Stellungnahmen: Parlament Fieberbrunn

Antwort Anzahl Anteil
Unbeantwortet 13 76,5%
Ich stimme zu / überwiegend zu 2 11,8%
Ich lehne ab 2 11,8%

11% befürworten eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

11% befürworten eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.


DI Hannes Fleckl

ist Mitglied im Parlament

Die Grünen Fieberbrunn - Grüne, zuletzt bearbeitet am 24.11.2023

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Eine Hotelentwicklung an diesem Standort ist nicht mehr zeitgemäß. Problematiken wie Verkehrsbelastung, die dauerhafte Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen und Großteils schlechte Arbeitsplätze im Tourismus überzeugen mich nicht.
Natürlich ist es auch nachvollziehbar, dass einige Gemeindevertreter:innen an diesem Projekt festhalten wollen, steht doch auch viel Geld auf dem Spiel. Die möglichen zukünftigen Steuereinnahmen werden herbei gesehnt, der Erschließungskostenbeitrag und auch der Kaufpreis würden für zukünftige Projekte benötigt werden. Dass die Gemeinde hier um 2,4 Mio€ per Kredit im Jahr 2009 ein Spekulationsobjekt gekauft hat wird oft übersehen. Dass Fieberbrunn 2009 touristisch gesehen noch das bestversteckte Skigebiet war auch. Heute sind wir im Skizirkus zu Hause, Touristische Studien Benchmarken uns mit dem Zillertal (Mayerhofen, Tux und Finkenberg) und dem Grödnertal (Wolkenstein, St. Ulrich und St.Christina). Die Tourismusintensität in Fieberbrunn erreicht bereits den Grenzwert den die Alpenkonvention als verträglich angibt.
Wir sind gespannt was nach dem 31.12.2023 passiert und hoffen das Beste!


Christian Waltl

ist Mitglied im Parlament

Die Grünen Fieberbrunn - Grüne, zuletzt bearbeitet am 17.11.2023

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Die Umsetzung dieses riesigen Hotelkomplexes durch einen bulgarischen Investors ist mittel-/langfristig niemals zielführend. Der Flächenfraß von 38.000 m2 für nur 300 Betten ist klimatechnisch niemals vertretbar. Dazu kommt die exponierte Lage weitab von der touristischen Infrastruktur. Das sind keine Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung und so wandert der Profit großteils nur ins Ausland.
Dazu kommt, dass Raumordnungsverträge für solche Projekte nur 25 Jahre gelten, und danach ist offen was so ein Konzern der Null Bezug zu Fieberbrunn hat danach mit diesem wertvollen Land macht (Ruine, illegale Freizeitwohnsitze, etc.).
In Zeiten der Klimakrise - die uns leider noch massiv treffen wird - müssen wir sorgsam mit unser Umwelt umgehen und nicht Profit und Gier allen anderen Interessen voranstellen.


Dr. Walter Astner

ist Mitglied im Parlament

LISTE FIEBERBRUNN - Die Liste um Bürgermeister Dr. Walter Anster - BGM LISTE, zuletzt bearbeitet am 06.12.2023

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Standpunkt der Liste Fieberbrunn – Die Liste um Bürgermeister Dr. Walter Astner zur Petition „Stopp dem Luxushotel am Tragstätt Areal in Fieberbrunn“ der Grünen Liste Fieberbrunn:

In der Petition werden Inhalte kommuniziert, die aus unserer Sicht einer genaueren Betrachtung und ausführlicheren Erläuterung bedürfen. Die Inhalte der Petition sind unter Anführungszeichen gesetzt, unsere Erläuterungen als Antwort gekennzeichnet.

Petition: „Wir fordern, dass das Tragstättareal als Naherholungsgebiet erhalten bleibt und der Bau des riesigen Luxushotels inkl. Chalets (300 Betten) und Mitarbeiterhaus (61 Wohnungen) nicht umgesetzt wird“.
Begründung: „Auf 3,8 Hektar Grünland soll ein 27 Meter hohes Haupthaus mit immensem Wellnessbereich, ein Personalwohnhaus mit 61 Wohnungen und zusätzlich ein Chaletdorf mit mehrgeschossigen, fast 10 Meter hohen Häusern entstehen“.

Antwort: Das Haupthaus ist größtenteils zwischen 14 und 20 m hoch geplant; nur ein kleiner Teil, wo im zentralen Bereich eine Panorama Galerie errichtet werden soll, wird ca. 26 m hoch sein.
Von einem immensen Wellnessbereich kann keine Rede sein, davon ist die Planung weit entfernt.
Das Personalhaus ist positiv zu bewerten, da heutzutage die Unterkunft der Mitarbeiter ein Kriterium für die Auswahl des Arbeitsplatzes ist. Es handelt sich um kein Chaletdorf, sondern entsprechend den Bestimmungen des Raumordnungsgesetzes um einen Beherbergungsgroßbetrieb, in dem auch 5 Chalets geplant sind.

Petition: „Auf dem, nahe eines geschützten Moorgebietes gelegenen Areal, etwa 100 Höhenmeter über dem Talboden soll, weitab der touristischen Infrastruktur dieses Megaprojekt umgesetzt werden.“

Antwort: Winterwanderwege, Langlaufloipen und Rodelbahnen gehören genauso zur touristischen Infrastruktur wie die nahe gelegenen Sommerwanderwege. Es gibt dort eine touristische Infrastruktur, die mithilfe der Einnahmen aus dem Hotelprojekt erhalten, verbessert und ausgebaut werden soll. Das Naherholungsgebiet Tragstätt soll natürlich erhalten bleiben, es lag mit Ausnahme einer Loipenspur bisher auch nicht auf der grünen Hotelwiese, sondern in der unmittelbaren Umgebung. Alleine der in den 90iger Jahren beabsichtigte Moorabbau durch das Schloßhotel Rosenegg hätte dem Naherholungsgebiet einen weit höheren Schaden angerichtet als das geplante Hotelresort, das den Naherholungswert nicht verschlechtern, sondern sogar verbessern soll.

Petition: „Der Fußweg von der nächstgelegenen Bushaltestelle würde 25 Minuten betragen und mit einer Fahrstrecke von 4,5km durch die Ortsteile Rosenegg und Dorf bis zum Einstieg in den Skigroßraum Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, wird die immense Verkehrsbelastung noch weiter steigen. Darum ist ein derart großes Hotelprojekt am Tragstättareal abzulehnen.“

Antwort: Bei einer Entfernung von 950 m zwischen Hotelgrundstück und Bushaltestelle wird der Fußweg realistischer eher bei knapp einer Viertelstunde liegen (berechnet mit 4 km/h Gehgeschwindigkeit). Da der Transport größtenteils über einen Hotelshuttle geplant ist, wird die Frequenz des öffentlichen Verkehrsnetzes relativ klein sein und sich auch keine immense Verkehrsbelastung entwickeln. Ähnliche Lagen haben auch vergleichbare Hotels wie der Lärchenhof, der Stanglwirt, der Peternhof in Kössen oder das Hotel Lebenberg in Kitzbühel. Fieberbrunn ist dabei kein Einzelfall, eine Tourismusdestination ist umso erfolgreicher, je vielfältiger ihr Angebot ist. Es muss nicht alles bei der Talstation der Bergbahn konzentriert sein. Zudem ist aus der letztjährigen Destinationsstudie hervorgegangen, dass im Pillerseetal ein Leitbetrieb im 5*-Segment fehlt. Fieberbrunn hat hier die Chance, einen touristischen Leitbetrieb zu bekommen. Dass aus der Hotelansiedlung eine immense Verkehrsbelastung zwischen Rosenegg und Bergbahn entstehen kann, wird auch im nachfolgenden Punkt widerlegt.

Petition: „Seit dem Kauf des Tragstättareals durch die Marktgemeinde Fieberbrunn im Jahr 2009 wird versucht einen Hotelbetrieb auf dem Tragstätthof anzusiedeln. Die touristischen Gegebenheiten in Fieberbrunn haben sich aber stark gewandelt. Es sind seit 2009 knapp 1000 Großhotelbetten in Fieberbrunn entstanden (Tui Blue [2009, 350 Betten], Vaya [2018, 450 Betten] und All-Suite Resort [2020, 149 Betten]) und derzeit befinden sich weitere 900 Hotelbetten in Großbetrieben im Bau oder in fortgeschrittenen Planungsphasen (Hoch Tirol [2023, 150 Betten], ADEA Lifestyle Suites [2024, 300 Betten], Doischberg II [300 Betten] und Hotelprojekt M-Preis [150 Betten])“.

Antwort: Es ist richtig, dass inzwischen 950 Betten hinzugekommen sind, allerdings haben wir in diesem Zeitraum auch 600 Privatbetten bei der Privatzimmervermietung und den Ferienwohnungen verloren. Wir hatten im Pillerseetal im Jahr 1991/92 1.165.000 Nächtigungen, jetzt liegen wir im Jahr 2022/23 bei 1.037.000 Nächtigungen. In Fieberbrunn hatten wir im Jahr 1991/92 458.000 Nächtigungen, jetzt liegen wir im Jahr 2022/23 bei 525.000 Nächtigungen. Der Zuwachs ist im Pillerseetal negativ, in Fieberbrunn bescheiden positiv. Zu den 900 Hotelbetten im Bau bzw. in der Planungsphase muss berichtigt werden, dass das Hoch Tirol nur den ehemaligen Lindauhof ersetzt und das Adea Lifestyle nichts anderes als ein modernisiertes Fontana (mit weniger Betten) ist. Es sind also keine 900 neue Hotelbetten, die suggeriert werden, sondern nur die beiden geplanten Hotelprojekte Tragstätt und Doischberg II, die hinzukommen sollen, mehr nicht. Wenn man noch bedenkt, dass im Schlosshotel auf 300 Tage gerechnet nur noch 56 Gäste täglich übernachten, früher aber mehr als 250 Gäste untergebracht waren und dass im Ortsteil Rosenegg viele Privatzimmervermieter ihre Betriebe eingestellt haben, dann haben wir mit dem Projekt 300 neue Betten in Rosenegg, aber sicherlich auch mindestens 200 Betten in diesem Ortsteil, die seit geraumer Zeit nicht mehr regelmäßig vermietet werden.

Petition: „Seit 2018 will die Marktgemeinde Fieberbrunn das 38.000 m² große Tragstätt-Juwel an den bulgarischen Bau-Mogul Nedko Mladenov für 3,9 Mio. Euro, also um etwa 100€/m², verkaufen. Nachdem 2020 die vereinbarte Anzahlung verspätet getätigt wurde, wäre damals der Kaufvertrag verfallen. Leider haben die damaligen Gemeindevertreter:innen der Bürgermeisterliste, JUFIs und Gemeinsam für Fieberbrunn Herrn Mladenov einen zeitlichen Aufschub gewährt. Bis heute wurden alle weiteren Fristen eingehalten. Die damaligen Entscheidungsträger der Marktgemeinde Fieberbrunn haben somit alle Möglichkeiten aus der Hand gegeben, um diesem Raubbau an unserer kostbaren Natur etwas entgegen zu setzen."

Antwort: Eine große Wohnsiedlung wird weder von der Grünen Fraktion noch von der Landesregierung als alternative Zukunft beim Scheitern der Hotelbemühungen gesehen, von der Abteilung Raumordnung kommt dazu eine ablehnende Haltung. Ein diesbezügliches Projekt hätte auch enorme Auswirkungen auf künftige Infrastrukturkosten (Kindergarten- und Volksschulplätze, notwendige Neu- oder Zubauten udgl.) Darüber will man sich in der Petition aber nicht den Kopf zerbrechen. Lieber scheint den Initiatoren der Petition ein großer Verlust der Gemeinde zu sein, obwohl ihnen hinlänglich bekannt ist, wie dringend die Gemeinde das Geld für die Finanzierung von wichtigen Gemeindeaufgaben benötigt (Feuerwehrzentrale, Sanierung Mittel- bzw. Volksschule, Investitionen in Hochwasser-/Katastrophenschutz, Investitionen in Pflege/Betreutes Wohnen etc.) Sie wissen auch, dass z.B. die Finanzierung einer möglichen Aubadsanierung ohne den Hotelgewinn für Fieberbrunn alleine vollkommen aussichtslos ist. Trotzdem scheint der Populismus wichtiger, als im Interesse der Gemeindefinanzen zu agieren. Unser Ort hätte ohne Tourismus nicht jene Infrastruktur, welche wir alle gemeinsam schätzen und nutzen. Bei aller berechtigter Kritik an überbordendem Tourismus, den wir weder haben noch wollen, finanziert der Tourismus unseren Wohlstand mit und ist gerade in Zeiten der Rezession in Industrie und Handel ein wichtiges Standbein.

Petition: „Was alle bisher genannten Projekte von Tragstätt unterscheidet, ist die große Entfernung zur sonstigen touristischen Infrastruktur wie Bergbahn oder Dorfzentrum in Fieberbrunn.“

Antwort: Es gibt auch ein Zentrum Rosenegg, das belebt werden kann und eine schöne und nette Infrastruktur, die erhalten und verbessert werden soll. Wir haben mehrere „Zentren“ in Fieberbrunn, es muss nicht immer die Bergbahn und das Dorfzentrum Fieberbrunn im Mittelpunkt stehen.

Petition: "Speziell im Winter muss mit einer sehr großen zusätzlichen Verkehrsbelastung für die Anrainer:innen gerechnet werden. Aus Erfahrung wissen wir, dass bei konzerngeführten Megahotelbauten ein Großteil der Arbeitskräfte nicht in der Region beheimatet ist und die Wertschöpfung nur zu einem geringen Teil hier bleibt. Für die lokal ansässige Bevölkerung und die umliegende Natur bleiben nur negative Auswirkungen."

Antwort: Für Fieberbrunn ergeben sich folgende positive Auswirkungen, wenn …
- die Freizeitinfrastruktur Rosenegg dadurch verbessert und erhalten bleibt,
- die Bergbahn weiterhin auf soliden wirtschaftlichen Füßen und in der Hand von Fieberbrunner Gesellschaftern bleiben kann,
- der Tourismusverband Mehreinnahmen von ca. 200.000 - 250.000 € jährlich haben wird und damit wieder mehr Geld für Infrastruktur, Werbung und Wettbewerbsfähigkeit der Region hat,
- die Gemeinde mit Mehreinnahmen von jährlich 150.000 - 200.000 € rechnet, die dringend für die bereits beschriebenen Projekte Feuerwehrzentrale, Sanierung Mittel- bzw. Volksschule, Investitionen in Hochwasser-/Katastrophenschutz, Investitionen in Pflege/Betreutes Wohnen sowie Verbesserungen des Kinderbetreuungsangebots, Modernisierung des Dorfkerns etc. oder bei einer gemeinsamen Lösung auch für die Rettung des Aubades verwendet werden können,
- qualitativ hochwertige Arbeitsplätze auch für Einheimische geschaffen werden (das Beispiel Alpen Lifestyle/ehem. Hotel Lindauhof zeigt, dass hier sehr wohl heimische Arbeitsplätze entstehen, in diesem Fall ist v.a. die Führung heimisch besetzt),
- auch die heimische Wirtschaft von der Ansiedlung profitieren wird

Es stellt sich auch die Frage, aus welcher „Erfahrung“ die Betreiber der Petition wissen, dass nur negative Auswirkungen bestehen …?

Petition: „ Die allerletzte Frist, welche das Projekt noch stoppen könnte verstreicht am 31.12.2023. Wenn die Tragstätt GmbH bis dorthin die Gesamtfinanzierungsbestätigung für das Projekt nicht vorlegen kann, lebt die Hoffnung wieder auf! Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Die Grünen Fieberbrunn aus Fieberbrunn“

Antwort: Es bleibt die Frage offen, wie viele der Unterschriften nach dieser Aufklärung ihre Meinung ändern; einige sicher nicht, andere werden hoffentlich zu überlegen beginnen, ob es sich bei der Petition um eine objektiv dargestellte Situation handelt oder ob doch primär Geltungsdrang, Wählertäuschung und Stimmenfang für die nächsten Wahlen im Vordergrund stehen? Und es bleibt die Frage offen, welche Hoffnung wieder auflebt, wenn seitens der Grünen Fieberbrunn bzw. auch seitens des Landes keine Zustimmung für ein Wohngebiet auf diesem Areal zu erwarten ist …


Thomas Wörgetter

ist Mitglied im Parlament

WIR für Fieberbrunn - Bürgerliste für ALLE - JUFI, zuletzt bearbeitet am 05.12.2023

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Zur Petition der Grünen Liste Fieberbrunn, möchten wir folgende Punkte ins richtige Licht rücken, die Sachlage schildern und damit auch unseren momentanen Standpunkt der Liste „Wir für Fieberbrunn – Bürgerliste für ALLE“ bekanntgeben.

Die Gemeinde Fieberbrunn erwarb die gesamte Land- und Forstwirtschaft des Hofes Tragstätt um 2,3 Mio. €. Der Verkaufspreis für das Hotelgrundstück lag im Jahr 2010 bei 2,0 Mio. €, im Jahr 2016 bei 2,9 Mio. € und im Jahr 2018 bei 3,7 Mio. €. 2021 fixierte der Gemeinderat den Grundstückspreis einstimmig auf 3,9 Mio. €.

Was man an dieser Stelle noch wissen sollte, ist, dass das Land Tirol zum damaligen Kaufzeitpunkt der Gemeinde die Widmung als touristischer Großbeherbergungsbetrieb in Aussicht stellte. Eine Aufschließung für Wohnzwecke war aus Sicht der Abteilung Raumordnung nicht vorstellbar.

Da die Nächtigungszahlen zum damaligen Zeitpunkt rückläufig waren, kam dies der Gemeinde sehr gelegen.

Eine Hotelansiedelung in diesem Ausmaß bringt unserem Ort ca. 1,5 Mio. € an einmaligen Einnahmen, die sich aus Erschließungskostenbeitrag, Wasser- und Kanalanschlussgebühren zusammensetzen. Die Aufschließungskosten, welche die Gemeinde zu übernehmen hat, werden nur einen Teil dieses Betrages in Anspruch nehmen und kommen nicht nur dem Hotelbetrieb, sondern auch der Allgemeinheit in Form von Straßenverbesserungen und der Erhaltung des öffentlichen Erholungsraums außerhalb des Hotelgrundstücks zugute. Mit den Mehreinnahmen kann die Aufrechterhaltung der bestehenden Rosenegger Infrastruktur langfristig finanziert und damit gesichert werden. Die derzeit geringen Frequenzzahlen der Langläufer, Winterwanderer, Tourengeher und Rodler würden die Finanzierung dieser Infrastruktur ohne die geplante Hotelansiedlung auf kurz oder lang in Frage stellen und gefährden.

Weiters bringt die Hotelansiedlung geschätzte 200 - 250.000 € an jährlichen Mehreinnahmen in die Kassa des Tourismusverbands (Kurtaxe und Pflichtbeitrag), weitere 150 – 200.000 € in die Kassa der Gemeinde (Kommunalsteuer, Grundsteuer, Wasser- und Kanalgebühren, Getränkesteuerausgleichsberechnung nach Nächtigungen). Die Einnahmen für die Bergbahnen liegen bei einer Annahme, dass das Hotel nur 50% Skifahrer buchen, im Bereich von ca. 500 000 - 600.000 €. Zahlreiche heimische Wirtschaftsbetriebe, vor allem Skischulen, Skiverleih, Bekleidungsgeschäfte und Skihütten werden von den Hotelgästen profitieren und ihre Umsätze steigern können.
Wenn der Investor bis zum 31.12.2023 die ihm gesetzten Fristen nicht einhält, erhält die Gemeinde eine Strafzahlung von 1.250.000 € und das Grundstück gehört wieder der Gemeinde.
Wenn nun die im Gemeinderat im Jahr 2021 einstimmig beschlossenen Vertragsbestimmungen durch ein Fehlverhalten der Gemeinde nicht eingehalten werden, dann wird sich die Gemeinde mit Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe beschäftigen müssen. Zu einer Nichteinhaltung kann schon eine fehlende Unterstützung seitens des Gemeinderates bei der Bewilligung führen. Wenn ein Gemeinderat gegen diese Hotelansiedlung ist, dann ist es aus Rücksicht auf die wirtschaftlichen Hintergründe und auch in Hinblick auf die Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit jedenfalls besser auf eine Nichteinhaltung von Vertragsbedingungen seitens des Hotelinvestors und damit auf eine gänzliche oder teilweise Strafzahlung zu hoffen, als nach aufwendigen Gerichtsprozessen mehr Schaden als Nutzen zu verursachen.

Mögliche Konsequenzen eines Vertragsbruchs:
Die Konsequenzen eines Vertragsbruches seitens der Gemeinde wären fatal. Investor und Hotelbetreiber haben aufgrund der Zusicherungen des Gemeinderates zur Unterstützung des Bewilligungsverfahrens schon Vorleistungen in Millionenhöhe erbracht. Dazu gehören insb. Rechtsanwalts- und Steuerberatungskosten, Gesellschaftsgründungskosten, Finanzierungsverhandlungen auf dem internationalen Finanzmarkt, die Kosten für die Einreichplanung, die Kosten für das Brandbook, die Auftragsvergabe an das Projektmanagement, die Beauftragung von Statiker, Wasserrechtsplaner, Naturschutzplanung, Heizungs- und Sanitärplanung, die Beauftragung der Interieurplanung, um die wichtigsten zu nennen. Allein eine Einreichplanung hat nach der Honorarordnung der Architekten einen Wert von ca. 6 % der Baukosten, also einen Wert von mindestens 3 Mio. €. Auch wenn noch nicht alle Leistungen erbracht sind und Aufträge storniert werden können, sind für jedes Auftragsstorno Pönalzahlungen fällig, die in die Schadenersatzforderungen einfließen werden. Ruf- und Geschäftsschädigung sowie Schadenersatzforderungen wegen entgangener künftiger Gewinne werden auch Bestandteil dieses Prozesses sein. Wir haben im Streitfall mit internationalen Rechtsanwaltsbüros zu tun, allein die Prozesskosten würden Hunderttausende von Euros betragen, ganz zu schweigen vom enormen Zeitaufwand, der mit solchen Prozessen verbunden wäre und die sonstige Gemeindearbeit - zumindest des Bürgermeisters und des Amtsleiters - monatelang lahmlegen würde. Von Handlungen, die einen Vertragsbruch auch nur teilweise bewirken können, kann daher nur eindringlich abgeraten werden.
Fakt ist: Der Investor hat den Kaufpreis bereits auf ein Treuhandkonto überwiesen, und hat bis Ende Dezember seiner Verpflichtung nachzugehen, die Gesamtfinanzierung sicherzustellen.
Wir können aufgrund des bereits laufenden Vertrags nur warten, ob die Fristen seitens des Investors eingehalten werden, ansonsten kann unserer Gemeinde ein erheblicher Schaden entstehen.
Werden die Fristen vom Hotelinvestor und -betreiber nicht eingehalten, werden auch wir einer Verlängerung des Vertrages nicht mehr zustimmen. Bei weiteren Entscheidungen gilt es aber immer mit Bedacht darauf zu achten, dass es zu keinen gerichtlichen Auseinandersetzungen kommen wird. Wir sind uns unserer Verantwortung unseren Bürgern gegenüber bewusst, und lassen uns nicht dazu verleiten Entscheidungen zu treffen, die mit einem hohen finanziellen Risiko für die Gemeinde verbunden wären.
Jedes Gemeinderatsmitglied kann durch eine ablehnende Stimme die Gefahr eines Schadenersatzes herbeiführen. Auch der „Grünen Liste“ ist es bewusst, dass sie durch ihr Verhalten der Gemeinde beträchtlichen Schaden zufügen kann.


Sophie Brunner

ist Mitglied im Parlament

LISTE FIEBERBRUNN - Die Liste um Bürgermeister Dr. Walter Anster - BGM LISTE

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet


Verena Gollner

ist Mitglied im Parlament

WIR für Fieberbrunn - Bürgerliste für ALLE - JUFI

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Frank Schnaitl

ist Mitglied im Parlament

WIR für Fieberbrunn - Bürgerliste für ALLE - JUFI

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
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Ing. Christoph Rieder

ist Mitglied im Parlament

WIR für Fieberbrunn - Bürgerliste für ALLE - JUFI

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet


Ing. Stefan Valenta

ist Mitglied im Parlament

WIR für Fieberbrunn - Bürgerliste für ALLE - JUFI

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Unbeantwortet


Michael Wörgetter

ist Mitglied im Parlament

Gemeinsam für Fieberbrunn - GFF

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet


Josef Zoller

ist Mitglied im Parlament

Gemeinsam für Fieberbrunn - GFF

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet


Maria Hasenauer

ist Mitglied im Parlament

Die Grünen Fieberbrunn - Grüne

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
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DI FH Alexander Jurescha

ist Mitglied im Parlament

Die Grünen Fieberbrunn - Grüne

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet


Stefan Obwaller

ist Mitglied im Parlament

Die Grünen Fieberbrunn - Grüne

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet


Wolfgang Schwaiger

ist Mitglied im Parlament

LISTE FIEBERBRUNN - Die Liste um Bürgermeister Dr. Walter Anster - BGM LISTE

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Markus Geisl

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LISTE FIEBERBRUNN - Die Liste um Bürgermeister Dr. Walter Anster - BGM LISTE

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Mag. Jur. Stephanie Pletzenauer

ist Mitglied im Parlament

Fraktionslos

zuletzt angeschrieben am 06.12.2023
Unbeantwortet

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