Bildung

Offener Brief bezüglich der Maßnahmen des Landes Salzburg im Bereich der Schulen und der Matura 2021

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bildungsminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Salzburger Landesregierung, Salzburger Bildungsdirektor HR Dipl.-Päd. Rudolf Mair
44 Unterstützende 43 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

44 Unterstützende 43 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Maßnahmen, welche am Donnerstag, den 15.10.2020 von der Landesregierung Salzburg in Bezug auf die Schulen in den politischen Bezirken Salzburg-Stadt, Salzburg-Umgebung, Hallein und St. Johann/Pongau angekündigt und am Freitag, den 16.10.2020 durch den Bildungsdirektor in Absprache mit dem Bildungsminister verordnet wurden, waren mehr als nur überraschend.

Durch das Außerachtlassen der vorzeitigen Benachrichtigung von Schulen wurde eine immense Welle an Verunsicherung ausgelöst, welche bei Schüler/innen und Lehrer/innen gleichermaßen viel Stress und Anspannung verursacht hat. Außerdem hinterfragen wir nicht nur die Herangehensweise in Bezug auf das Verordnen und Verkünden der Maßnahmen, sondern auch die Umstellung auf Distance-Learning hinsichtlich aller Oberstufen (ab der 9. Schulstufe) in den betroffenen Bezirken, obwohl es auch Schulen gibt, die geringe Infektionszahlen aufgewiesen haben.

Es ist natürlich verständlich, dass man aufgrund der momentanen Entwicklung Maßnahmen setzen muss, warum jedoch solch restriktiven und nicht nachvollziehbaren Maßnahmen im Bereich der Oberstufen passiert sind, ist für uns unverständlich und inakzeptabel. Aus den Zahlen zu den positiv getesteten Fällen, die von der Bildungsdirektion weitergegeben wurden, ist nicht klar ersichtlich, wie sich jene auf die unterschiedlichen Schulstufen und Schulstandorte verteilen, weshalb wir nicht klar nachvollziehen können, warum solch drastische Maßnahmen nur für Schulen ab der 9. Schulstufe gesetzt wurden. An unserer Schule gibt es beispielsweise einen positiven Fall (Stand 16.10.2020) und die Schule muss trotzdem, weil sie im Bezirk Pongau liegt, auf Heimunterricht umsteigen. Es ist nicht nachvollziehbar, wie man mit Schließungen von Schulen, welche bis jetzt keine große Anzahl an laborbestätigten Fällen hervorgebracht haben, künftig Infektionsfälle minimieren will. Von der Forderung des Herrn Landeshauptmann, dass man pro Schulstandort individuell entscheiden soll, ist wenig übriggeblieben, betrachtet man die Aussagen bei der Pressekonferenz vom 15.10.2020.

Hinblickend auf die kommende Zentralmatura sehen wir diese regional unterschiedlichen Schließungen auch als sehr bedenklich an. Wenn nun einige Oberstufen länger als die geplante Woche geschlossen bleiben, wird es in Sachen Wissensstand und Leistungsfortschritt Disparitäten in den einzelnen Regionen geben. Bei einer Woche werden die Auswirkungen auf den Lernfortschritt der einzelnen Abschlussklassen gering sein, doch was ist, wenn die Maturantinnen und Maturanten länger als nur eine Woche dem weniger effizienten Distance-Learning ausgesetzt sind? Wie werden die zentralen Elemente der Matura auf die regional unterschiedlichen Bedingungen für Maturant/innen angepasst? Gibt es einen Plan für eventuelle Worst-Case-Szenarien? Auf diese, für Maturantinnen und Maturanten wichtigen Fragen, gibt es von Seiten des Bildungsministers keinerlei Antworten. Wir weisen darauf hin, dass es nicht unser Ziel ist die Maturantinnen und Maturanten in eine Opferrolle zu drängen, dafür sorgen ohnedies Sie, indem Sie keine klaren Angaben zu entsprechenden Worst-Case-Szenarien machen und sich, wenn es um die Matura geht, im Allgemeinen sehr bedeckt halten.

Von Seiten der Verantwortlichen entsteht bei uns Schülerinnen und Schülern das Gefühl, dass Bildung in Zeiten der Corona-Krise eine untergeordnete Rolle spielt. Beweisen Sie uns, dass dies nicht der Fall ist. Zeigen Sie uns, dass Ihnen Bildung und die Zukunft unseres Landes nicht egal ist.

Wir fordern:

  • transparentere Daten in Bezug auf Corona-Fallzahlen
  • individuellere Herangehensweise bei Auftreten von Corona-Infektionen nach Schulstandort
  • Ausarbeitung (und Veröffentlichung) von Plänen für Worst-Case-Szenarien in Bezug auf die Zentralmatura 2021

Begründung

Wir wissen, dass Bildung in Zeiten der Corona-Krise nicht das Wichtigste ist, denn das Wichtigste in Zeiten einer solchen Pandemie ist die Gesundheit aller Menschen in Österreich, Europa und auf der ganzen Welt.

Problematisch finden wir nur, dass Schulen geschlossen werden, obwohl mit dieser Schließung keine Verhinderung der Ausbreitung des Corona-Virus erreicht werden kann. Wir wollen das Schulschließungen bzw. Umstellungen auf Distance-Learning nach Schule individuell entschieden werden. Schulen, welche keine große Anzahl an Corona-Fällen aufweisen, sollen nicht geschlossen werden.

Außerdem fordern wir einen Plan, für die Zentralmatura 2021, welcher das Worst-Case-Scenario eines kompletten Lockdowns berücksichtigt.

Es löst bei uns Unverständnis aus, dass Maturantinnen und Maturanten, welche nicht die gleiche "Bildung" wie ihre vorhergehenden Jahrgänge erhalten haben, den gleichen Anforderungen bei der Matura gerecht werden müssen. Wir wollen keine "abgespeckte" Matura, wir wollen eine faire Matura!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

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    Ihr openPetition-Team

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