch wieder die Frau zu beherrschen.

Wie geht es nun weiter?
Ich bin überzeugt, dass die Zahl der Unterschriften nicht ausreicht, um sie öffentlich zu übergeben. Jedoch ist die Sammlung ein Anfang für mehr. Sie ist wie eine Sondage, die Auskunft darüber gibt, was noch zu tun ist. Die Zahl dient der Erforschung der Umstände, wie es dazu kommen kann, dass die sKG einfach so, ohne öffentliche Diskussion, durchgesetzt wird. Sie ist auf jeden Fall ein Aufruf, weiter darüber zu sprechen.

Herzliche Grüße
Gabriele Uhlmann


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