Region: Schweiz
Bildung

Kein Gender im Lehrplan 21

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
An die Erziehungs- und Bildungsdirektoren der Deutschschweizer Kantone
32.467 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

32.467 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

10.11.2014, 15:50

Am 7. November 2014 hat die D-EDK den überarbeiteten Lehrplan 21 zur Einführung in den Kantonen freigegeben, ohne dass sie ihr Versprechen einer Stellungnahme zur Petition „Kein Gender im Lehrplan 21“ eingelöst hätte. Das Wort Gender kommt zwar – wie von der D-EDK im Frühjahr 2014 angekündigt – in der überarbeiteten Fassung tatsächlich nicht mehr vor, doch ist keiner der genderistisch gefärbten Inhalte gestrichen worden. Was die Stiftung Zukunft CH schon im April 2014 als drohenden Etikettenschwindel kritisiert hat, ist nun Tatsache.

Nach wie vor ist der ganze Lehrplan gespickt von Kompetenzen, die auf die Relativierung der natürlichen Geschlechtsunterschiede zwischen Mann und Frau einerseits und auf die Unterminierung der heterosexuellen Norm abzielen oder zumindest leicht in diesem Sinn interpretiert werden können. Vom Wunsch der Petitionäre, Geschlechtsunterschiede gemäss neuster Erkenntnisse von Hirnforschung und Psychologie als Chance und Bereicherung zu verstehen – und hier wäre die im Lehrplan 21 inflationär verwendete Rede von Vielfalt für einmal richtig am Platz – fehlt jede Spur.

Die von der NZZ konstatierte "ausgewogenere Formulierung" in der einleitenden Beschreibung des fachübergreifenden Themas „Geschlechter und Gleichstellung“ (vorher: Gender und Gleichstellung) ist nichts anderes als Augenwischerei. Denn ob anstatt von der "prägenden und lenkenden Kraft von Männlichkeits- und Weiblichkeitsbildern" neu die Rede ist von der Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen, Stereotypen, Vorurteilen und Klischees in Alltag und Arbeitswelt, spielt für den Schulunterricht keinerlei Rolle. In den gender-relevanten Kompetenzen gibt es zudem so gut wie gar keine Änderungen.
Die Schule masst sich nach wie vor an, sich in die Aufteilung von Berufs- und Familienleben aktiv einzumischen oder die Schüler in Bezug auf die Geschlechtersegregation bei der Berufswahl im Sinne des genderistischen Gleichheitswahns – der weder den Bedürfnissen noch den Vorlieben von Männer und Frauen entspricht – zu beeinflussen. Noch immer riecht alles ganz stark nach links-feministischer Gesellschaftsideologie.

Die D-EDK hat Zukunft CH schon im Sommer 2014 eine Stellungnahme zu den Forderungen unserer von 33‘000 Personen unterschriebenen Petition versprochen, die nach Bescheid des Geschäftsleiters der D-EDK vom 10 November in den nächsten Tagen bei uns eintreffen soll. Diese viel zu späte und somit wertlose Antwort – auf die wir dennoch gespannt warten – ist symptomatisch für den undemokratischen Geist, der das Projekt Lehrplan 21 seit Beginn beherrscht.

Doch hat die D-EDK die Rechnung ohne das Volk gemacht. In mehreren Kantonen stehen die Chancen sehr gut, den Lehrplan ganz zu kippen. In den Kantonen St. Gallen, Aargau, Baselland und Schwyz werden bereits Unterschriften für kantonale Initiativen zur Verhinderung der Einführung des Lehrplans gesammelt. In anderen Kantonen sind die Vorbereitungen dazu in der finalen Phase. In Anbetracht der Tatsache, dass Gender nur eine von vielen Tücken eines bildungspolitischen Trojaners darstellt, der unsere Volksschule von innen zu zerstören droht, ist diese Entwicklung sehr zu begrüssen.

Weitere Informationen zum Widerstand gegen den Lehrplan 21 in den verschiedenen Kantonen: nein-zum-lp21.ch/kantone/

Stiftung Zukunft CH


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