Gesundheit

#Platzangst - Für mehr Psychologie-Masterplätze an deutschen Universitäten

Petition richtet sich an
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6.797 Unterstützende
14% erreicht 50.000 für Sammelziel
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  1. Gestartet April 2023
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1. Ausreichend Psychologie-Masterplätze, um den Bedarf an Psycholog*innen in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen zu decken.

  • Die staatlichen Universitäten sollen mindestens so viele Masterplätze anbieten, dass alle Bachelorabsolvent*innen der staatlichen Universitäten ihre Ausbildung fortsetzen können. Derzeit ist das nur für 80% der Bachelorabsolvent*innen möglich. Ein Masterplatz ist jedoch relevant für die meisten psychologischen Berufe und für jeden psychotherapeutischen Beruf.
  • Jährlich werden 2. 500 neuapprobierte Psychotherapeut*innen benötigt, um den aktuellen Bedarf an Psychotherapeut*innen zu decken. [3] Durch eine Gesetzesreform im Jahr 2020 ist die Approbation nur noch über einen Master in Klinischer Psychologie und Psychotherapie (KLiPP) erreichbar. Es ist daher zwingend notwendig, 2.500 KLiPP-Masterplätze zu finanzieren. Zum aktuellen Stand sind dies maximal 1.900. [1]

2. Eine angemessene Finanzierung der Lehre in den Psychologie-Studiengängen, um eine qualitativ exzellente Ausbildung zu gewährleisten.

  • Insbesondere im betreuungsintensiven KLiPP-Master sollte der Curricularwert gesetzlich auf mindestens 4,2 angehoben werden, um die strengen Vorgaben der Approbationsordnung und das dafür notwendige Lehrdeputat realistisch abzubilden.

3. Ein evidenzbasiertes und faires System, in dem Bedarfsplanung und Finanzierung von Studienplätzen zwischen Bund, Ländern und Universitäten geregelt werden. Nur so kann die zukünftige psychische Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands gesichert werden.

  • Es gibt noch immer keine langfristige Regelung zwischen Bund, Ländern und Universitäten, wer für die gestiegenen Kosten durch die neuen Master aufkommen wird.
  • Wir brauchen ein langfristig tragfähiges System, welches evidenzbasiert die erforderliche Anzahl von Psycholog*innen in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen feststellt und entsprechende Ausbildungskapazitäten finanziert.

Begründung

Eine Anfrage der PsyFaKo e.V. (Bundesweite Vertretung der Psychologie-Studierenden) im Jahr 2022 ergab, dass es deutschlandweit eine Differenz von über 1200 Studienplätzen zwischen Bachelorabsolvent*innen und Masterplätzen im Fach Psychologie gibt. Somit erhalten 20 % der Bachelorabsolvent*innen nach ihrem Abschluss keinen Masterplatz an einer staatlichen Universität. [1] Im Jahr 2020 lag dieser Wert noch bei 10%. [2]

Während 2020 in Deutschland noch rund 3.300 der Masterplätze Zugang zur Approbation ermöglichten, waren es zum Wintersemester 2022/23 nur noch etwa 1900. Das Bundesgesundheitsministerium gibt eine Zahl von 2500 jährlich notwendigen Approbationen an, um den Bedarf an psychotherapeutischer Behandlung zu decken. [3] Somit besteht die Gefahr eines Nachwuchsproblems sowohl in der Kinder- und Jugendlichen- als auch der Erwachsenenpsychotherapie.

  • Fast jeder dritte Mensch in Deutschland leidet jährlich an mindestens einer psychischen Erkrankung. Tendenz steigend - seit Jahrzehnten. Insbesondere während der Pandemie ist der Bedarf stark angestiegen.
  • Psychische Erkrankungen sind eine Belastung für Gesundheitssystem und Wirtschaft. Schätzungen zufolge gibt es jährlich einen Ausfall von 1.8% des Bruttoinlandprodukts [7] durch psychische Störungen. 12,5% betrieblicher Fehltage sind direkt auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, wobei die tatsächlichen Fallzahlen vermutlich höher sind. [8] Jeder investierte Euro rechnet sich wiederum um den Faktor 3.26 innerhalb eines Jahres [9]. Die Investition lohnt sich!
  • Für den Erhalt der psychischen Gesundheit und die angemessene Behandlung psychischer Erkrankungen brauchen wir dringend mehr Psycholog*innen in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen: am Arbeitsplatz, in Schulen, in Kliniken, in interdisziplinären Gesundheitseinrichtungen und in der Forschung.
  • Bundesweit kann der Bedarf an Schulpsycholog*innen und Sozialarbeiter*innen an Bildungseinrichtungen nicht gedeckt werden [6]. Dieser Mangel wirkt sich negativ auf die individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen aus. Insbesondere nach der Pandemie muss dieser Zustand unbedingt verbessert werden.
  • Das Potenzial der Prävention und aktiven Förderung psychischer Gesundheit wird nicht ausgeschöpft.
  • Der Druck auf die Psychologiestudierenden ist hoch, weil 20% der Bachelorabsolvent*innen keinen Masterplatz bekommen. Mit einem Bachelorabschluss sind die Berufsaussichten sehr schlecht. Das führt zu Konkurenzdenken , Zukunftsunsicherheit und hohem Stress bei den Studierenden.
  • Besonders kritisch ist die Situation für Bachelorabsolvent*innen, die ihren Abschluss im System vor Inkrafttreten des PsychThGs absolviert haben. Diese müssen bis 2032 approbieren, um Psychotherapeut*in werden zu können. Diesen Studierenden droht durch die Reduktion von Masterplätzen der Verlust der Möglichkeit, Psychotherapeut*in zu werden.

Unterschreibe jetzt, um uns bei unserem Anliegen zu unterstützen und den Entscheidungsträger*innen unseres Landes zu zeigen, dass wir uns gemeinsam einsetzen - für eine glücklichere und zukunftsfähige Gesellschaft!

Für mehr Masterplätze, denn wir haben Platzangst.

Agnes Glomb (Vorstand BDP-S)

Lara Buchthal (AG-Leitung Platzangstkampagne BDP-S)

Alexandra Markert (stellvertretend für die Platzangst-AG des BDP-S)

Sophie Gappert (Konferenzrätin des PsyFaKo e.V.)

Konrad Rothe Paparoni (Konferenzrat des PsyFaKo e.V.)

Nina Straub (PsyFaKo e.V.)

Weitere Informationen und Quellen

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Neuigkeiten

Noch kein PRO Argument.

Die meisten Unis in Deutschland sind jetzt schon komplett übefüllt. Bevor man mehr Studienplätze anbietet, muss man erst mal für die Sanierung der alten Gebäude, den Bau neuer Gebäude, die Einstellung zusätzlicher Professoren und akademischer Räte, den Bau neuer Studentenwohnheime, die Vergrößerung der Unikantinen, den Ausbau der U-Bahnen zu den Unis, usw. sorgen. Danach gerne auch mehr Studenten, aber bitte eins nach dem anderen und nicht den letzten Schritt zuerst.

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