Umwelt

Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl!

Petition richtet sich an
Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt
522 Unterstützende

Sammlung beendet

522 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 15.08.2022
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

09.10.2022, 17:55

Hallo Marcel
Zuerst mal, besten Dank für euer Engagement betreffend des verschmutzten Spöl!
Dass die Petition nicht mehr Leute erreichte, wundert mich nicht gross. Wenn in Graubünden die Umweltverbände nicht bereit sind dahinter zu stehen, wird es schwierig. Und gerade wenn Ämter wie das ANU und das AJF sich gegen die Elektrizitätswirtschaft stellen sollten, wirds noch schwieriger. Selber habe ich ähnliche Erfahrungen machen können, betreffend illegale Abschüsse von Graureiher im Kanton, ausgeführt vom AJF (Amt für Jagd und Fischerei). Es dauerte jahrelang, um das Amt bei diesem Vorgehen stoppen zu können, obwohl ein bindendes Bundesgerichtsurteil vorlag, das solche Eingriffe verbot. Und ich selber sogar im Vorstand von BirdLife Graubünden tätig bin.So wurde ich mehrmals sogar innerhalb des Vogelschutzes unter Druck gesetzt, wie wenn der Überbringer der schlechten Nachrichten auch der Täter gewesen wäre....Der Grund war und ist einfach: Die Leute hier im Kanton sind einfach zu fest untereinander verfilzt, um eine nützliche Beisshemmung abzulegen, sobald es um das austragen von Konflikten geht. Gerade bei den Umweltverbänden beobachte ich viele personelle Überschneidungen mit den zwei Ämtern ANU und AJF. Und bei diesen Àmtern dann wieder überschneidungen mit der Elektrizitätswirtschaft. So entsteht leider keine Konfliktkultur. Sobald Probleme auftauchen, versucht man den Ball flach zu halten, was zu keinen Problemlösungen führen kann. Meilstens zu faulen Kompromissen oder im schlechteren Fall zu gar keinen nötigen Veränderungen. Die besten Erfahrungen habe ich noch damit gemacht, die Medien so zu füttern, dass es schweizweit Wellen schlägt und der Kanton so unter Druck gerät, dass einfach etwas gemacht werden muss. Leider ist das nicht immer möglich. Es fehlt eindeutig die soziale Kontrolle einer politischen Partei und auch der Wille der Umweltverbände in Graubünden, um solche Themen offensiv an die Öffentlichkeit zu tragen. Die Dialogbereitschaft (die ich grundsätzlich nötig finde), wird hier aber so bis zur selbstverleugnung getrieben. Die Ergebnisse sind dann dementsprechend keine, oder so verwässert wie in der Spölgeschichte.

Herzliche Grüsse
Urs Bütikofer


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