Rettung des schweizer Eishockeys

Liebe Eishockeygenossinnen und Genossen.

Die Entscheidung der National League AG über die Erhöhung des Ausländerkontingentes verbreitet Enttäuschung durch die Schweizer Eishockeywelt und wirft weitere, längst überfällige Themen und Probleme auf. Unser Eishockey ging seine ersten Schritte in Richtung düstere Zukunft und wird vermutlich so wie wir sie kennen, schon bald nichtmehr existieren. Nach der Meinung von Vielen, auch Namensträger dieses Sportes, sind diese Entscheidungen ein Todesstoss für künftige Eishockeygenerationen.

Auch wenn diese Petition "nur" zur Kenntnis genommen wird, da anscheinend auf die Meinung von Aussenstehende bis sogar nahestehende Zusammenarbeitende nicht gehört wird, so soll sie wenigstens als offener Brief fungieren, der den Verantwortlichen unserer Liga aufzeigt, wie sich unser Blick mit Besorgnis auf unsere geliebete Eishockeywelt richtet.

Die Punkte die den Unterzeichneten und dem Petitionsschreiber Sorge bereitet, Einer, Mehrere oder Alle:

• Durch das Erhöhen des Ausländerkontingentes geht ein Stück Tradition verloren, ein seelischer Teil von einem Eishockeyteam.
• Traditions und Dorfklubs werden finanziell benachteiligt, Liga zerfällt in eine Art "Zwei Klassen-Liga".
• Aufsteiger werden finanziell benachteiligt, bereits von 2 Ausländern auf 4 stellt eine Herausforderung dar, nun müssen für einen sportlichen Erfolg gleich 7 dazugeholt werden.
• Der Nachwuchs wird durch die zusätzlichen 3 Plätze pro Kader die belegt sind noch weiter ausgebremst, somit noch weniger Chancen für künftige Eishockeygenerationen.
• Die U20-Nati an der WM zeigte als "Titanic"-Beispiel(Die Sinkung der Titanic wird oft als Voromen des 1. Weltkrieges gesehen.) was der Liga, der Nationalmannschaft und dessen Nachwuchs mit grösster Wahrscheinlichkeit blüht wenn wir diesen Weg beschreiten.
• Diese Entscheidung wurde ohne die Mitarbeitenden Organe entschieden(z.B. SIHF, SIHPU, Fans) wenn man den Distanzierungsposts via den Sozialen Netzwerken Glauben schenken darf. Dies zeigt in den Augen von Aussen ein Kommunikationsproblem. Zudem scheint es so, dass nun Alles was von oben herab delegiert wird, mit Ja und Amen abgesegnet wird, anscheinend ohne fertig zu denken.
• Nimmt man die Ligen unserer Nachbarn, vergleicht sie mit der unseren, wieviele deren Jugendspieler und wieviele der unseren kamen in der Eishockeywelt weit?
• Die Liga gibt an, die Fans seien das Gesicht unseres Sportes, nun werden Entscheidungen gefällt ohne deren Meinung? Die Fans sind ein wichtiges Organ, ein Bestandteil eines Teams das diesem überhaupt seine Bedeutung gibt. Bestes Beispiel: Die Klubs(Auch Grossklubs) klagten beim Entscheid der Geisterspiele wegen der Corona-Pandemie über die fehlenden Einnahmen und den finanziellen Schaden, die Spieler klagten über das fehlen der Fans und der Atmosphäre.
• Die Liga appelliert an faire Spiele und faires Verhalten der Fans, also seit Ihr JETZT auch fair gegenüber der Jugend und der Zukunft unseres Sportes.
• Salary Cap: Auch da braucht die Liga einen Liga-gerechten Entscheid. Ist dies nicht auch ein wenig mit Fairplay verbunden? Ist es Fair das Grossklubs immer stärker werden während die Kleinklubs eingehen? Die Attraktivität geht verloren, schleichend mit kleinen Schritten, aber sie geht verloren.
• Zudem ist die Schiedsrichterleistung in den letzten 3 - 4 Saison relativ massiv eingebrochen, viele Fehlentscheidungen und Missverständnisse, auch dies bereitet der breiten Masse Sorgen und nimmt den Spass aus dem Spiel für Spieler und Fans.
• Auch die Absplitterung der Swiss League erzeugt grosses Bedenken, die damit verbundenen Ideen von Käuflichen Tabellenplätzen erschaudern das Hockeyvolk.
• Auch bei den Privatfinanzerten Spieler kommt der Gedanke auf, dass die Finanzierer plötzlich Mitspracherecht verlangen, Meinungen und vielleicht sogar ganze Entscheide kaufen und somit der Liga schaden könnten. Auch wenn diese Möglichkeit einigen Teams in der momentanen Lage das Leben rettet, so stellt es sich in den Augen vieler als eine grosse Bedrohung für unseren Sport dar.

Wir Fans sind die Gesichter und die Stimmen der Klubs. Nicht nur im Stadion, sondern wir tragen unsere Vereine im Herzen herum, Tag für Tag. Gäbe es keine Fans, gäbe es all diese Mythen, Legenden oder Geschichten der Klubs niemals. Für viele bedeuten diese ihr ganzes Leben und wären im tiefsten erschüttert wenn ihr Verein Opfer einer dieser brutalst unüberlegten Entscheidungen wird. Unser Blick in die Zukunft unseres Eishockeys füllt sich mit Düsterheit und Besorgnis.

Wir bitten Sie also, mit all diesen Punkten, Alles nocheinmal zu überdenken, tun Sie das richtige, für das Wohl unseres geliebten Sportes, dessen Gegenwart, in Ehren der Vergangenheit und mit Rücksicht auf die Zukunft.

Freundliche Grüsse

Die Schweizer Eishockeywelt.