30-11-2024 07:49
Liebe Unterstützende
Just zum Sonnenuntergang überreichten wir am 14. November die Petition in der Badi Baumen an den Gemeindepräsidenten Marco Hirzel. Der Himmel über dem Pfäffikersee verfärbte sich glutrot, als wollte die Natur die Sicht der 701 Unterzeichnenden der Petition bestärken.
Es war sinnbildlich für eine Saison - die durch die verkürzten Öffnungszeiten viele Berufstätige ausschloss - dass einige Unterstützende bei der Übergabe nicht dabei sein konnten. Nach dem Einlass einiger weniger Petenten, schloss der Chef-Badmeister hinter ihnen viel zu früh das Tor, sodass mehrere Nachzügler enttäuscht umkehren mussten.
Die Sicherheitsinstruktionen des Badmeisters klangen, als wäre die kleine Gruppe eben im Begriff, ein Hochrisiko-Gebiet zu betreten. Sie wurde strikt angewiesen, den Gehweg nicht zu verlassen. Wenn jemand stolpere und ins kalte Wasser falle, müsste er erste Hilfe leisten, was für ihn Überstunden bedeuten und für die Badi Haftungsansprüche zur Folge haben könnte. Zudem bat er um Ruhe, damit die anwesenden Saunagäste nicht gestört würden. Für diese gelten offenbar andere Sicherheitsvorschriften.
Gemäss Website setzt die Badi allerdings auch bei den Badegästen auf Selbstverantwortung. Das Sonnenuntergangsschwimmen erfolgt laut Badeordnung Baumen explizit auf eigene Gefahr. Deshalb wäre es ohne weiteres möglich, bei schönem Wetter wie in den Jahren zuvor Sonnenuntergänge zu geniessen, während die Badmeister aufräumen, zumal die Bassins dann geschlossen sind. Bei schlechtem Wetter werden die Garderoben und Duschen zudem heute schon oft eine Stunde vor Badeschluss geschlossen, was die Badmeister entlastet.
Mehrzahl der Unterstützenden stammen aus Pfäffikon:
61% der 701 Personen, welche die Petition unterstützen, stammen aus Pfäffikon, 77% aus dem Bezirk Pfäffikon. Ein nicht unwesentlicher Teil der lokalen Bevölkerung setzte hiermit ein klares Statement für die geforderten Änderungen.
Gemeindepräsident stellt die Anzahl der Unterschriften in Frage:
Hirzel monierte bei der Übergabe die vielen nicht öffentlichen Unterschriften. Er anerkannte die Petition aber trotzdem und versprach, diese zu beantworten.
Bei der Überprüfung der Unterschriftenliste müsste der Gemeinde dann allerdings aufgefallen sein, dass immerhin 649 Unterschriften Namen und Ort, inkl. verkürzter Adresse enthalten. 320 Personen haben zwar nicht öffentlich unterschrieben, doch nur die 52 geheimen Unterschriften sind auf der übergebenen Unterschriftenliste nicht ersichtlich. Über die Statistiken kann eingesehen werden, wo die Unterschriften herkommen. Unterschriften sind nur zulässig, wenn mit eigenem Namen und einer behördlichen Adresse unterzeichnet wird. Durch eine E-Mail-Bestätigung, die von allen Unterzeichnern gefordert wird, ist es nicht möglich, mehrfach zu unterschreiben. Bei anonymen Unterschriften liegen die persönlichen Daten und IP-Adressen der openPetition-Redaktion vor, und die Unterschriften sind verifiziert.
Nach der Übergabe harrten draussen vor dem Tor doch noch einige wenige Petitions-Unterstützende aus Pfäffikon aus, mit denen ein wertvoller Austausch stattfand, wenn auch ohne die Gemeindevertreter oder die Presse. Die durch das Warten quengelig gewordenen Kinder strahlten nun mit den erhaltenen Sonnen-Ballonen um die Wette.
Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen Weitsicht und Vernunft walten lassen. Besonders nach einer langen Schlechtwetterperiode würden längere Öffnungszeiten am Abend mehr Umsatz generieren. Berufstätige könnten so nach Feierabend mit ihren Familien wieder in der Badi ein gemeinsames Nachtessen geniessen. Bei den wunderschönen Sonnenuntergängen werden dabei bestimmt nicht nur Kinderaugen strahlen.
Herzlichen Dank euch allen für eure Unterstützung. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
