Petice je adresována: Gemeinderat Thalwil

Die neue Betreuungsverordnung in Thalwil, über die am 4. Dezember an der Gemeindeversammlung abgestimmt wird, enthält gute Lösungen auf der Stufe der familienergänzenden Kinderbetreuung 0-6 Jahre (FeKB, "Kita"). Auch die Zusammenlegung des Subventionssystems an einen Ort für die FeKB und die schulergänzende Betreuung (SeB, "Hort") entspricht den Anforderungen.

Leider werden im gleichen Zug die Tarife der schulergänzenden Betreuung (SeB, "Hort") für Familien mit Kindern ab Kindergarten bis und mit 6. Primarklasse extrem erhöht, sodass diese vor grosse Schwierigkeiten gestellt werden.

Die Tarife zu Lasten der Eltern sollen auf das kommende Schuljahr ab August 2026 von 91 CHF auf 147 CHF angehoben werden. Die Nachmittagsbetreuung nach dem Mittagessen würde sogar um 133% teurer (von bisher 33.30 CHF auf neu 77.60 CHF). Neu wären drei Nachmittagsmodule wählbar, doch die Zeit von 15:20-17h würde allein bereits 30.15 CHF kosten, fast gleich viel wie zuvor der ganze Nachmittag.

Dieser Preisanstieg würde rund die Hälfte der heutigen HortnutzerInnen treffen - bereits ab ca. 90'000 CHF versteuerbarem Haushaltseinkommen fallen die neuen Gebühren höher aus!

Um auch in Zukunft einen Hort für alle und ein Thalwil für Familien zu gewährleisten, fordern wir dringend folgende Anpassungen in der neuen Betreuungsverordnung: 

1. Die bisherigen Hort-Tarife werden auf das kommende Schuljahr 26/27 beibehalten.
2. Die Öffnungszeiten der SeB bleiben bestehen (von 6:30 Uhr bis 18:30 Uhr) und auf zusätzliche Schliesstage wird verzichtet, um die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit weiterhin sicherzustellen.

Feststellungen

• Ein abrupter Wechsel zu Horttarifen weit über allen Tarifen im Bezirk bedeutet eine unsichere Zukunft für die Betreuung unserer Schulkinder sowie auch für unseren "eigenen Hort". Dies obwohl in der heutigen Zeit dringend eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Betreuung angestrebt werden muss.
• Gerade die Planbarkeit (Standort der Schule, Nähe Hort zur Schule, gleiche Wege für die Geschwister, wann sind die freien Nachmittage etc.) sowie die Kosten spielen eine zentrale Rolle im Alltag der Familien.
• Als Begründung zur Tariferhöhung zum jetzigen Zeitpunkt wird das Verfehlen finanzieller Kennzahlen genannt (die aktuelle Betreuungsverordnung sieht einen Selbstkostenbeitrag von rund 67% vor). Nun sollen diese Kosten einfach direkt auf die Familien überwälzt werden.
• Die Vollkostenentwicklung bedarf einer vertieften Abklärung und mehr Transparenz. Insbesondere die für Thalwil spezifischen Kostentreiber gilt es hierbei detailliert zu zeigen.
• Unabhängig von den Vollkosten müssen die Elterntarife mit den durchschnittlichen Tarifen im Kanton Zürich sowie der Gemeinden des linken Zürichseeufers verglichen werden, um zu entscheiden, wie sich die Gemeinde positionieren will.

Die Zeit ist knapp: unterschreibe noch heute und erzähle es weiter!
Jede Person kann unterschreiben, unabhängig von Nationalität und Alter.

Diese Petition wird vor der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2025 dem Gemeinderat übergeben.

Vielen Dank, Christian Fischer, Thalwil