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Wittenstein und Linz, eine Verwechslung.
Nein, Ludwig Wittgenstein ist nicht in der Fadingerstrasse zur Schule gegangen, wie man aus der schlichten Existenz der Gedenktafel an der Fassade des Fadingergymnasiums schließen könnte. Auch Hitler nicht.
Es war die Realschule in der Steingasse und in diesem Sinne scheint es uns auch wichtig, der Historie Rechnung zu tragen und tatsächlich in jener Gasse, in der Wittgenstein 1903 bis 1906 zur Schule gegangen ist und auch drei Jahre gewohnt hat, an ihn zu erinnern.
In einer Stadt, die sich manchmal etwas schwer tut mit Erinnerungskultur.
Wir befragten Anrainer*innen, Expert*innen und andere Linzer*innen zu Wittgenstein und Linz und zur Idee der Straßenumbenennung:
мотиви
Warum Wittgenstein?
Ludwig Wittgenstein war einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts und eine der schillerndsten Figuren in der gesamten Philosophiegeschichte. Er verbrachte immerhin drei prägende Jahre in dieser Stadt. Und zwar in der Steingasse. Das sollte doch endlich auch in Linz zur Kenntnis genommen und entsprechend gewürdigt werden? Überall sonst in der Welt, wo sich Wittgenstein einige Monate oder Jahre aufgehalten hat, gibt es öffentliche Erinnerungsspuren, Museen, Ausstellungen, etc. (nicht nur eine kleine Namensplakette am falschen Ort ...). Oder ist für eine Erinnerungskultur hier die Tatsache hinderlich, dass Adolf Hitler und Wittgenstein in einem Schuljahr (1903/1904) zeitgleich die selbe Schule besuchten?
PS: Die derzeitige Steingasse ist nicht nach einer Person benannt.
Wittgenstein stammte aus einer schwerreichen Wiener Familie, pflegte aber einen asketischen Lebensstil. Er dachte scharf und litt tief. Drei seiner Brüder begingen Selbstmord, er selbst unterdrückte seine Homosexualität, wie es der Zeitgeist und die damaligen Gesetze verlangten. Er liebte die Mathematik, die Logik, die Sprachphilosophie und verabscheute den Lehrbetrieb. In seinem Spätwerk revidiert Wittgenstein die meisten in seinem Hauptwerk gemachten zentralen Aussagen. Sein rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer Nachlass wurde 2017 in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes eingetragen.
100 Jahre Tractatus.
Vor 100 Jahren erschien die offizielle Fassung des „Tractatus logico-philosophicus“ oder kurz Tractatus (ursprünglicher deutscher Titel: Logisch-philosophische Abhandlung). Es ist dies Wittgenstein erstes Hauptwerk und das einzige zu Lebzeiten veröffentlichte Buch (abgesehen vom 1926 erschienenen Wörterbuch für Volksschulen). Der Tractatus wurde während des Ersten Weltkriegs geschrieben und 1918 vollendet. Es erschien zunächst 1921 als eine von Wittgenstein nicht gegengelesene und fehlerhafte Version. Eine korrigierte, zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) erschien 1922 und gilt als die offizielle Fassung.
Also ist 2022 ein gutes Jahr um so eine Petition zu starten ;-)
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у 02.12.23Liebe Unterstützende,
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обговорення
wir sind nimmer in der steinzeit! hoch wittgensteinzeit! mann muss den alten schield nicht mal wegschmeissen, nu
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