Die Bevölkerung richtete sich mit einer Petition an den Gemeinderat, die liebgewonnenen Lamas und Alpakas im Sinne eines Kompromissvorschlags vor dem Gymnasium Burgdorf auf einer reduzierten Wiese friedlich weiterleben zu lassen und gleichzeitig die biodiverse Fläche sukzessive auszubauen. Der Verein empfindet die abschlägige postalische Antwort des Gemeinderates auf die Bitte von fast 1500 Unterzeichnenden als Enttäuschung. Die Stellungnahme hält fest, dass der Entscheid für eine biodiverse Wiese schon lange gefallen sei und sich an diesem Beschluss seither nichts geändert habe. Der Verein hätte sich im Namen der Bevölkerung gewünscht, dass die IG und der Gemeinderat eine Kompromisslösung finden könnten.
Die IG Lamas & Alpacas Gsteigmatte Burgdorf hat in der Vergangenheit viel Zeit in die Suche einer Alternativwiese investiert: Von den raren noch unbebauten Flächen im Burgdorfer Gemeindegebiet war dabei die abschüssige Wiese beim Tech am Vielversprechendsten und wurde auch von Francesco Rappa in den Medien erwähnt. Für den Verein ist der Techhang, wie gegenüber der Stadt detailliert begründet, nicht zweckmässig, da er einerseits dem Kanton gehört und bereits verpachtet ist und andererseits, weil zu viele infrastrukturelle Nachteile bestehen, welche die Ressourcen des Vereins übersteigen. Ausserdem ist die Vereinigung mit einer bereits bestehenden Herde aus Sicht des Tierschutzes schwierig.
Durch den regen Austausch zwischen der IG und der Bevölkerung während der vergangenen Monate hat sich aber vor allem eines gezeigt: Die Bevölkerung wünscht sich die Tiere am bestehenden Ort. Dies vor allem auch deshalb, weil viele Institutionen für Alt und Jung in der Nähe angesiedelt sind, welche den Tieren oft einen Besuch abstatten. Mit grosser Enttäuschung hat die IG die Stellungnahme des Gemeinderats zur Kenntnis genommen, welche mit keinem Wort auf den Willen der Bevölkerung eingeht.
Das weitere Vorgehen ist von einer ausserordentlichen Hauptversammlung abhängig, welche Ende November einen abschliessenden Beschluss fällen wird. Der Fortbestand der IG ist massgebend von der Beschlussfassung der Hauptversammlung abhängig.
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Wir sind überwältigt und dankbar für die grosse Unterstützung und den Zuspruch. Die Stellungnahme des Gemeinderats bricht uns allen unsere Herzen... wir haben für die Tiere gekämpft. Leider will die Stadt partout nicht, dass die Tiere am bestehenden Ort alt werden dürfen. Nun gilt es, eine artgerechte Lösung zu finden, wobei der Tierschutz oberste Priorität hat. Ob die Tiere innerhalb des Gemeindegebiets bleiben oder ihren Lebensabend ausserhalb Burgdorf verbringen werden, wird an der Hauptversammlung beschlossen. Wir danken allen von tiefstem Herzen! Mögen die neun resp. mittlerweile noch acht verbleibenden Tiere ein schönes Zuhause kriegen.
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Am 9. September 2024 wurde die Petition der Stadt Burgdorf zur Konsultation und Behandlung übergeben. Insgesamt konnten innerhalb von drei Monaten auf der Strasse und online 1480 Unterschriften durch die Vereinsmitglieder gesammelt werden. Damit wurde das Sammelziel von 1000 Unterschriften übertroffen. 815 Unterschriften kommen dabei aus Burgdorf, über 1100 aus dem Verwaltungskreis Emmental und Oberaargau.
Als nächster Schritt wird der Stadtrat resp. Gemeinderat über die Petition befinden.
Im Namen der Tiere möchten wir uns bei jeder einzelnen Person, welche das Anliegen mithilfe einer Unterschrift, der Weiterverbreitung der Petition oder in anderweitiger Weise unterstützt hat, bedanken. Ziel war es, 1'000 Unterschriften zu sammeln. Es sind sagenhafte 1'480 gültige Unterschriften zustande gekommen, was die Petitionsverantwortlichen besonders freut.
Gerne informieren wir darüber, dass die Petition am 9. September 2024 dem Stadtpräsidenten zur weiteren Bearbeitung überreicht wird.
Über die weiteren (Fort-)Schritte wird namentlich über diesen Kanal wieder informiert.
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