Petiția este adresată către:
Bürgermeister Silvia Drechsler
Wir fordern weniger Verkehr in der Demelgasse in Mödling!
Unsere Gasse ist eine Einbahnstraße mit 30er Zone, aber täglich fahren hier bis zu 400 Autos pro Stunde durch. Der Durchzugsverkehr belastet uns Anrainer:innen stark, verursacht Lärm, Abgase, gefährdet Kinder und mindert die Lebensqualität.
Wir wollen, dass die Stadt Mödling ein neues Verkehrskonzept entwickelt, das unsere Straße entlastet. Dazu gehören z.B. bessere Verkehrslenkung, Umleitungen oder bauliche Maßnahmen, damit der Durchzugsverkehr nicht länger durch unsere Wohnstraße fährt.
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift!
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Details:
Die Demelgasse in Mödling ist eine Siedlungsstraße mit einer Einbahn und 30 km/h-Beschränkung, aber der Durchzugsverkehr ist massiv. Bei einer früheren Verkehrszählung von 2018 wurden zu Spitzenzeiten 338 Fahrzeuge pro Stunde gemessen – und im oberen Abschnitt der Gasse schätzungsweise bis zu 400 Fahrzeuge pro Stunde.
Laut der österreichischen Verkehrsnorm RVS 03.03.11 – Entwurfskriterien für Siedlungsstraßen liegt die empfohlene Maximalbelastung für Straßen mit Erschließungsfunktion bei < 300 Kfz/h. Alles darüber gehört bereits in die Kategorie Sammel- oder Hauptstraße, was eine andere verkehrsplanerische Behandlung bedeutet. Auch die „Lärmfibel“ des deutschen Umweltbundesamtes nennt einen Richtwert von max. 200 Kfz/h für Wohngebietserschließungen.
Während der Sperre der Gasse durch Bauarbeiten konnten wir erleben wie ruhig und sicher unser Wohnumfeld sein kann. Diese Erfahrung hat unseren Wunsch nach einer dauerhaften Lösung zur Verkehrsberuhigung bestärkt.
Jeder, der momentan regelmäßig im Stau auf der Hauptstraße steht, kann sich vorstellen, wie viele Fahrzeuge sonst durch die Demelgasse ausweichen. Die Gasse ist eigentlich nicht für diese Verkehrsmenge ausgelegt – sie dient der Erschließung eines Wohngebiets und soll kein Ausweichkorridor für den überlasteten Durchzugsverkehr sein.
Die fehlende Unterführung oder Brücke in der Friedrich-Schiller-Straße bei der nahegelegenen Eisenbahnlinie führt dazu, dass sich der Durchzugsverkehr auf die Demelgasse und die Hauptstraße verlagert. Seit den 1980er-Jahren ist diese Unterführung im Gespräch – jetzt, im Zuge des viergleisigen Ausbaus der Südstrecke, muss endlich die Gelegenheit genutzt werden, sie mitzuplanen und umzusetzen.
Da die Umsetzung einer Unterführung naturgemäß langfristig ist, können dennoch bereits jetzt wichtige Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gesetzt werden. Durch die laufenden Bauarbeiten ist der Zeitpunkt ideal, die Demelgasse verkehrstechnisch neu zu denken.
Wir fordern, dass die Anrainerinnen und Anrainer aktiv in die künftige Gestaltung der Demelgasse einbezogen werden. Folgende Maßnahmen sollen dabei geprüft und berücksichtigt werden:
- gezielte Lenkung der „Elterntaxis“ weg von der Demelgasse. Ein beträchtlicher Teil des Früh und Nachmittagsverkehrs bilden Elterntaxis. Man könnte einen Teil der Taxiparkplätze am Bahnhof als Drop-Off/Pickup Zone definieren.
- keine Bus- oder Lkw-Durchfahrt durch die Gasse. Selbst in der Nacht fahren hier Busse und schwere LKWs durch.
- deutlich sichtbare Markierung von Zebrastreifen und Radüberfahrten (z. B. mit roter Farbe), um querende Fußgänger und Radfahrer besser zu schützen. In der früh queren hier hunderte Kinder, um in das Gymnasium Keimgasse zu kommen.
- Verkehrsverlangsamung durch bauliche Maßnahmen (z. B. Fahrbahnverschwenkungen oder Gehsteigvorziehungen). Leider halten sich viele nicht an den 30er.
Für ein lebenswertes, sicheres und ruhiges Wohnumfeld – jetzt und in Zukunft.