Umwelt

Megabauprojekt mit 8-geschossigem Hochhaus in direkter Nähe zum Haller Bahnhof geplant

Petition richtet sich an
Verantwortliche Behörden
209 Unterstützende 165 in Hall in Tirol

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

209 Unterstützende 165 in Hall in Tirol

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

80 – 86 Wohnungen (8-geschossiger, 5-geschossiger bzw. 3 geschossiger Baukörper) sollen auf einer Fläche von ca. 3.700 m² neu errichtet werden. Es handelt sich um das Baustoffwarenlager-Areal am Tschidererweg. Die Wohnanlage wird zum überwiegenden Teil „frei finanziert“ am Markt angeboten.

Der Bereich Hall/West (Tschidererweg/Behaimstraße/Bahnhofstraße, etc.) und darüber hinaus, zählt zu den stärkst-belasteten Bereichen von Hall. Die direkte Lage an der B171, die starke industrielle Nutzung, der Pendlerverkehr, der (Großgüter)Bahnhof Hall und die gewerbliche Nutzung belasten diesen Stadtteil und die dort lebende Bevölkerung mit Verkehrs-, Staub-, Lärm- und sonstigen Schadstoffemissionen in einem nicht tolerierbarem Ausmaß. Aufgrund der massiven Verbauungen der letzten Jahre, werden natürliche Wasser-Versickerungszonen immer weniger. Grünzonen und der natürliche Lebensraum von Tieren verschwinden, die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung wird stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wir fordern:

  • Eine Redimensionierung (=Verkleinerung) des geplanten Bauprojektes.
  • Nachvollziehbare, über einen längeren Zeitraum andauernde Studien, ob dieses Projekt noch verträglich ist. (Installation einer Luftgütemessstation in diesem Bereich, eine exakte Verkehrszählung, Auswirkungen des Verlustes von derzeit vorhandenen Parkplätzen, etc.)
  • Die Präsentation eines nachhaltigen Verkehrskonzeptes (Flächenwidmungsplan 12e) für die nächsten Jahre.
  • Die Einleitung eines strategischen Umweltprüfungsverfahres aufgrund der Gefährdung durch die Hochwassergefahr des Inns HQ100, dem Sanierungsgebietes bezüglich Stickstoffdioxid, etc.
  • Die Publizierung aller vorhandenen und zukünftigen Gutachten, wie z. Bsp. die  verkehrstechnische Machbarkeit Bahnhof West, die wasserbautechnische Stellungnahme der Bezirkshauptmannschaft (BBA-Wasserwirtschaft-Innsbruck) und aller sonstigen, relevanten Umweltdaten, um die Transparenz der erhobenen Daten für die besorgte Bevölkerung zu gewährleisten.
  • Eine Einbindung aller Betroffenen.

Begründung

Die Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Hall/West (Tschidererweg/Behaimstraße/Bahnhofstraße/etc.)“ tritt für einen lebenswerten Stadtteil Hall/West ein und hat das übergeordnete Ziel, bestehende Belastungen zu reduzieren und Neubelastungen hintanzuhalten. Wir stehen für „Veränderungen“. Es ist nicht in unserem Interesse, Projekte zu verhindern, viel mehr möchten wir dazu beitragen, nachhaltige Projekte zu schaffen.

Eine Verschlechterung der Lebensqualität durch das Bauvorhaben wird befürchtet aufgrund:

  • Erhöhung der Bebauungsdichte: Die geplante Änderung der Bebauungsdichte von D2 auf D3, in einem bereits massiv verbauten Bereich, ist nicht mehr tragfähig. In kurzer Zeit wurden im Bereich Innsbrucker Straße, Bahnhofstraße, etc. zahlreiche Wohnungen (jedoch überwiegend – frei finanziert) gebaut. Die Begründung des unmittelbaren Bedarfes scheint hiermit hinfällig zu sein.
  • Verkehr/ Das Gebiet ist als Stickstoffdioxid-belastetes Gebiet ausgewiesen: Um das MEGA-Bauprojekt realisieren zu können, erfordert es die Entstehung neuer Verkehrswege („Hofer-Straße“ – Südseite des MedZentrums Hall) um eine verkehrstechnische Lösung zu ermöglichen. Der Ausbau des Tschidererweges, der Behaimstraße, etc. wird dadurch notwendig. Die derzeit vorhandenen Parkplätze für Anrainer und Besucher werden ersatzlos gestrichen bzw. dezimiert. Ein neuer Verkehrs-Hotspot wird geschaffen, ohne eine tragfähige Lösung für die „Hauptkreuzung B171/Stadtgraben/Auffahrt zum Anschluss Hall/Mitte“ bis jetzt gefunden zu haben.
  • Ungenügende Versickerungsflächen durch flächendeckende Bodenversiegelung: Der Bereich Augasse bis auf Höhe des Burg Friedens/Lorettostraße (immer südseitig der B171) ist aufgrund der überwiegend vorherrschenden Verbauung gänzlich versiegelt. Natürliche Versickerungszonen für Regenwasser werden immer weniger.
  • Entstehung von Hitzeinseln /Schutz letzter „grüner Inseln“ und des Lebensraumes für Tiere: Allgemeine Grünflächen und Naherholungszonen gibt es in diesem Bereich nicht. Die wenigen Grünflächen und Bäume findet man meist auf Privatgrundstücken. Eine Verletzung der Wurzeln von Bäumen und Sträuchern auf Nachbargrundstücken muss bei Neu- Bebauungen verhindert werden. Zugunsten neu entstandener Wohnanlagen mit enormer Baudichte und anderer Großbauprojekte wurden Altbestände an Grünzonen vernichtet und nur das Mindestmaß an Neubepflanzungen durchgeführt. Dem Entstehen von Hitze-Inseln wird damit nicht entgegengewirkt.
  • Bedrohung durch Wasser: Das Gebiet ist Bestandteil der Gefahrenzone eines HQ 100 durch den Inn und dessen Abflussbereiches. Durch den Neubau von Tiefgaragen und Geländeveränderungen, etc. kann es zu einer Umleitung der Grundwasserströme kommen und damit zu Überflutungen angrenzender Grundstücke. Mangelnde natürliche Versickerungszonen sind zu vermeiden.
  • Lärm: Das Gebiet ist aufgrund der Nähe des (Großgüter-)Bahnhofes, des Pendlerverkehrs auf der B171, der industriellen Nutzung, etc. bereits überbelastet. Ohne entsprechende Fassadengestaltungen und Lärmschutz-Maßnahmen wird sich der Lärm für die umgebende Bevölkerung weiter verschlimmern.
  • Bestandteil der Sichtzone (SOG): Wer wünscht sich nicht einen schönen Ausblick auf die Haller Altstadt? Egal ob als Bewohner/-in oder Besucher/-in unserer wundervollen Altstadt Hall. Das bereits bestehende Hochhaus am Tschidererweg entspricht keiner modernen Raumplanung. Weitere „Bausünden“ müssen unbedingt vermieden werden.

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