Petice je adresována:
die Theologische Fakultät der Universität Luzern und die Schweizer Bischofskonferenz
Wir sind empört über den massiven Stellenabbau am Religionspädagogischen Institut RPI und äusserst besorgt darüber, was das für die Zukunft der Kirche Schweiz bedeutet.
Seit 60 Jahren ist das RPI (ehem. KIL) Luzern ein tragendes Standbein der Kirchenlandschaft Schweiz. Generationen von Absolventinnen und Absolventen sind es, die in vielfältiger Weise in den Bereichen Religionsunterricht, Katechese, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung wirken und Verantwortung übernehmen. Ebenso sind sie prägend an Fachstellen und in Kirchenleitungen tätig. Ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Vernetzungen sind in Kirche und Gesellschaft unverzichtbar.
Drastische Sparmassnahmen der Theologischen Fakultät Luzern bedrohen die Existenz des RPI als schweizerisches Kompetenzzentrum für Religionspädagogik. Gerade in der aktuellen und künftigen Situation des Personalmangels darf eine ganze Berufsgattung nicht preisgegeben werden.
Unsere Sorge gilt einer zukunftsfähigen Kirche Schweiz. Übernehmen wir Verantwortung!
Wir fordern alle Verantwortlichen auf, für eine qualifizierte Ausbildung der zukünftigen Religionspädagog:innen zu sorgen. Die Kirche Schweiz braucht diesen engagierten Berufsstand!
Erstunterzeichnende
Vorstand Religionspädagogischer Verband: Andreas Hopf, Präsident, Steven Lardelli und Beatrix Baur-Fuchs
Birgitta Aicher, Theologin, Fachstellenleiterin der Römisch-Katholische Fachstelle Religionspädagogik des Kantons Solothurn, Solothurn
Linus Brändle, Stellenleiter DAJU, Fachstelle kirchliche Jugendarbeit Bistum St. Gallen, Präsident des Vereins Deutschschweizer Jugendseelsorger:innen
Natascha Rüede, Dienststellenleiterin Jugendseelsorge der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Religionspädagogin RPI, Bachelor in Religionspädagogik (BA), CAS-Führung & Zusammenarbeit ZHAW
Ivo Bühler, Religionspädagoge RPI, Stellenleiter Juse-so, Solothurn und Verbandspräses Verband katholischer Pfadi VKP, Luzern
Stellenleiterin Fachstelle Jugend, kath. Landeskirche Thurgau, Weinfelden
Monika Hug, Religionspädagogin RPI und Spitalseelsorgerin, Stans
Helena Jeppesen-Spuhler, Religionspädagogin KIL/RPI, Programmverantwortliche bei Fastenaktion, Mitglied der Steuergruppe Allianz Gleichwürdig Katholisch, Luzern
Katharina Jost Graf, Seelsorgerin, Mitglied der Steuergruppe der Allianz Gleichwürdig Katholisch, Dagmersellen
Karin Klemm, Seelsorgerin, Vorstand Allianz Gleichwürdig Katholisch, Baden
Gregor Schwander, Religionspädagoge, ehem. Dozent KIL/RPI, Stans
Eugen Trost, Theologe, ehem. Dozent RPI, Hägglingen
Odůvodnění
Drastische Sparmassnahmen der Theologischen Fakultät Luzern bedrohen die Existenz des RPI als schweizerisches Kompetenzzentrum für Religionspädagogik. Gerade in der aktuellen und künftigen Situation des Personalmangels darf eine ganze Berufsgattung nicht preisgegeben werden.
Unsere Sorge gilt einer zukunftsfähigen Kirche Schweiz. Übernehmen wir Verantwortung!
Wir sind überwältigt von so viel Unterstützung! Danke, dass es Ihnen und Euch nicht egal ist, ob das einzigartige Religionspädagogische Institut RPI überleben wird. Ein mehrjähriger Abbauprozess sowie der aktuelle personelle und finanzielle Kahlschlag haben das RPI als Kompetenzzentrum für Religionspädagogik, und mit ihm einen ganzen Berufsstand, der heute die Kirche Schweiz wesentlich trägt und prägt, dramatisch geschwächt.
Die Petition wurde am 23. Juni der Dekanin der Theologischen Fakultät übergeben. Am 26. Juni hat sie Bischof Felix Gmür, Verantwortlicher der Schweizer Bischofskonferenz für die Grundausbildung an den Theologische Fakultäten, entgegengenommen. Damaliger Zwischenstand: 1560 Unterzeichnende.
Wichtig: Das Sammelziel von 2000 Unterschriften soll eingehalten werden. Dazu fehlen uns noch 330 Mitunterzeichnende.
Positive Entwicklung – Runder Tisch
Für den 26. Juni 2025 lud Bischof Felix zum «Runden Tisch zur Zukunft des RPI» ein. Anlass dazu waren die Anstehenden Änderungen, die auf Unverständnis gestossen sind und zu Briefen, Reklamationen und zur Petition geführt haben. Als Magnus Cancellarius der Theologischen Fakultät trage er eine Mitverantwortung.
Das erklärte Ziel dieses Runden Tisches bestanden darin, einen direkten Austausch zwischen den relevanten Akteuren zu ermöglichen, um die unterschiedlichen Standpunkte anzuhören und nachzuvollziehen. Die Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz (DOK) betonte dabei ausdrücklich die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung am RPI, die auf einer engen Verbindung von Wissenschaft und Praxis basiert. Es wurde hervorgehoben, dass diese Qualität nachhaltig gesichert werden muss.
Die Medienmitteilung vom 25. Juni 2025 nennt die unterstützenden Positionen der Teilnehmenden; über Weiteres wurde Stillschweigen vereinbart. Es empfiehlt sich, den Wortlaut sowie implizite Aussagen sorgfältig zu beachten.
«Das RPI selbst erklärt, dass es als religionspädagogisches Kompetenzzentrum dem Beruf der Religionspädagogin und des Religionspädagogen ein klares Profil gibt – qualifiziert, zukunftsorientiert und praxisnah. Von Seiten der Theologischen Fakultät heisst es, sie trage im Zuge einer Curriculums Revision für ein passgenaues und niveaugerechtes Lehrangebot Sorge.»
«Die Petitionäre... setzen ihren Schwerpunkt auf Transparenz und Expertise. Sie unterstützen einen transparenten Synergieprozess und die angekündigte Neuorientierung, legen aber Wert auf die Einbindung der religionspädagogischen Expertise sowohl des Kernteams des RPI als auch externer Fachleute, die mit den Bedürfnissen der pastoralen Arbeit der Kirche in der Schweiz vertraut sind.»
«Der Vertreter der Studierenden betont, dass diese sich im Grundstudium durch konstruktives Feedback im Entwicklungsprozess des RPI einbringen, damit begonnene Synergien - in der innovativen und spannenden Ausbildung der Religionspädagogik - weiter ihre Früchte tragen, indem Lebenserfahrung, Talente und Ressourcen stets mitberücksichtig werden.»
Der Religionspädagogische Verband (RPV)... «unterstützt die nachhaltige Sicherung der religionspädagogischen Ausbildung, die weiter die praxisorientierten und zukunftsgewandten Kompetenzen in den Bereichen der «übergreifenden Sozialen Animation, Religionspädagogik, Spiritualität, und Leadership» beinhalte.»
«Der Römisch-Katholische Synodalrat Luzern und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) nehmen die Bereitschaft zur Kenntnis, dass die Verantwortlichen sich für das Fortbestehen des RPI engagieren wollen. Sie betonen, in ihren finanzkompetenten Organen dafür einzustehen, den Verantwortlichen Zeit für die Umsetzung zu gewähren.»
Bischof Felix «unterstützt alle Bestrebungen, die darauf abzielen, dass das RPI auch weiterhin die Ausbildung zum Berufsprofil Religionspädagoge/Religionspädagogin der Deutschschweizer Ordinarienkonferenz (DOK) gewährleisten kann.»
Offen bleibt unter Anderem:
• Wie das gewonnene Know-how trotz weiterbestehender Kündigungen am RPI genutzt werden kann.
• Welche Kriterien der Neuausrichtung des RPI zugrunde gelegt und transparent gemacht werden.
• Ob und wie ein transparenter Vernehmlassung-Prozesses mit allen Steakholder eingeleitet werden soll.
• Wie das RPI als Kompetenzzentrum für Religionspädagogik aufrechterhalten werden soll.
• Ob weitere Finanzen für den Wiederaufbau gesprochen werden.
Die übereinstimmende Bekundung der Unterstützung für das RPI darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass hinsichtlich der qualitativen Umsetzung der Neuausrichtung weiterhin erhebliche Differenzen im Verständnis bestehen.
Wir bleiben dran!
Es geht um den Erhalt der z.Z. einzigen religionspädagogischen Ausbildungsstätte in der Schweiz, die auf dem Niveau NQR 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens Berufsbildung NQR-BB des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI qualifiziert ist. Das RPI ist z.Z. die einzige Bildungseinrichtung in der Schweiz, die die vom Berufsbild geforderte Ausbildungsqualität anbieten kann.
Es ist nicht einmal eine staatlich Aufgabe, die Religion zu fördern. Warum soll man hier ein paar wenige Dozenten und eine überdimensionierte Personalstruktur am Leben erhalten? Die Strukturen müssen auf die anzahl der Studis reduziert werden.