Volksvertreter Nikolaus Höfler

Stellungnahme zur Petition Erhalt der Regenbogengruppe

SPÖ, zuletzt bearbeitet am 28.06.2021

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Der Kindergarten ist mehr als eine Aufbewahrungsanstalt für unsere 3 bis 6-Jährigen. Er ist eine frühkindliche Bildungseinrichtung, wo von hervorragenden Pädagog*innen auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kleinsten bestmöglich eingegangen wird. Damit das auch zukünftig sichergestellt ist, dürfen die Gruppengrößen nicht bis auf den letzten möglichen Überschreitungsplatz ausgereizt werden.
Ich finde es irritierend, dass Kinder zunehmend nur als Kostenfaktor wahrgenommen werden. Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Für mich gibt es nur Kinderbetreuungsbedarfe und diese müssen gedeckt werden. Punkt. Es ist Aufgabe der Politik die dafür notwendigen Rahmenbedingen zu schaffen und entsprechende Finanzmittel bereit zu stellen. Dass Kinderbetreuung Geld kostet, ist klar. Eine bessere Investition als jene in die kleinsten Steyregger*innen gibt es allerdings nicht.

Dass seitens des Landes Kosten für öffentliche Aufgaben gerne an die Gemeinden ausgelagert werden, ist bekannt und bedauerlich. Diese Tatsache allein rechtfertigt aber nicht, dass sich eine finanzkräftige Gemeinde zurücklehnt und mit dem Finger auf andere zeigt.

Aufgrund der Anmeldungen von Kindern mit und ohne Integrationsbedarf wird eine Gruppenteilungszahl errechnet. Wird diese – eine entsprechende Bedarfsmeldung seitens der Gemeinde an das Land ist Voraussetzung – erreicht, steigt das Land aliquot in die Finanzierung der Gruppe ein.
Fakt ist, dass diese Teilungszahl nach aktuellem Anmeldungsstand im Kindergartenjahr 2021/22 erreicht wird. Auch mit neun Gruppen besuchen im Laufe des kommenden Jahres durchschnittlich 21 Kinder eine Regelgruppe und 15 Kinder eine Integrationsgruppe.

Da Überschreitungen von Gruppenhöchstzahlen nur für Notfälle gedacht sind, ist es unverständlich, dass diese bei der Gruppenerstellung bereits fix eingeplant werden.
Sollte die Regenbogengruppe aufgelöst werden, verliert Steyregg als Zuzugsgemeinde jeglichen Spielraum, auf unterjährige Kinderbetreuungsbedarfe zu reagieren.

Aus pädagogischer Sicht ist die Auflassung der Regenbogengruppe jedenfalls nicht zu rechtfertigen und Kosten für eine qualitätsvolle Kinderbetreuung dürfen kein Kriterium für eine Schließung sein.

Als Obmann des Steyregger Familienausschusses war es mir wichtig, dass neben Vertreterinnen des Kindergartens und der Gemeinde auch die Eltern Gehör finden.
Dazu darf ich Ihnen mitteilen, dass ich die Sorgen und Forderungen der Eltern zu 100 Prozent teile.
Aus diesem Grund werde ich mich auch in der Gemeinderatssitzung vom 1. Juli 2021 weiterhin für den Erhalt der Regenbogengruppe einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
StR. Nikolaus Höfler

Nikolaus Höfler
Partei: SPÖ
Fraktion: SPÖ
Funktion: Stadtrat, Fraktionsobmann
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